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Sterne ohne Namen

Sterne ohne Namen

Titel: Sterne ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Credit-Fluß angezapft haben. Ich frage mich, was Sie mit einem ausgestopften Pookha wollen.«
    Ich schnitt ihm eine Grimasse. »Ich biete meinen Besuchern immer ein kleines Geheimnis, damit sie sich den Kopf zerbrechen können. Strengen Sie sich ruhig an. Sie können es übrigens behalten – damit Sie es nicht für ein Schmuggelinstrument halten. Möglich wäre es, denn ich bin schließlich Juwelenhändler. Was für ein besseres Versteck gäbe es als das Innere eines Pookha?«
    Ob ihm meine Erklärung ebenso lahm vorkam wie mir selbst, weiß ich nicht. Aber er warf das Spielzeug auf den nächsten Stuhl und drehte sich um. Über die Schulter hinweg sagte er: »Wählen Sie 1–0, Jern, wenn Sie es aufgegeben haben, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen. Wir haben einen Mann für Sie, der Sie garantiert nicht an die Gilde ausliefert.«
    »Nein – nur an die Patrouille«, konterte ich. »Ich sage Ihnen Bescheid, wenn ich mich mit meiner Rolle als Köder abgefunden habe.«
    Er verabschiedete sich nicht formell, sondern ging einfach. Ich warf die Tür hinter ihm zu und lief sofort zu Eets Versteck. Mein fremdartiger Gefährte saß auf den Hinterpfoten und glättete geistesabwesend seinen Pelz.
    »Sie glauben, sie hätten uns«, sagte ich, um Eet einen Kommentar zu entlocken – denn wenn der Besucher keinen Gedankenschirm besaß, hatte der Mutant seine Gedanken längst gelesen.
    »Er hatte einen Schirm«, bestätigte Eet. »Aber keinen sonderlich wirksamen. Eure Rasse kennt nur mechanische Mittel zur Störung der Gedankenwellen. Damit kommt man gegen mich nicht an.« Seine Stimme klang selbstgefällig. »Ja, sie glauben, daß wir ihnen aus der Hand fressen müssen.« Er streckte die Pfote aus und ballte sie zur Faust. »So eine Dummheit! Aber wir müssen jetzt von hier verschwinden.«
    »Und wie wollen wir das anstellen?« fragte ich müde, als ich meine Flugtasche packte. Es war klar, daß es keinen Sinn hatte, noch hierzubleiben, wenn uns die Patrouille nachschnüffelte. Aber wohin sollten wir gehen?
    »Zum Schwimmenden Lokwurm«, erwiderte Eet, als spräche er etwas Selbstverständliches aus.
    Einen Moment lang konnte ich mit der Antwort überhaupt nichts anfangen. Der Name bedeutete mir nichts. Allerdings klang er nach einer der vielen Schenken, die im Halbdunkel des Hafenviertels lagen. Und dorthin wagte sich kein normaler Mensch. Die Gilde war zu mächtig.
    Doch nun war es vordringend, aus diesem Gebäude zu verschwinden, ohne von der Patrouille bemerkt zu werden. Ich rollte mein letztes sauberes Unterhemd zusammen und holte drei Credits aus der Tasche. In einem Durchgangshotel wie diesem standen die täglichen Ausgaben jeden Morgen deutlich an einer Leuchttafel. Und man konnte das Kraftfeld der Tür nicht durchdringen, bevor man gezahlt hatte.
    Ich ließ die Credits in den Schlitz unter der Tafel fallen, und das Licht ging aus. Unserem Weggang stand also nichts im Wege – nur mußte er unbemerkt vor sich gehen. Als ich mich nach Eet umwandte, sah ich, daß er sich wieder in einen Pookha verwandelt hatte. Einen Moment lang zögerte ich, da ich ihn nicht von dem Spielzeug-Pookha unterscheiden konnte. Doch dann bewegte er sich, und ich hob ihn hoch.
    Mit Eet auf dem Arm und meiner Tasche in der freien Hand ging ich auf den Korridor hinaus, nachdem ich mich rasch davon überzeugt hatte, daß er leer war. Als ich aber zum schwerelosen Mittelschacht gehen wollte, sagte Eet:
    »Nach links hinten!«
    Ich gehorchte und kam in einen Teil des Hotels, den ich noch nicht betreten hatte. Ich entdeckte einen weiteren Ausgangsschacht, der offensichtlich von den Dienstrobotern benutzt wurde. Vielleicht gab es hier Abtaststrahlen – denn wer rechnete schon damit, daß ein anständiger Gast den Dienstausgang benutzte? Während ich noch dastand, rollte eine der Maschinen auf mich zu.
    Es war ein Roboter-Kellner. Auf seiner Oberfläche befanden sich eine Menge Tasten, mit deren Hilfe man ein Mahl zusammenstellen konnte. Ich mußte mich an die Wand drücken, da dieser Gang niemals für Maschinen und Menschen zugleich bestimmt war.
    »Spring auf!« rief Eet.
    Ich hatte keine Ahnung, was er beabsichtigte, aber in der Vergangenheit war mir mehr als einmal klargeworden, daß in einem Moment der Not unnütze Fragen nur alles verzögern konnten. So schwang ich mich mit Eet und meiner Tasche auf die Tischplatte des Roboters und paßte gut auf, daß ich keinen der Knöpfe auslöste.
    Mein Gewicht schien die Maschine überhaupt nicht zu

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