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Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Titel: Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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unterstellen.«
    Der Herzog grinste höhnisch. Für ihn galt es jetzt nur noch eine Frage zu klären: »Eure Heldentat wird uns wenig nutzen, wenn ihr schon fünf Schritte vor der Burg fallt. Nach Eurem Plan wollt Ihr die Belagerungsreihen der Skrälinge durchbrechen und nach Nordosten vorstoßen, damit wir nach Süden können. Aber haltet Ihr es denn für möglich, die feindlichen Reihen zu überwinden? Werdet Ihr Euch überhaupt in ausreichender Stärke den Weg freikämpfen können?«
    »Ja, das halte ich für durchführbar. Wir können schließlich das Überraschungsmoment für uns nutzen. Die Skrälinge rechnen gewiß nicht mit einem Ausfall aus der Burg. Natürlich will ich dafür alle Axtschwinger mit brennenden Fackeln ausstatten. Mit dem Feuer können wir genug Furcht und Verwirrung unter den Feinden stiften, damit unser Vorhaben gelingt.« Er begegnete kurz Faradays Blick. Belial schaute sie voller Vertrauen an. Die Edle hatte den Einfall mit den Fackeln gehabt, und sie glaubte, genug Feuerzauber veranstalten zu können, um den Skrälingen Angst und Schrecken einzujagen. Vielleicht reichte es ja aus, um mit den meisten Axtschwingern durchzukommen.
    Der Leutnant hatte dem Herzog eben erklärt, daß nur die Axtschwinger den Ausbruch wagen würden. Aber er und Faraday hatten sich bei ihrer Beratung überlegt, daß sich Axis wohl auch etliche Soldaten aus Bornhelds Armee anschließen würden und der Axtherr dann über eine doppelt so große Streitmacht verfügte. Unter den regulären Truppen fanden sich genügend Unzufriedene, die sich sofort um Magariz scharen würden, wenn der sie aufforderte, Axis’ Sache zu folgen.
    Der Herzog warf einen Blick auf Timozel. Während der letzten Tage war sein Vertrauen in das Urteil des Jünglings immer mehr gewachsen, und er hörte mittlerweile lieber auf seinen Rat als auf den seiner altgedienten Kommandeure. Außerdem gefiel es Bornheld nicht, daß Jorge und Roland immer wieder besorgte Blicke tauschten. Und was Magariz anging, nun, der schien sich sehr verändert zu haben, seitdem ihm die Skräbolde die Wunde geschlagen hatten. Gautier schließlich ging ihm doch zu sehr um den Bart, und nur, um sich Vorteile zu verschaffen. Aber dieser Timozel sprach offen und mit Verstand. Bornheld vertraute ihm. Der Jüngling hatte ihm zum Beispiel glaubhaft versichert, daß Verrat dafür verantwortlich sei, daß die Festung sich auf Dauer nicht halten ließe – und auch das nahm ihm der Herzog ab. Axis’ Treffen mit den Unaussprechlichen oben auf dem Turm hatte diesen Verdacht nur bestätigt. Der Oberste Kriegsherr hatte einen sorgfältigen Plan für die Verteidigung von Stadt und Feste Gorken ausgearbeitet und seine Truppen gut eingesetzt. Nur Verrat konnte seine Bemühungen zum Scheitern gebracht haben. Und wenn nun das Reich selbst von der Katastrophe bedroht wurde, konnte man ihm das nicht vorwerfen.
    Der Jüngling nickte lächelnd, und Bornheld faßte seinen Entschluß. Wenn die Axtschwinger sich unbedingt in den Tod stürzen wollten, dann sollte sie niemand daran hindern. Und wenn ihm und seiner Armee dadurch vielleicht auch noch Gelegenheit gegeben würde, sich nach Süden zurückzuziehen, umso besser. Außerdem wäre er damit endgültig diesen Axis los. Trotz seiner Ankündigung auf dem Turm vor zwei Tagen hatte er den Axtherrn noch nicht hinrichten lassen. Bornheld durfte die Unruhe unter seinen Soldaten nicht durch eine öffentliche Hinrichtung weiter schüren – nicht einmal durch eine heimliche.
    »Dann ist die Sache abgemacht«, verkündete der Oberste Kriegsherr. »Wann wollt Ihr die Sache durchführen?«
    Belial lehnte sich erleichtert zurück. »Morgen.«
    Bornheld starrte ihn weiterhin kalt an. »Der Axtherr soll an der Spitze Eurer Truppe reiten, wenn Ihr durch das Tor zieht.«
    »Gut. Dann brechen wir morgen in aller Frühe auf. Gewährt mir die Bitte, alles noch vorhandene Öl in der Burg zu beschlagnahmen. Wir brauchen dieses Brennmaterial für unsere Fackeln. Ich möchte, daß möglichst viele meiner Männer damit ausgerüstet sind.«
    »Von mir aus könnt Ihr auch diesen Tisch hier zu Feuerholz zerhacken. Ich will den Skrälingen bestimmt nichts zurücklassen, was sie brauchen können. Und nun erhebt Euch, Ihr Herren, wir haben noch eine Menge zu erledigen, wenn wir morgen die Festung verlassen wollen.«
    Faraday, Yr, Belial, Magariz und einige Axtschwinger hatten sich in einem der Ställe zusammengefunden. Die Pferde waren auf den Hof geführt worden, damit

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