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Sternenfall: Roman (German Edition)

Sternenfall: Roman (German Edition)

Titel: Sternenfall: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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vergewissern, dass es halten würde.
    »Funkt mal etwas«, befahl er. Gleich darauf hörte er Albert Segovias Stimme, die sämtliche Schiffe in ihrer Reichweite auf dem Notrufkanal anrief. Das Signal war laut und deutlich.
    Zehn Minuten später half ihm Amber wieder hinein. Sie hatten kaum wieder belüftet und ihre Helme abgesetzt, als Segovia rief, er habe Funkkontakt. Thorpe begab sich augenblicklich zurück zum Schott, wo das Funkgerät war. In der kalten Luft folgte ihm ein Nebel von Atemdampf.
    »Wir sind sieben Überlebende von Luna und stürzen in einem Frachtcontainer auf die Erde zu«, sagte er auf die Aufforderung hin, sich zu identifizieren. »Wer spricht da?«
    »Hier spricht die Meteoriten-Schutzstation Sechzehn«, antwortete eine Stimme mit britischem Akzent. »Sind Sie in Schwierigkeiten?«
    »Das können Sie wohl annehmen. Wir brauchen Hilfe!«
    »Verstanden«, erwiderte die Stimme. »Geben Sie mir Ihre Position und Ihre Flugdaten.«
    Amber gab mehrere Zahlen durch. Es waren Schätzwerte ihrer Flugbahn. Sie warnte den Funker, dass die Zahlen sehr ungenau waren und empfahl ihm, ihre Position über Peilung ihres Funksignals zu bestimmen.
    »Zählen Sie kontinuierlich durch.«
    Sie begann langsam zu zählen. Nach wenigen Minuten sagte er ihr, sie könne aufhören. »In Ordnung, wir haben Sie von drei Schutzstationen aus angepeilt. Wir sind in einer Stunde und jede folgende halbe Stunde für Sie empfangsbereit. Sobald wir Ihre Flugbahn bestimmt haben, werden wir sehen, ob wir ein Schiff zu Ihnen schicken können. Ich muss Sie aber warnen, dass es eine Weile dauern kann. Wir sind ziemlich beschäftigt im Moment.«
    Sie waren sich völlig darüber im Klaren, wie beschäftigt das Meteoritenschutzsystem im Moment gerade war. Während der vergangenen vier Tage waren mehrmals sich überschlagende große Objekte in ihrer Nähe aufgetaucht und hatten sich wieder entfernt, bis sie in der Schwärze verschwunden waren. Im Raum war es nicht möglich, die Entfernung zu schätzen. Allein die Tatsache, dass sie die Trümmerstücke sehen konnten, machte jedem klar, dass sie groß genug waren, um gefährlich zu sein.
    Während der nächsten achtundvierzig Stunden wurde der Weltraum von einer Reihe von Blitzen erhellt, als nukleare Sprengköpfe von den eteoritenschutzstationen abgefeuert wurden und auf gefährlichen Stücken von Weltraummüll explodierten. Den Anstrengungen der Stationen zum Trotz hatten sie ihre Ziele nicht jedes Mal ablenken können.
    Mit ihrem reparierten Funkgerät hörten sie Nachrichtenmeldungen ab. Bald erfuhren sie, dass die Zahl der Opfer auf Luna enorm gewesen war. Von offizieller Seite wurden die Verluste an Zurückgebliebenen mit 26.000 angegeben. Vielleicht noch grausamer hatte es das vakuierungsschiff getroffen, das im Erdorbit durchlöchert worden war. Zum Zeitpunkt der Katastrophe war es am Entladen gewesen, und bislang gab es noch keine offizielle Schätzung der Zahl der Opfer. Dann waren da noch die Meteore, die nahe Brisbane, Kansas City und Le Havre niedergegangen waren. Die Zerstörungen waren in Le Havre besonders schlimm. Die Rettungsmannschaften gruben in der Stadt immer noch nach Überlebenden.
    »So viele!«, rief Amber, als sie zwei Tage nach Herstellung des Kontakts mit der Meteoriten-Schutzstation der wachsenden Liste der Opfer zuhörten. Sie saßen beide im Schneidersitz auf dem Beschleunigungsnetz in Höhe der Sichtluken. Zum ersten Mal seit Tagen hatten sie ihre Raumanzüge abgelegt. Zwei Stunden zuvor hatte der Stationsfunker gemeldet, dass ein Schiff unterwegs sei. Amber legte den Kopf auf Thorpes Schulter. Zum ersten Mal, seit sie das Farside-Observatorium verlassen hatte, fühlte sie sich in Sicherheit.
    »Es wäre noch viel schlimmer, wenn die Erde das Ziel gewesen wäre«, erinnerte er sie. »Wir hatten noch Glück.«
    »Ich stimme dir zu, aber nicht aus dem Grund, wie du glaubst.«
    »So?«, brummte er und streichelte ihr Haar. Es war matt geworden, zerzaust und sehr schmutzig, doch das machte ihm überhaupt nichts aus. »Würdest du mich bitte aufklären, mein Liebes?«
    »Wenn du magst«, sagte sie und drehte sich zu ihm herum. »Niels und ich haben ein paar Rechnungen angestellt. Wir glauben, dass Luna eine richtige Atmosphäre bekommen wird.«
    »Der Mond ist zu klein. Die Gasmoleküle entweichen in den Raum. Deshalb hat sich die ursprüngliche Atmosphäre vor Milliarden von Jahren verflüchtigt.«
    »Das stimmt«, sagte sie. »Auch diese Atmosphäre wird sich

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