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Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Sternenfaust - 005 - Der Wächter

Titel: Sternenfaust - 005 - Der Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Ssurk die Situation verständlich gemacht hatten. Dana war erstaunt, wie problemlos das echsenartige Geschöpf die Existenz einer anderen intelligenten Spezies akzeptiert hatte. Er stellte Rückfragen, wenn er nicht verstand, was William ihm mitteilen wollte.
    Als Bruder William seinen Bericht beendet hatte, sagte Ssurk zu ihrer Überraschung: »Ich werde euch in die Stadt bringen. Der Priester muss hören, was ihr zu sagen habt.«
     
    *
     
    Die Marines Takashi und Braun eröffneten sofort das Feuer.
    Die Projektile der Gauss-Gewehre konnten einen wütenden Elefantenbullen stoppen.
    Die Brust des vorderen Ungetüms wurde gleich dreimal durchschlagen. Es wurde zurückgeworfen und blieb reglos liegen.
    Braun hatte die zweite Bestie aufs Korn genommen. Sie war ebenso erfolgreich wie ihr Partner. Ihr Ziel brüllte, wankte noch einen Schritt vor und brach zusammen.
    Da hatte das dritte Monster die beiden Marines erreicht. Ein Prankenschlag streifte Takashi, der sich noch halb wegducken konnte, und schleuderte ihn fünf Meter zurück.
    Seine Partnerin schoss erneut, traf das Wesen jedoch nicht voll. Dennoch riss das Projektil die vordere rechte Klaue ab.
    Die Bestie brüllte vor Schmerz und Wut. Sie warf sich herum, taumelte kurz und setzte zur Flucht an.
    Marine Braun zielte kurz und …
    »Nein.« Takashis Ruf ließ sie innehalten.
    Im nächsten Moment war das Ungeheuer bereits zwischen den Bäumen verschwunden.
    »Was sollte das?«, wollte sie ungehalten wissen, als er neben ihr stand.
    Durch den Schutz der Rüstung war er nur grob durchgeschüttelt worden. Kein Tier – und um mehr handelte es sich nun einmal nicht, auch wenn sie sehr gefährlich waren – hatte gegen einen voll ausgerüsteten Marine eine Chance.
    »Das ist die beste Spur, die wir haben, oder?«, hielt er dagegen.
    Sergeant Olafsson meldete sich per Funk. Er hatte durch die Kamera alles mitbekommen.
    »Ich bin Ihrer Meinung, Takashi«, sagte er. »Folgen Sie dem Vieh!«
    »Okay, Sergeant.«
    Möglicherweise würde die Kreatur sie zu einem Sammelplatz der Tiere führen. Vielleicht lebten sie ja in Rudeln … Und vielleicht würde sich eine Spur der beiden Vermissten finden lassen, wenn eines der Raubtiere tatsächlich für das Verschwinden von Siri Malory und Yan Kilaso verantwortlich war.
    Es bereitete den Marines keine Mühe, das Tier nicht zu verlieren. Die Spur, die es hinterließ, war nicht zu übersehen. Ohne darauf zu achten, ob es verfolgt wurde, setzte es seinen rasenden Weg fort.
    Die Kreatur verschwand schließlich in einem Höhleneingang, und das Brüllen, das kurz darauf erklang, ließ darauf schließen, dass sich einige ihrer Artgenossen darin aufhielten.
    »Wir haben ihr Nest gefunden«, teilte Takashi dem Sergeanten mit. »Wir gehen rein.«
    Olafsson erhob keine Einwände. Seine Marines wussten sehr gut, was sie sich zutrauen konnten, und was nicht.
    Takashi und Braun näherten sich dem Eingang der Höhle. Doch es war nicht nötig, überhaupt einzudringen. Direkt hinter dem Eingang lagen die Überreste zweier Menschen. Ihre Identität war nicht mehr feststellbar, doch es konnte keinen Zweifel daran geben, um wen es sich handelte …
     
    *
     
    »Niemand wird uns sehen«, versicherte Ssurk, als er zusammen mit Dana Frost und ihren drei Begleitern durch eine enge Gasse huschte.
    Er hatte überraschenderweise kaum reagiert, als die beiden Marines aus dem Wald getreten war. Vielleicht hatte er mit so etwas gerechnet oder sie sogar bemerkt. Dana hatte mit dem Gedanken gespielt, sie zurückzulassen, die Idee jedoch wieder verworfen. Olafsson hatte Recht gehabt, als er ihr nahe gelegt hatte, sie mitzunehmen.
    Dem Captain wäre es lieber gewesen, die Stadt nicht zu betreten, da das Risiko einer Entdeckung sehr groß war. Aber Ssurk hatte darauf bestanden, sie zu dem Priester zu bringen. Seinen Worten nach übte dieser nicht nur eine religiöse Funktion aus, sondern lenkte auch zusammen mit einigen anderen Geistlichen die politischen Geschicke der Stadt – und damit der gesamten Spezies.
    Die Häuser waren in einer fremdartigen Architektur gebaut, die Danas Sinne verwirrte. Die Wände liefen nicht gerade zusammen, sondern bildeten unterschiedliche Winkel, als seien sie von spielenden Kindern zusammengesetzt worden. Die großen Türen reichten nicht bis zum Boden, sondern endeten etwa fünfzig Zentimeter darüber. Zierrat fehlte völlig, doch zu ihrer Überraschung entdeckte Frost an verschiedenen Stellen metallische Bauteile; sauber

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