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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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angewiesen. J’ebeem konnten nach einer intensiven Ausbildung in menschliche Sprache und Kultur ihre eigenen Agenten ins Zielgebiet schicken und hatten so natürlich die Möglichkeit, weitaus effektiver und langfristiger vorgehen zu können.
    Es war also trotz aller Geheimhaltung nicht ausgeschlossen, dass die J’ebeem an Informationen über das Projekt SEETEE SHOCK 005 gelangt waren und vielleicht sogar von dem bevorstehenden Test auf Collins wussten.
    Noch allerdings hoffte Frost, dass sich die Interpretation der Orterdaten, die auf der Raumstation EAGLE aufgezeichnet worden waren, letztlich als falsch erwies.
    Auch das war schließlich nicht ausgeschlossen.
    »Lieutenant Mutawesi, ich möchte, dass Sie einen Bereitschaftstest sämtlicher Waffensysteme durchführen. Wir müssen hundertprozentige Gefechtsbereitschaft herstellen und uns auf einen möglichen Angriff durch J’ebeem-Verbände vorbereiten.«
    »Ja, Captain.«
    »Ich denke, während unseres Fluges nach Collins bleibt uns Zeit genug dafür.«
    Die Schiebetür zur Brücke glitt auf und eine junge Frau mit den Rangabzeichen eines Fähnrichs betrat den Raum.
    Sie nahm Haltung an.
    »Captain! Sie haben mich rufen lassen.«
    Dana erhob sich aus ihrem Kommandantensitz und drehte sich zu ihr um.
    »Stehen Sie bequem, Fähnrich Jamil.«
    »Danke, Ma’am.«
    »Ich brauche Ihre Dienste hier auf der Brücke, Fähnrich.«
    »Jawohl, Captain.«
    Fähnrich Susan Jamil hatte schon des Öfteren die Vertretung von Lieutenant Stein übernommen, wofür sie durch eine Spezialausbildung in Ortungs- und Kommunikationstechnik auch prädestiniert war.
    Dana registrierte sofort, dass Susan Jamils Blick zur Konsole des Ortungsoffiziers wanderte, wo bereits Fähnrich Ashley Briggs seinen Dienst versah.
    Dana lächelte nachsichtig.
    »Nachdem mir Lieutenant Stein leider nicht zur Verfügung steht, da ich ihm unvorsichtigerweise die Leitung eines Außenteams anvertraut habe, sind Sie die qualifizierteste Fachkraft, was die Bedienung von Ortungstechnik angeht.«
    »Das dürfte stimmen, Ma’am.«
    »Ich habe daher eine Spezialaufgabe für Sie. Fähnrich Briggs ist mit dem normalen ortungstechnischen Tagesgeschäft vollkommen ausgelastet. Von Ihnen möchte ich nur zwei Dinge: Erstens sollen Sie sich die von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten, bei denen es sich angeblich um charakteristische Energiesignaturen eines J’ebeem-Schiffs handeln soll, genauestens analysieren und überprüfen, ob sich diese Daten nicht auch anders interpretieren lassen. Zweitens nutzen Sie bitte einen Teil unserer Ortungskapazitäten dafür, nach weiteren Anzeichen für die Nähe von J’ebeem-Schiff en zu suchen.«
    »Ma’am, das ist …«
    »… wie die berühmte Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Ich weiß das sehr wohl, Fähnrich. Aber ich bin überzeugt davon, dass Sie einen Weg finden werden, um diese Suche effektiver zu gestalten. Wegtreten.«
    Susan Jamil übernahm eine freie Konsole auf der Brücke der STERNENFAUST und holte sich die von der Raumstation EAGLE aufgezeichneten Daten auf das Display.
     
    *
     
    Nur zwei Personen befanden sich in Kontrollraum C, von dem aus das Raketensilo kontrolliert werden konnte, in dem sich SEETEE SHOCK 005 befand.
    Lieutenant Catherine Black nippte lustlos an einem Syntho-Drink mit Orangenaroma herum, den sie sich aus einem der Getränkeautomaten gezogen hatte. Sie hatte versucht, die Geschmacksrichtung zu modifizieren, was ihr allerdings nicht zu ihrer Zufriedenheit gelungen war.
    Black nahm noch einen Schluck und verzog das Gesicht.
    Außer ihr befand sich noch ein Far-Horizon-Techniker namens Soerenson im Raum.
    SEETEE SHOCK 005 musste unter ständiger Beobachtung bleiben. Insbesondere galt dies für das Eindämmungsfeld, mit dem die im Sprengkopf enthaltene Antimaterie eingekapselt worden war.
    Dass diese Aufgabe höchste Priorität genoss, wurde von Seiten der STERNENFAUST-Crew durch die Anwesenheit der leitenden Ingenieurin unterstrichen.
    Black stand auf und beförderte den Syntho-Drink in einen Müllschlucker. »Furchtbares Gebräu!«, meinte sie.
    Soerenson antwortete nicht. Er nahm den Blick nicht von den Kontrollanzeigen.
    Einer dieser Typen, die ihr Lebensziel in hundertfünfzigprozentiger Pflichterfüllung sehen , ging es Black durch den Kopf. Sie selbst hatte ein eher lockeres Verhältnis zu Befehlen und Dienstvorschriften und war deswegen auch schon so manches Mal in Schwierigkeiten geraten.
    »Ich nehme an, es ist nicht immer ganz

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