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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fenwick
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künstliches Licht gesehen hatte. Eine Sternschnuppe sauste herunter; Maddie fragte sich, ob sie es wagen durfte, sich etwas zu wünschen. Wie sähe ihr Wunsch im Moment aus? So wie immer, die Fantasie von einem Häuschen mit weißem Lattenzaun, oder hatten die Erlebnisse des vergangenen Jahres ihre Fähigkeit, an Träume zu glauben, zerstört?
    Hannah wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht herum. »Hal-lo?!«
    »Ja.«
    »Was willst du jetzt machen?« Hannah nestelte am Reißverschluss ihrer Jacke.
    »Die Straße langgehen und Hilfe holen.«
    »Viel Glück. Hier ist doch keine Menschenseele. Wir sind am Arsch der Welt.«
    Maddie streckte die Hand aus. »Die Taschenlampe, bitte. Sie ist im Handschuhfach.«
    Hannah warf sie auf den Fahrersitz.
    Maddie wartete eine Weile schweigend, bevor sie schließlich fragte: »Gehst du mit?«
    »Nein.« Hannah hielt die Taschenlampe zum Fenster hinaus.
    »Okay.« Maddie nahm sie und machte sich allein auf den Weg. Sie konnte Hannah nicht zwingen mitzukommen. John war tot, und Maddies Beziehung zu seiner Tochter wurde von Tag zu Tag schlechter.
    Maddie hielt blinzelnd den Blick auf die Straße vor ihr gerichtet. Es dauerte eine ganze Weile, bis eine Gruppe von Häusern auftauchte. Nur in einem brannte Licht.
    Hannahs Worte »am Arsch der Welt« klangen Maddie in den Ohren, als sie klingelte. Keine Reaktion. Maddie drückte noch einmal auf den Klingelknopf und lauschte, hörte jedoch nur ihren eigenen Atem. Sie klopfte.
    »Wer, zum Teufel …«, brummte eine tiefe Stimme.
    Maddie blickte in braune Augen.
    »Tut mir leid, wenn ich störe, aber ich hatte eine Panne und kriege hier keinen Empfang.« Sie überprüfte ihr Handy noch einmal. »Könnte ich kurz Ihr Telefon benutzen?« Schweigen, dann hörte Maddie eine kehlige Frauenstimme aus dem Hintergrund fragen, wer an der Tür sei. Die Haare des Mannes waren zerzaust, er trug kein Hemd, und die Hose hing ihm schief am Leib. Maddie senkte verlegen den Blick.
    »Klar.« Der Mann ließ sie hinein.
    Obwohl es erst der fünfundzwanzigste August war, kündeten die raschelnden Blätter vom nahenden Herbst. Diese Tage am Ende des Sommers, wenn die tiefer stehende Sonne die Farben intensiver erstrahlen ließ, waren seit jeher Maddies Lieblingszeit. Von alldem hatte sie im Moment allerdings nicht allzu viel: Der Schein ihrer Taschenlampe durchdrang kaum die Dunkelheit.
    Ein Dachs huschte über die Straße. Es war gerade so viel Platz, dass Maddie und der Mann nebeneinander hergehen konnten. Er hatte den Leuten von der Pannenhilfe den Weg beschrieben und Maddie angeboten, sie zum Wagen zurückzubegleiten. Die Frau war bei einem Glas Wein im Haus geblieben. Maddie hoffte, dass die beiden ihren gemütlichen Abend später fortsetzen konnten, bezweifelte das jedoch.
    »Scheiße, Maddie, du hast dir ganz schön Zeit gelassen.« Hannah trat aus dem Schatten heraus.
    Maddie blieb vor Schreck fast das Herz stehen.
    »Ist das der Typ von der Pannenhilfe?«
    »Ist jemand vorbeigekommen?«, fragte Maddie zurück.
    »Machst du Witze? Wer soll denn auf dieser Scheißstraße unterwegs sein? Hier gibt’s doch bloß Fledermäuse.«
    »Prima. Die sind geschützt. Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du eine zu Gesicht bekommst; es gibt nicht mehr viele«, erklärte der Mann mit leiser Stimme.
    »Danke für die Information, aber ich hab eine Scheißangst hier. Wer sind Sie überhaupt?«, erkundigte sich Hannah.
    »Hannah …«, ermahnte Maddie sie.
    Er streckte Hannah die Hand hin. »Mark Triggs.«
    Ohne seine Hand zu beachten, wandte Hannah sich wieder Maddie zu. »Hast du irgendwas Nützliches gemacht, zum Beispiel rausgefunden, wo dieses Scheiß-Trevenen ist?«
    »Trevenen?«, wiederholte der Mann. »Dann sind Sie mit Daphne Penventon verwandt?«
    »Ja.« Allerdings wusste Maddie trotz der Informationen des Anwalts nicht, in welchem Verhältnis Daphne Penventon zu ihrer leiblichen Mutter gestanden hatte.
    »Sind Sie schon mal in Trevenen gewesen?«, fragte er.
    »Einmal, vor ein paar Monaten.« Maddie versuchte, im trüben Licht der Taschenlampe die Reaktion des Mannes abzuschätzen, dessen Gesicht im Schatten lag.
    »Wollen Sie heute Nacht dort schlafen?«
    »Gott, was für ein Albtraum. Trevenen ist sicher eine Bruchbude ohne Dach und fließendes Wasser«, maulte Hannah. »In den Verträgen steht, dass es eine Wohnstätte ist, kein richtiges Haus.«
    Mark lachte auf.
    Hannahs Tonfall machte Maddie nervös. Trevenen war durchaus bewohnbar. Das hatte sie

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