Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan

Titel: Sternenfaust - 002 - Angriff der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Bewusstsein kommen würde.
    Sie mussten diesen Platz verlassen, ehe weitere dieser Spinnentiere hier auftauchten. Außerdem wollte Dana den Kridan in der Sicherheit eines gut bewachten Raumes an Bord ihres Schiffes sehen. Wo er entweder keinen Schaden anrichten konnte – oder wo er in Sicherheit war, damit er seine geheimen Informationen vorbringen konnte.
    Erst jetzt wurde Dana das mögliche Ausmaß dieser Begegnung klar. Womöglich war es eben zu einer historischen Begegnung gekommen, die einen Wendepunkt in der interstellaren Geschichte der Menschheit bedeutete. Nicht zum ersten Mal hätte die Aussage eines Kollaborateurs die Wende in einer kriegerischen Auseinandersetzung bedeutet.
    Lieutenant Commander Tong verzog schmerzhaft das Gesicht und öffnete die Augen. Ein leises Stöhnen entrang sich seiner Kehle.
    »Sie sind in Sicherheit, Fähnrich«, sagte Dana bestimmt, ehe er ungewollt Ihren Status verraten konnte.
    Nur für Sekunden zeigte sich Verwirrung auf dem Gesicht des Lieutenant Commanders. Im nächsten Moment schien er verstanden zu haben, was der Captain beabsichtigte. Dana war davon überzeugt, dass der Kridan es nicht bemerkt hatte. Sicher war er nicht sonderlich geübt darin, die Mimik der Menschen zu deuten. So wie sie selbst umgekehrt nicht im Gesicht des Kridan zu lesen vermochte.
    Tong nickte und setzte sich vorsichtig auf. »Was ist mit ihm?«, fragte er. »Ist er Ihr Gefangener, Lieutenant?«
    Dana lächelte kurz, als ihr Erster Offizier auf ihr kleines Spiel perfekt einging. »Nicht ganz, Fähnrich. Die Verhältnisse stellen sich ein wenig komplizierter dar.«
     
    *
     
    »So kann es nicht weitergehen!«, sagte Takashi. »Bevor unsere Angriffstrupps zurückkommen, muss die Situation bereinigt sein!« Der Marine sah seinen Partner an. »Das wäre ja sonst peinlich und nicht gut für unsere Dienstakte.«
    »Wir haben keine Möglichkeit, etwas zu tun«, sagte Wredan.
    »Doch, die haben wir. Ich gehe raus.«
    »Er wird dich erwischen«, warf der Pilot ein. »Damit ist keinem geholfen.«
    »Wir wissen, was wir tun.« Stevens Stimme war eisig, und der Pilot verstand die unausgesprochene Botschaft. Jeder, der nicht ihrem Corps angehörte, wurde von ihnen in einer solchen Krisensituation nicht als vollwertig angesehen. »Der Kerl mag in einer Deckung sein, die die Gauss-Gewehre nicht durchdringen können, aber das ist schlimmstenfalls ein Patt. Wenn es sein muss, starten wir eben, und erledigen ihn mit den Bordgeschützen. Aber wir müssen ja nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Zuerst versuchen wir es genau wie vorhin. Vielleicht macht der Kridan zweimal denselben Fehler.«
    »Vergiss es!«, beschied im Takashi. »Lenk ihn ab. Ich muss hundert Meter überwinden, dann kann ich seitlich hinter dem Felsgrat aus dem Kessel raus, ohne dass er mich sehen kann. Ich werde den Kridan dann von der Seite her angreifen und ihn zur Hölle schicken.« Er wartete keine Bestätigung ab, sondern begann zu zählen. »Drei – zwei – eins.«
    In der nächsten Sekunde hetzte er los, ohne sich noch einmal umzusehen. Die Servo-Verstärker seiner Rüstung beschleunigten seinen Lauf noch, wenn sie auch in erster Linie dazu dienten, das Gewicht der Panzerung auszugleichen.
    Stevens gab ihm Feuerschutz. Projektil um Projektil jagte er in die Richtung des Kridan. Felsbrocken spritzten hoch, als die Geschosse mit 200-facher Schallgeschwindigkeit in den Stein fuhren. Damit würde er dem Kridan kaum schaden, aber ihn mit Sicherheit davon abhalten, in aller Ruhe zu zielen und das freie Schussfeld auszunutzen.
    Der schwere Panzeranzug schützte Takashi vor allem, außer einem direkten Treffer. Und dem Kridan keine Gelegenheit dazu zu geben, war Stevens Aufgabe.
    Atemlos verfolgte der Pilot das Geschehen, klebte mit seinen Blicken an den Beinen des Marines, der hundert Meter über ungeschütztes Gelände zurücklegen musste. Eine unendliche Entfernung …
    So schien es ihm, doch er hatte noch nie einen Marine in voller Panzerung rennen sehen. Takashi benötigte für die Strecke knapp zehn Sekunden.
    Der Kridan feuerte mehr blind mit seinem Graser, als dass er zielte. Dennoch …
    Die ersten Energieblitze fuhren in den Staub vor den Füßen des Rennenden und schmolzen ihn zu Glas. Dann, als Takashi die Deckung schon fast erreicht hatte, schlugen mehrere Graserschüsse in sein Bein und seinen Körper ein.
    Der Lauf des Marines geriet aus dem Rhythmus. Er stürzte und prallte hart auf. Staub wölkte auf und nahm Wredan

Weitere Kostenlose Bücher