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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Santos.«
    »Aye, Captain.«
    Auf dem Hauptbildschirm bildete sich ein Teilfenster, in dem das grimmig wirkende Gesicht eines bärtigen Mannes erschien.
    »Hier spricht Abdul Anderson, gewählter Präsident des Allister Freistaats. Sie schicken sich an, auf unserem Planeten zu landen. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie unsere Hoheitsrechte verletzen und die Konsequenzen dafür tragen müssen.«
    »Hier spricht Commander Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST. Wir sind hier, um Sie zu schützen und die Lage im System zu beruhigen, nicht, um Öl ins Feuer zu gießen.«
    Anderson lachte auf. »Sie wollen unsere Heimat an die Kridan verschachern, weil sie glauben, dass es dann zu einem dauerhaften Frieden kommt.«
    »Nein, das ist nicht wahr.«
    »Dann haben Sie keine Verhandlungsvollmacht darüber, mit den Geierköpfen über das Schicksal dieses Systems zu verhandeln?«
    »Wer hat Ihnen denn dieses Gerücht erzählt? Ich habe keinerlei Verhandlungsmandat«, versicherte Dana.
    »Dann sind Sie nur die Begleiteskorte der eigentlichen Verräter, wie? In meinen Augen sind Sie dadurch kein bisschen besser, Commander.« Der Bärtige spuckte aus.
    Frost blieb ruhig. »Wie auch immer, Mister Anderson. Sie sind formal gesehen immer noch Bürger der Solaren Welten, und wir schützen hier deren Hoheitsrechte.«
    »Alles Geschwätz, Commander. Wir werden unsere Heimat verteidigen. Gegen die Kridan und notfalls auch gegen menschliche Verräter.«
    »Das ist doch Wahnsinn!«
    »Wir haben keine Flotte, die diese Namen verdient«, gab Anderson zu. »Nur ein paar Raumboote und Transportschiffe – ohne Bergstrom-Antrieb – die sich auch kaum zu Schlachtkreuzern umrüsten lassen. Aber hier am Boden werden wir jedem, der uns unsere Freiheit nehmen will, über Jahre hinweg die Hölle bereiten.«
    »Ich schlage ein persönliches Treffen vor, Mister Anderson«, sagte Frost.
    Anderson zögerte.
    Er wandte den Kopf und schien sich kurz mit jemandem im Hintergrund zu beraten, dessen Gesicht in dem Bildausschnitt des Videosignals nicht zu sehen war.
    »In Ordnung«, erklärte Anderson schließlich.
    »Wir werden ein Stück von Ihrer Stadt entfernt landen«, schlug Frost vor, weil sie befürchtete, die Landefähre eines Space-Corps-Kreuzers der Scout-Klasse könnte die Aggressionen noch schüfen.
    »Gut«, erklärte sich Abdul Anderson einverstanden.
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
     
    *
     
    Planet III hatte ein Verhältnis von 50:50 von Wasser und Land. Die Meere waren offenbar sehr flach und wurden teilweise von mangrovenartigen Wäldern bedeckt.
    Inmitten eines großen Waldgebietes oberhalb des Äquators lag Allister City, das Verwaltungszentrum der Kolonie und nach Auffassung der Freistaatler nun wohl Hauptstadt ihres unabhängigen Staatengebildes. Die Waldgebiete um Allister City herum wurden immer wieder von Lichtungen und Schneisen unterbrochen. Offenbar Spuren der Siedler …
    Santos wählte eine der Lichtungen aus, um zu landen.
    »Zwei Marines bleiben beim Schiff, alle anderen kommen mit mir«, bestimmte Frost. »Wie weit werden wir marschieren müssen?«
    »Keine zwei Kilometer«, erklärte Santos. »Allister City ist im Übrigen auch keine Großstadt. Ich schätze, da leben zweitausend Menschen, wenn es hoch kommt.«
    »Die Siedler leben hier ziemlich verstreut«, fügte Bruder William hinzu. »Die meisten betreiben irgendeine Form der Landwirtschaft.«
    »Verstehe«, sagte Frost nickend.
    Sie überprüfte die Ladung ihres Nadlers, der sowohl einen fast immer tödlichen Strom von nadelförmigen Kleinstprojektilen oder einzelne Nadelprojektile verschießen konnte, die mit einem Betäubungsmittel versehen waren, das innerhalb eines Sekundenbruchteils für eine über Stunden andauernde Lähmung der Nerven sorgte.
    Das Außenschott glitt zur Seite, und Frost trat ins Freie.
    Ein eigenartiges, vielstimmiges Urwaldkonzert unterschiedlichster Tierlaute empfing sie.
    Die Flora bestand aus sehr großblättrigen Pflanzen, von denen manche offenbar zumindest ihre Blätter gezielt bewegen konnten.
    Sie folgten einer der Schneisen, die mitten durch den Dschungel führten und offenbar für primitive Radfahrzeuge gedacht waren.
    »Ich kann Ihnen allen nur raten, sehr vorsichtig zu sein«, meldete sich Bruder William zu Wort. »Die Wälder von Allister III sind bekannt für ihre bösartige Fauna und Flora.«
    »Waren Sie schon einmal hier?«, fragte Dana.
    »Nicht in den Wäldern, Captain. Während meiner Zeit auf Allister V

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