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Sterne ohne Namen

Sterne ohne Namen

Titel: Sterne ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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nicht über drei Hände verfügte.
    Doch im Moment wünschte ich mir nichts anderes, als aus dem Reich der Roboter zu verschwinden, auch wenn ich ins Unbekannte klettern mußte. Vielleicht hatte ich mich auch schon zu sehr an Eets Warnungen vor drohenden Gefahren gewöhnt. Aber er hatte keine Gedankenverbindung mit mir aufgenommen, seit wir auf den Roboter gesprungen waren.
    »Eet, was ist vor uns?« fragte ich drängend.
    »Noch nichts.« Aber seine Antwort kam schwach, als sei er mit wichtigeren Problemen beschäftigt.
    Ein paar Sekunden später war ich am Ende der Leiter angelangt. Meine Hand, die nach der nächsten Sprosse getastet hatte, schlug schmerzhaft gegen eine harte Fläche. Ich suchte mit den Fingern die Decke über mir ab. Ein kreisförmiger Schlitz in der Oberfläche verriet mir, daß ich eine Falltür über mir hatte. Ich drückte dagegen, ohne Erfolg. Sollte die Tür verschlossen sein, dann blieb mir nichts anderes übrig, als zu den Robotern zurückzukehren, und daran wollte ich gar nicht denken.
    Ich drückte noch einmal mit aller Kraft nach oben, und meine verzweifelte Anstrengung lockerte den straffen Mechanismus. Er schnappte zurück und ließ schwaches Licht herein. Ich besaß Selbstbeherrschung genug, um abzuwarten, ob Eet mich warnen würde.
    Als er sich nicht rührte, kletterte ich hinaus. Ich stand in einem Raum, dessen Wände mit Schalttafeln, Hebeln und Meßgeräten bedeckt waren. Wahrscheinlich handelte es sich um das Kontrollzentrum der Roboter. Ich atmete auf, als ich eine Tür in einer der Wände entdeckte, und begann, mich wieder menschlich zu machen. Ich holte Eet aus meiner Jacke und glättete sie sorgfältig. Soweit ich es sehen konnte, hatte meine Kleidung bei dem Abenteuer weder Flecken noch Risse abbekommen, und es müßte mir eigentlich gelingen, ohne Aufsehen durch die Straßen zu gehen … immer vorausgesetzt, daß die Tür in die Freiheit führte.
    Sie führte in einen engen Lift, und ich stellte ihn auf das Erdgeschoß ein. Der Aufzug setzte uns in einem kurzen Korridor ab, der zu beiden Seiten in Türen endete. Als ich die erste öffnete, entdeckte ich einen ummauerten Hof mit einem Ausgang für Gepäckwagen. Ich rannte, so schnell ich es vermochte, an einer Reihe dieser Gepäckwagen vorbei und drückte mich in einen Seitenweg, wo eine Fähre vom Raumhafen größere Transportkisten ablud.
    »Jetzt!« Eet hatte auf meiner Schulter gesessen, obwohl das bei seiner neuen Körperform nicht gerade günstig für mich war. Ich spürte, wie sich seine Pfoten um meinen Kopf klammerten. »Warte!«
    Ich wußte nicht, was er vorhatte, da er von mir nicht verlangte, daß ich mir ein neues »Gesicht« denken sollte. Die Wartezeit dehnte sich aus und machte mich unruhig, aber er veränderte seine Haltung nicht. Jetzt erst merkte ich, daß er aus eigener Kraft versuchte, mich mit einem anderen Gesicht auszustatten.
    »Geht – nicht – besser …« Die Pfoten sanken kraftlos zur Seite, und ich konnte den Kleinen gerade noch rechtzeitig auffangen. Er zitterte vor Erschöpfung und hatte die Augen geschlossen, während er stoßweise atmete. Erst einmal hatte ich ihn so erlebt – damals, als er mich gezwungen hatte, ins Innere des Patrouillenangehörigen einzudringen.
    Ich hängte meine Reisetasche über die Schulter und trug Eet wie ein kleines Kind auf den Armen, während ich die Gasse entlangging.
    Ein Blick auf das Gebäude hatte mir gezeigt, in welche Richtung ich gehen mußte. Und wenn ich einen Verfolger hatte, den unser ungewöhnlicher Weg nicht verwirrt hatte, so mußte er sich hier zeigen, denn Verstecke gab es keine.
    Die Gasse mündete in eine Hauptverkehrsader, wo die schwere Fracht vom Hafen durchgeschleust werden mußte. In der Mitte verliefen sechs Transportbahnen für Lasten, dann kamen zu beiden Seiten je zwei Bahnen für den leichteren Güterverkehr. Eine einzige, sehr schmale Bahn ganz nahe an den Hauswänden blieb den Fußgängern vorbehalten. Der Verkehr war so stark, daß ich nicht sonderlich auffiel. Es waren vor allem Hafenarbeiter unterwegs, die sich um die Ablieferung der Fracht kümmern mußten. Also stellte ich die Tasche ab und ließ mich von dem. Band weiterbefördern.
    Eet hatte vom Schwimmenden Lokwurm gesprochen, und der Name war mir immer noch ein Rätsel. Aber ich hatte nicht die Absicht, vor Einbruch der Dunkelheit das Hafenviertel aufzusuchen. Das konnten sich Touristen leisten, die in ganzen Gruppen von der Patrouille durch die Hauptstraßen des

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