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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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»Diese Aufzeichnungen entstanden während unseres letzten Fluges nach Collins, der jetzt schon zwei Wochen zurückliegt. Die Auswertung der Messungen und Proben ist leider noch nicht ganz abgeschlossen, aber die Bilder dürften Ihnen allen einen Eindruck darüber vermitteln, mit was für einem Himmelskörper wir es hier zu tun haben.«
    Eine kahle felsige Landschaft war zu sehen, die Ähnlichkeiten mit der Mondoberfläche aufwies. Ein unendlich kalter, atmosphäreloser Gesteinsbrocken, der sein Geheimnis vermutlich mit in das Sternengrab nehmen würde, das man ihm durch den Einsatz von SEETEE SHOCK 005 schaufelte.
    Mehrere Forscher in Raumanzügen erschienen auf dem Schirm.
    Einer von ihnen winkte in die Kamera.
    Auf Grund des spiegelnden Visiers des Raumhelms, konnte man das Gesicht des Betreffenden nicht erkennen. Welch ein Glück für ihn, dass dieser peinliche Auftritt anonym bleiben wird! , überlegte Dana.
    Der Bildausschnitt der Kamera zoomte jetzt auf eine kristalline Struktur, die am Boden zu sehen war und einen etwa ein Meter großen Felsen bedeckte.
    Es sieht aus, wie eine gefrorene Pfütze , dachte Dana. Aber nach den planetaren Daten über Collins, die ihr vorlagen, konnte es unmöglich Wasser sein.
    »Diese kristallinen Strukturen kommen überall auf dem Planeten vor und bedecken insgesamt wahrscheinlich etwa ein Fünftel der gesamten Planetenoberfläche.«
    »Woraus bestehen sie?«, erkundigte sich Michael Tong.
    Schmitz hob die Augenbrauen. »Zum Großteil aus Silizium, allerdings in einer bisher völlig unbekannten Modifikation. Die Anordnung der atomaren Kristallgitter ist ausgesprochen stabil und widerspricht eigentlich allem, was man unter normalen Umständen erwarten könnte. Aber was ist in diesem Zusammenhang schon normal? Möglicherweise hat die in den Bergstromraum hineinreichende Strahlungskomponente, der wir bis auf Weiteres die Bezeichnung Kal-24 gegeben haben, etwas mit der Entstehung dieser Strukturen zu tun. Es könnte aber auch sein, dass es mit den fluktuierenden Magnetfeldern in Zusammenhang steht. Das Erstaunliche ist jedenfalls, dass diese Kristallformationen auch noch in einer Tiefe von mehreren Kilometern unter der Planetenoberfläche angemessen werden konnten – und das bei den auf Collins herrschenden Gravitationsverhältnissen! Der Planet besteht ansonsten fast ausschließlich aus sehr schweren Elementen. In den oberen Schichten ist es Eisen, in den tieferen Uran, Wolfram, Blei. Die Dichte ist ungeheuer groß und diese Kristallstrukturen gehören da eigentlich nicht hin, wenn Sie verstehen was ich meine.«
    »Haben Sie dieses kristalline Material analysiert?«
    »Mehr als nur einmal haben wir Proben genommen«, erklärte Schmitz. »Leider ohne ein Ergebnis, das uns bei der Beantwortung unserer Fragen in irgendeiner Form weitergebracht hätte. Wir verstehen die Effekte, die auf Collins wirksam sind, einfach noch nicht und es kann sein, dass wir bis heute einen wichtigen Faktor schlicht und ergreifend übersehen haben, weil wir entweder nicht in der Lage sind, ihn messtechnisch zu erfassen oder weil seine Wichtigkeit falsch eingeordnet wurde.« Schmitz lächelte, ehe er fortfuhr. »Als Wissenschaftler bedaure ich es, dass wir dieses Rätsel wohl kaum noch werden lösen können. Aber als jemand, der auch im Apollo-System lebt, weiß ich, dass es für die Kolonien auf den Armstrong-Monden keine Entwicklung geben wird, wenn die Ursache der Funkstörung nicht beseitigt wird.«
    »Wie schützen wir uns am wirksamsten vor den fluktuierenden Magnetfeldern?«, fragte nun Lieutenant John Santos.
    Schmitz zuckte die Achseln.
    »Ein gewisses Risiko bleibt einfach. Wir haben für unsere Landungen immer Phasen von geringer magnetischer Aktivität ausgenutzt. Wenn Sie einen Abstand von 500.000 Kilometern einhalten, dürfte Ihnen eigentlich nichts passieren. Wir haben schließlich langjährige Messungen des Magnetfeldes von Collins durchgeführt und so eigenartig und unerklärlich auch alles sein mag, was sich rund um diesen Gesteinsbrocken so abspielen mag – es ist immer innerhalb dieses Radius geblieben.«
    »Wir müssen näher heran!«, mischte sich nun von Schlichten ein. »Andernfalls werden unsere Messungen von der Explosion zu ungenau. Schließlich handelt es sich um die einmalige Möglichkeit, die bei einer Antimaterieexplosion auftretenden Effekte aufzuzeichnen. Für den Bau und die Sicherheit künftiger auf dem Einsatz von Antimaterie basierender Waffensysteme sind genaue

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