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Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02

Titel: Sternen Stroemers Lied - Unter dem Weltenbaum 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglass Sara
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andere als begeistert sein, wenn die Neuigkeiten von Zerstörer und Sternenmann bei seinen Soldaten genauso rasch Aufnahme fänden wie bei den Axtschwingern.
    Jorge, Roland und Magariz betrachteten unterdessen ihre Fingernägel. Jeder von ihnen war der Ansicht, daß man sich etwas genauer mit der Weissagung auseinandersetzen müsse. Aber sicher sollte erst ein günstigerer Zeitpunkt gefunden werden, um Bornheld davon zu überzeugen.
    Der Herzog von Ichtar verwies die Mönche schließlich mit einer knappen Handbewegung des Saals. Die beiden bewegten sich nicht gemessenen Schritts nach draußen, sondern flohen geradezu.
    »Axis«, erklärte nun Magariz, »wir selbst haben bislang nicht allzu viel herausfinden können. Die Geistwesen, die von den Eiskreaturen angeführt werden, haben ihre Angriffe in den letzten Wochen verstärkt. Seit das Wetter noch schlechter geworden ist, nehmen ihre Überfälle auf unsere Posten zu, und mit ihrer immer größer gewordenen Anzahl machen sie das ganze Umland unsicher. Seit der Nacht, in der sie aus diesen unerklärlichen Gründen in die Zuflucht und die Burg eindrangen, sind sie aber dort noch nicht wieder erschienen.«
    »Habt Ihr denn herausgefunden, wie es damals gelingen konnte, unsere Verteidigungslinien zu durchbrechen?« fragte Axis den Fürsten.
    Magariz wirkte mit einem Mal um Jahre gealtert. »An diesem Tag war ich die ganze Zeit auf Streife, Axtherr, und am Abend schlief ich hier vor dem Feuer ein. Mitten in der Nacht wachte ich steifgefroren und krummgelegen auf und mußte im Schein des heruntergebrannten Feuers erkennen, daß die Ungeheuer über uns waren. Als ich laut schrie, stürmten die Wachen herbei, um mich zu verteidigen. Aber die Kreaturen haben sie in Stücke gehauen. Ich verlor in dem Kampf das Bewußtsein, und die Feinde ließen mich für tot liegen … Aber wie sie einzudringen vermochten, kann ich mir bis heute nicht erklären. Vielleicht setzten sie schwarze Magie ein, um an den Wachen vorbeizukommen und über unsere Mauern zu gelangen.« Der Fürst schüttelte sich noch einmal in Erinnerung an diese Nacht. »Anderseits besaßen diese Monster Flügel. Wahrscheinlich sind sie vom Himmel herabgestoßen.« Magariz lächelte matt, als er Axis’ bestürzte Miene sah. »Ja, Ihr habt recht gehört, sie konnten fliegen. Seit jenem Tag suchen die Wächter nicht nur den Boden, sondern auch den Himmel ab …«
    »Unsere Patrouillen sehen gelegentlich solche Wesen«, fügte Bornheld hinzu und schien seinen Ärger über die abtrünnigen Mönche bereits vergessen zu haben. »Meist führen sie dann Banden von Geistern an. Ich selbst habe sie schon erblickt, da ich regelmäßig Streifen anführe. Die Kreaturen nehmen … nehmen an Gestalt und Festigkeit zu. Seit den ersten Angriffen haben zumindest ihre Anführer an Substanz gewonnen und wirken nicht mehr ganz so wie Geister. Bislang haben wir recht viele Männer verloren, und es ist uns noch nicht gelungen, auf die Wesen in irgendeiner Form Eindruck zu machen.«
    Jorge betrachtete seinen obersten Feldherrn still. Zugegeben, der Mann hatte seine Wut oft schlecht im Griff, und seine Eifersucht auf den Axtherrn trübte ihm mitunter die Sinne. Aber niemand konnte seine Tapferkeit oder sein strategisches Denken in Abrede stellen. Bornheld hatte bei den Verteidigungseinrichtungen in Gorken hervorragende Arbeit geleistet. Allein dafür gebührte ihm schon der Rang des Oberbefehlshabers, und die Achtung und die Treue seiner Offiziere besaß er sowieso. Der Herzog von Ichtar galt als harter Kommandant. Seine Befehle mußten augenblicklich ausgeführt werden, und er verlangte von seinen Soldaten bedingungslosen Gehorsam. Aber bislang hatte Bornheld sich mangels Gelegenheit noch nicht in vielen Schlachten bewähren können. Seinen hohen Rang verdankte er daher vornehmlich dem Umstand, vom König zu seinem Nachfolger auserkoren zu sein. Besaß Bornheld genügend Ausdauer und Fähigkeit, um sein Heer und ganz Achar sicher durch diese Krise zu führen? Vermochte er im entscheidenden Moment seine Männer so mitzureißen und anzufeuern, wie man das vom Axtherrn kannte? Der Blick des Grafen wanderte dabei zu Axis.
    »Haben die Rabenbunder denn in den letzten Wochen Nachrichten aus dem Norden mitgebracht?« fragte Belial. Auch ihn beeindruckte, daß Bornheld höchstpersönlich mit einigen Soldaten auf Patrouille gegangen war und damit sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte.
    Magariz trommelte mit den Fingern auf den Tisch. »Sie berichteten

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