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Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain

Titel: Sternenfaust - 001 - Ein neuer Captain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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begleiten.«
    »Gerne, Captain«, antwortete der Christophorer, »aber überschätzen Sie meine Fähigkeiten nicht.«
    »Ich denke, es wird Vertrauen erweckend wirken, wenn wenigstens einer im Landeteam auf den ersten Blick als jemand erkennbar ist, der nicht dem Space Corps angehört. Unser Ansehen scheint auf Planet III ja in letzter Zeit etwas gelitten zu haben.«
    »Wie Sie meinen …«
    Warum diese Unsicherheit? , überlegte Frost. Dazu hat er nicht den geringsten Anlass.
    Sie wandte sich an den Ruderoffizier. »Santos! Ich brauche einen guten Piloten. Lassen Sie sich hier von einem der Fähnriche vertreten.«
    »Aye, Ma’am.«
    Frosts Blick blieb an Stein hängen.
    »Ich hoffe, Sie denken nicht daran, mich ebenfalls für das Außenteam vorzusehen«, sagte er lächelnd.
    Auf seiner Wange bildeten sich dabei Grübchen. Frost gefiel das.
    »Warum?«, fragte sie. »Erschreckt Sie der Gedanke so sehr, mit mir unter diese Fanatiker zu gehen?«
    »Nein, Captain. Aber ich möchte noch einmal versuchen, das Funksignal zu decodieren. Sie wissen schon.«
    »Natürlich. Außerdem sollten Sie den Funkverkehr im System analysieren, soweit das möglich ist. Vielleicht erfahren wir auf diese Weise ja ein paar lokale Neuigkeiten …«
     
    *
     
    Die L-1 war eine von drei bewaffneten Landefähren der STERNENFAUST, die jeweils Platz für zehn Mann Besatzung boten.
    Frost hatte sich ihr Bodenteam mit Bedacht ausgesucht. Außer Bruder William und Lieutenant Santos befanden sich Sergeant Ralff Olafsson und sechs seiner Marines in der Fähre. Jeder an Bord trug einen Nadler zur Selbstverteidigung. Die Marines trugen leichte Kampfmontur, aber zusätzlich zu ihren Nadlern auch schwere Gauss-Gewehre, deren Projektilgeschwindigkeit bis zu zweihundertfacher Schallgeschwindigkeit stufenlos regelbar war – je nachdem welche Wirkung erzielt werden sollte.
    Ins Visier ihrer Kampfhelme war ein Display eingearbeitet, mit dem das Ziel erfasst werden konnte.
    Santos saß an der Steuerkonsole der L-1, auf deren Hauptbildschirm die blaugrüne Kugel von Allister III erkennbar war. Es gab einige braune Flecke auf der Oberfläche, wo sich wüstenartige, vegetationsarme Gebiete befanden.
    Frost hatte noch zweimal ersucht, die selbst ernannte Regierung des Allister-Freistaats anzufunken. Bislang ohne Erfolg. Offenbar wollte man mit dem Space Corps nichts zu tun haben. Die Verbitterung der Siedler musste tief sitzen. Vor allem die an die Öffentlichkeit gelangten Pläne für eine Übergabe an die Kridan mussten sie außerordentlich hart getroffen haben.
    Frost versuchte, sich in die Lage dieser Siedler zu versetzen, die durch die politische Entwicklung alles zu verlieren drohten, was sie aufgebaut hatten. Den Krieg gegen die Kridan hatten ihre Siedlungen überstanden, aber mit dem Federstrich unter einen Vertrag sollte für ihre Existenzen das Ende kommen.
    Frost gestand zu, dass das alles nur schwer hinnehmbar für jemanden war, der sich fern der mit guter Infrastruktur versehenen älteren Kolonien wie dem Mars oder den Wega-Planeten etwas im Schweiße seines Angesichts aufgebaut hatte.
    Aber das, was zumindest ein Teil der Allister-Siedler im Moment veranstaltete, glich einem Amoklauf.
    Im Notfall hatte ein Allister-Freistaat natürlich nicht den Hauch einer Chance, sich selbst zu behaupten. Weder gegen die Solaren Welten, noch gegen die Kridan.
    Die L-1 tauchte unterdessen in die kobaltblau schimmernde Stratosphäre von Allister III ein.
    »Diese Welt gleicht einem Paradies«, erklärte Bruder William. »Ich war schon einmal dort. 24 Prozent Sauerstoff! Da können Sie mal wieder tief durchatmen, Commander!«
    »Ich hoffe nur, dass wir nicht in Auseinandersetzungen verwickelt werden«, sagte Frost und wandte sich an Sergeant Olafsson. »Keiner von Ihren Marines sollte sich provozieren lassen. Die Gemütslage der Kolonisten dürfte der Empfindlichkeit eines rohen Eis entsprechen!«
    »Keine Sorge, Ma’am!«, erwiderte Olafsson. »Das ist nicht der erste heikle Job, den wir erledigen.« Er grinste breit.
    »Ich nehme jetzt direkten Kurs auf Allister City«, erklärte Santos. »Soll ich auf dem offiziellen Landefeld des dortigen Raumhafens landen?«
    »Nur, wenn wir bis dahin eine Erlaubnis dazu haben. Andernfalls landen wir einfach in der Nähe und gehen zu Fuß bis zur Stadt.«
    Ein Ruck ging durch Santos. Er blickte auf seine Anzeigen. »Ein Funkspruch, Captain. Aus Allister City.«
    Dana atmete tief durch. »Na endlich! Schalten Sie ihn durch,

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