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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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lächelte.
    »Hat Lieutenant Commander Tong Sie also mit seiner Mordtheorie eingewickelt«, sagte er. »Mir persönlich stand Captain Leslie auch sehr nahe, aber jeder, der im Space Corps tätig ist, weiß, dass damit gewisse Risiken verbunden sind. Und die liegen nicht in einer möglichen Feindberührung oder Verwicklungen in Kampfhandlungen. Das Versagen technischer Systeme führt immer wieder zu Unfällen und kostet Menschenleben. Commander Leslie hatte Pech. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Der offizielle Bericht bestätigt dies.«
    »Ich möchte Ihnen in dieser Sache keinen Befehl erteilen, Lieutenant Stein«, sagte Frost, die genau wusste, auf welch schmalem Grad aus Paragraphen der Dienstvorschrift sie sich bewegte. »Ich bitte sie einfach um einen Gefallen. Sehen Sie, ich möchte einfach etwas genauer über das Bescheid wissen, was mit meinem Vorgänger im Amt des Captains geschehen ist.«
    »Dafür habe ich Verständnis«, sagte Stein. Seine dunklen Augen musterten sie einen Augenblick lang.
    Sie erwiderte den Blick. »Ich könnte natürlich eine zweite Untersuchung verlangen, aber dazu reichen Tongs Indizien wohl tatsächlich noch nicht aus.«
    »Ich werde mir den gespeicherten Verkehr vornehmen, Captain. Ab morgen laufen hier alle Systeme wieder einwandfrei.«
    »Ich danke Ihnen.«
    Frosts Armbandkommunikator piepte. Sie betätigte den Annahmeknopf des Gerätes.
    Auf dem Minibildschirm erschien das Gesicht von Commodore Kim Ray Jackson. »Ein Shuttle ist unterwegs zum Spacedock 13 und wird Sie in einer halben Stunde zur Orbitalbasis Delta bringen. Admiral Rudenko wünscht Sie dort zu einem informellen Gespräch zu treffen.«
    Frost war verwundert. Es war schon ungewöhnlich gewesen, dass Rudenko ihr die Ehre hatte zuteil werden lassen, an ihrer Einführungszeremonie teilzunehmen. »Hat der Admiral gesagt, was der Grund für dieses Treffen ist?«
    »Nein, Commander. Ich wünsche Ihnen einen guten Flug.« Commodore Jackson unterbrach die Verbindung.
    Er weiß mehr, als er sagt! , dachte Dana.
     
    *
     
    Orbitalstation Delta war ein ziviles Weltraumhabitat, das in einer geostationären Umlaufbahn die Erde umkreiste. Etwa hunderttausend Menschen lebten hier. Eine regelrechte Orbitalstadt. Die Wohnungspreise waren entsprechend hoch.
    Der Flug mit dem Shuttle dauerte für Dana Frost keine halbe Stunde. Nachdem es angedockt hatte, wartete ein Mann in der Uniform eines Space-Corps-Angehörigen auf sie. An den Rangabzeichen sah sie gleich, dass er ihr übergeordnet war.
    »Commander Frost?«, sprach er sie an.
    »Ja, Sir?«
    »Commodore Pablo Basehart«, stellte er sich vor. »Ich bin der persönliche Adjutant von Admiral Rudenko und habe den Auftrag, Sie zu seiner Wohnung zu bringen«
    »Seiner Wohnung ?«, echote Dana etwas erstaunt.
    »Ja, Commander. Der Admiral hat eine Wohnung hier auf Delta. Das hat vor allem Sicherheitsgründe. Seit er eine herausragende politische Rolle im Hohen Rat spielt, ist er ein potentielles Ziel von Attentaten.«
    Wenig später empfing Rudenko sie in einem weiträumigen, ganz in blau gehaltenen Raum. Große Panoramafenster vermittelten einen fantastischen Blick.
    »Ich danke Ihnen, Commodore«, wandte sich der Admiral an seinen Adjutanten, nachdem er Frost begrüßt hatte, und schwieg, bis Basehart den Raum verlassen hatte. »Dies ist ein inoffizielles Vier-Augen-Gespräch, Commander Frost. Setzen Sie sich.«
    Er deutete auf eine Sitzgruppe aus Schalensesseln, die um einen Glaskubus herum gruppiert waren, der als Tisch diente.
    Dana setzte sich.
    »Möchten Sie etwas trinken, Commander?«
    »Nein, danke, Sir.«
    »Dann kommen wir zur Sache.« Der Admiral setzte sich ebenfalls, lehnte sich zurück und schlug dabei die Beine übereinander. Er unterzog Dana anschließend einer intensiven Musterung, ehe er schließlich sagte: »Sie werden sich über die Umstände dieses Treffens vielleicht etwas wundern.«
    »Das ist wahr, Sir.«
    »Nun, ich bin als Vertreter des Space Corps im Hohen Rat zwar offiziell noch im Dienst, aber nicht mehr Teil der eigentlichen Befehlskette. Stattdessen beteilige ich mich auf politischer Ebene an der Entscheidungsfindung. Die Debatte um eine eventuelle Kürzung des Space-Corps-Etats werden Sie vermutlich verfolgt haben.«
    »Ja, Sir.«
    »Ich hoffe, dass ich am Ende das Schlimmste verhindern kann. Aber das ist so mühsam wie das Bohren dicker Bretter, und ich bin mir keineswegs sicher, ob es am Ende reichen wird. Wissen Sie, was die Anhänger unseres

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