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Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 009 - Verschollen in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Zerwürfnissen, Opposition und offenen Widerstand gegen die Politik des Hohen Rates der Solaren Welten geführt hatte. Schließlich wollten gerade Anhänger von Pro Humanity nicht einsehen, warum man ausgerechnet eine so unzuverlässig wirkende Spezies wie die sauroiden Starr in ihrem Kampf gegen die J’ebeem unterstützte, die immerhin äußerlich von Menschen kaum zu unterscheiden waren.
    Auch an Bord der STERNENFAUST gab es Vertreter dieser politisch einflussreichen Gruppierung. Der Waffenoffizier Lieutenant Robert Mutawesi bekannte sich offen zu den Positionen von Pro Humanity , auch wenn er zu dem eher gemäßigten Flügel dieser von Sarah Windsor geleiteten Organisation zählte. Aus der vertraulichen Personalakte über Professor Schmetzer wusste Dana zudem, dass der arrogante Wissenschaftler zu den Stammgästen jener Empfänge zählte, die Windsor regelmäßig für die bessere Gesellschaft gab.
    Andererseits waren er und Mutawesi so ziemlich als Erste hier an Bord aneinander geraten. Aber es sah so aus, als gäbe es kein einziges Besatzungsmitglied der STERNENFAUST, das nicht mit Schmetzer über Kreuz lag.
    Dana Frosts Gedanken verließen den auch ihr unsympathischen Wissenschaftler wieder und kehrten zurück zu Tonio Gordon. Auch wenn ihre Ehe alles andere als glücklich gewesen war, so nagte doch die Sorge um sein Schicksal täglich an ihr und versetzte sie in einen Zustand ständiger Unruhe, der sie launisch und reizbar machte. Dazu kamen die Schwierigkeiten ihres aktuellen Auftrags.
    Ihre Mission hatte gerade begonnen, da erfuhren sie per Hyperfunk, dass der Versuch Admiral Gregor Rudenkos wegen der Gefahr durch die Kridan eine allgemeine Mobilmachung zu erreichen, im Rat der Solaren Welten mit Pauken und Trompeten durchgefallen war. Gleichzeitig wurden große Verbände des Star Corps Richtung Wega in Bewegung gesetzt. Genau ins Herz der derzeitigen Krise. Dorthin, wo Tonio Gordon spurlos verschwunden war.
    Aber ausgerechnet die STERNENFAUST erhielt den Befehl, sich aus allem herauszuhalten, nicht mit ins Wegasystem zu fliegen, sondern in die fast entgegengesetzte Region der Galaxis, um einen verrückten Wissenschaftler zu einem Planeten zu begleiten, den dieser schon einmal vorsorglich nach sich selbst benannt hatte. Es war zum aus der Haut fahren, aber derartige Gefühle durfte sich ein Commander eines Schiffes des Star Corps natürlich nicht leisten, geschweige denn anmerken lassen.
    »Ma’am«, ertönte es knackend aus dem Lautsprecher.
    »Ja, Ortung, was gibt’s?« Dana überlegte, ob sie David Stein wegen seiner respektlosen Zwischenreden jetzt den Kopf waschen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie spürte, dass er unbedingt etwas loswerden musste.
    »Habe jetzt dieses … dieses Ding auf dem Schirm. Wir sind inzwischen recht nah herangekommen.«
    »Was für ein Ding, Ortung?«, fragte sie barsch.
    »Schmetzer 23, wenn Ihnen der Name lieber ist, Commander«, antwortete Stein ungerührt. »In einem muss man dem Professor Recht geben. Dieser Planet ist durchaus interessant.«
    »Wieso? Kommen Sie zur Sache.« Es gelang Dana im Moment einfach nicht, Stein gegenüber einen normalen Tonfall anzuschlagen.
    »Das sollten Sie sich selbst anschauen, Captain«, sagte David Stein. »Ich lege es auf Ihren Schirm.«
    Im gleichen Augenblick flackerte der Hauptschirm vor ihrem Kommandostand und Dana Frost bemerkte sofort, was David Stein mit seiner Andeutung gemeint hatte. Das sah tatsächlich nach etwas aus, das sich möglicherweise zu einer Sensation entwickeln konnte, aber vielleicht auch zu einer tödlichen Gefahr. Vor allem aber sah es nicht nach etwas aus, das Professor Dr. Schmetzer von Schmetzer 23 erwartet hätte …
     
    *
     
    Der Abstieg von der Außenhülle des Schiffes bis zu seiner Unterseite war, während sich das Schiff in Fahrt befand, nur etwas für geübte und erfahrene Besatzungsmitglieder. Man versuchte derartige Unternehmungen wo es nur ging zu vermeiden. Normalerweise wurde jeder, der den Befehl bekam, in die Tiefe zu klettern, mit einer reißfesten Leine gesichert.
    Der gewaltige Rumpf des Luftschiffs erhob sich mehr als dreißig »Kailangs« in die Höhe. Ein Längenmaß, das einst von der sagenhaften Körpergröße des mythischen imperialen Erstkaisers Kray, der Große abgeleitet worden war. Also gut zehn »Sprünge«. Auch dieses Längenmaß bezog sich auf Kaiser Kray, denn niemand war heutzutage in der Lage, mit einem einzigen Sprung aus dem Stand seine dreifache Körperlänge

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