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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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während sie den Ausführungen des Admirals zuhörte. Er wird mich kaum hierher beordert haben, um sich über die allgemeine politische Lage zu beschweren. Rudenko erhob sich, ging auf das Panoramafenster zu und blieb einige Augenblicke davor stehen.
    Schließlich drehte er sich um. »Ich möchte jetzt ein paar Dinge mit Ihnen besprechen, die auch Ihrem Vorgänger Commander Leslie bereits bekannt waren, der tragischerweise nicht mehr unter uns weilt. Die Reparaturarbeiten an der STERNENFAUST gehen über die normalerweise turnusgemäß fälligen Wartungen hinaus. Ihr Schiff erhält ein neues System zur Übertragung verschlüsselter Funkbotschaften, da es für eine besondere Mission vorgesehen ist. Botschafter John Paljanov wird an Bord der JEFFERSON ins Allister-System fliegen, um sich dort mit Abgesandten der Kridan zu geheimen Verhandlungen zu treffen. Die Aufgabe der STERNENFAUST ist es, bereits vor dem Geheimtreffen ins Allister-System zu fliegen, um dort die Lage besser beurteilen und notfalls beruhigen zu können. Außerdem ist es Ihre Aufgabe, nach eventuell vorhandenen verdeckten Operationen der anderen Seite Ausschau zu halten, die zum Ziel haben könnten, das Treffen zu torpedieren.«
    »Die Siedler …?«, murmelte Frost.
    »Die Siedler.« Der Admiral nickte. »Oder aber interessierte Kreise unter den Kridan, denen es darum geht, einen Zwischenfall zu provozieren. Alles ist möglich.«
    »Ich verstehe.«
    »Was die Allister-Siedler angeht, so werden die weder auf Sie als Repräsentantin des Space Corps, noch auf Botschafter Paljanov gut zu sprechen sein. Es herrscht nach wie vor der Verdacht, dass der Rat plant, die Existenz der Allister-Siedler zu opfern. Unseren Erkenntnissen nach gibt es sogar die Bereitschaft zu bewaffnetem Widerstand.«
    »Aber im Allister-System leben auf drei erdähnlichen Planeten zusammen nicht mehr als zwanzigtausend Menschen, die zudem nur über leichte Raumboote verfügen. Die könnten sich weder gegen das Space Corps noch gegen einen Angriff der Kridan wehren.«
    »Aber sie sind sehr wohl in der Lage, Anschläge zu verüben und durch Terror auf ihre Lage aufmerksam zu machen.« Rudenko zuckte die Achseln. »Diese Leute sind verzweifelt. Sie haben sich eine Existenz aufgebaut, sind teilweise schon in der zweiten Generation im Allister-System, und nun befürchten sie, dass all ihre Opfer und Anstrengungen umsonst waren. Wie gesagt, sie sollen deutlich vor der JEFFERSON im System eintreffen. Wir teilen Ihnen einen Geheimdienstoffizier zu Ihrer Unterstützung zu.«
    »Ist er mir gegenüber in irgendeiner Form weisungsbefugt?«, hakte Dana nach.
    Rudenko schüttelte den Kopf. »Nein, das ist er nicht. Sein Name ist Jassan Brendup. Er ist Experte für das Allister-System und wird für Sie eine Art Berater sein. Sicherlich haben Sie bereits bemerkt, dass die STERNENFAUST auf Spacedock 13 absolute Priorität genießt. Dabei wird es auch bleiben, sodass ich davon ausgehe, dass Sie bald aufbrechen können.« Ein überlegenes Lächeln spielte um seine Mundwinkel. »Ich habe volles Vertrauen zu Ihnen und die Übertragung des Kommandos an Sie unterstützt. Haben sie noch irgendwelche Fragen, die wir besprechen sollten?«
    »Ja.«
    »Dann schießen Sie los, Commander.«
    »Warum wurde in diesem Fall die normale Befehlskette übergangen?«, fragte Dana.
    »Seien Sie versichert, dass Ihre direkten Vorgesetzten in die Sache eingebunden und informiert sind. Ihren offiziellen Marschbefehl erhalten Sie von Commodore Jackson, wenn es so weit ist.«
    »Commander Leslie war seinerzeit offensichtlich der Einzige, der über den bevorstehenden Einsatz im AHister-System informiert war. Ich hingegen würde gerne meine Offiziere einweihen.«
    »Weihen Sie den I.O. ein«, gestand Rudenko zu.
    »Und den Kommunikationsoffizier.«
    »Einverstanden. Aber ansonsten bewahren Sie strengstes Stillschweigen, bis die STERNENFAUST Spacedock 13 verlässt.«
     
    *
     
    Sein Kopf glich dem eines Falken. Er war ein Meter achtzig groß, ging auf zwei Beinen mit nach hinten knickenden Knien, die in vierzehigen Krallenfüßen endeten. Die oberen Extremitäten waren deutlich feingliederiger und endeten in einer Krallenhand mit vier Fingern.
    Ratan-Lai, seines Zeichens Oberbefehlshaber der ruhmreichen Flotte des Kridan-Imperiums, betrat den von einer Glaskuppel überspannten Raum. Man hatte von hier einen fantastischen Rundumblick über Matlanor, die auf Kridania gelegene Hauptstadt des heiligen Imperiums.
    Hier war das

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