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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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kurzer Pause fuhr der Christophorer fort: »Aus ihrer Sicht – die natürlich keiner von uns ernsthaft teilt – haben die Kridan offenbar auch keine andere Wahl.«
     
    *
     
    Die SICHERE LANDUNG tauchte in die Stratosphäre von Garinjan ein. Über die optische Erkennung wurden bereits Einzelheiten der Oberfläche sichtbar. Der gewaltige Ozean, der einen beträchtlichen Teil der Südhalbkugel bedeckte, schimmerte blau auf dem Hauptbildschirm der Landefähre.
    Der Zielort Sarashtor lag gegenwärtig in der Dämmerzone. In einer guten Stunde würde die Nacht über die wild in die Umgebung hinein wuchernde Stadt hereinbrechen.
    Noch ehe die SICHERE LANDUNG die gesamte Stratosphäre Garinjans durchquert hatte, kam Funkkontakt mit der Raumhafenkontrolle von Sarashtor zu Stande.
    Die Landeerlaubnis wurde erteilt.
    Immer tiefer sank die Fähre.
    Titus Wredan ließ sie die Küste des Nordkontinents entlang fliegen.
    »Sie gehen mit dem Ding um, als hätten sie in Ihrem Leben nichts anderes geflogen«, äußerte Frost ihre Anerkennung.
    »Danke. Ma’am. Aber stammen wir nicht alle von Wassertieren ab?«, grinste er und spielte damit auf die Herkunft der SICHERE LANDUNG an. »Liegen halt nur ein paar Generationen dazwischen … Trotzdem – an die J’ebeem-Reflexe von Lieutenant Santos werde ich wohl nie herankommen.«
    »An die was ?« echote Frost.
    Seit man an Bord der Sternenfaust einen Agenten der humanoiden und für ihr schnelles Reaktionsvermögen bekannten J’ebeem enttarnt hatte, waren »Reflexe wie ein J’ebeem« zu einem geflügelten Wort geworden.
    »Ma’am, ich …«, stotterte Wredan herum. Er hatte bemerkt, dass er in ein Fettnäpfchen getreten war.
    »Ich glaube kaum, dass der Lieutenant Ihren Sinn für Humor in diesem Punkt teilt«, erwiderte Dana.
    »Glaube ich auch nicht, Ma’am. War auch nur so dahergesagt.«
    Wenig später landete die Fähre auf einem der zahlreichen Landefelder des Raumhafens von Sarashtor.
    Vor allem Transportfähren waren hier zu finden. Raumschiffe, die aussahen wie fliegende Container und deren Aufgabe es war, Frachtgut von der Planetenoberfläche zu den Orbitalterminals zu bringen, wo gewaltige Transporter darauf warteten, sie in Empfang zu nehmen.
    »Die Raumhafenkontrolle bestätigt unsere Landeerlaubnis«, erklärte Catherine Black.
    »Gut, dann spricht nichts dagegen, dass wir von Bord gehen«, erklärte Captain Frost. Sie griff nach dem Helm ihres Sharaan-Anzugs, aber bevor sie ihn über den Kopf stülpte, wandte sie sich noch einmal Titus Wredan zu.
    »Halten Sie hier die Stellung, Wredan.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Captain. Über die codierte Frequenz halten wir miteinander und mit der STERNENFAUST Kontakt.«
    »Ja, aber seien Sie vorsichtig mit dem Gebrauch dieses Kanals. Wir haben uns zwar sehr darum bemüht, wie richtige Sharaan zu handeln, aber wenn jetzt irgendeinem Kridan-Offizier eine Abweichung auffällt könnte das der Anlass sein, sich unsere Botschaften mal genauer anzusehen – und das wollen wir doch besser vermeiden.«
    »Ja, Ma’am.«
    »Viel Glück, Wredan!«
    »Ihnen auch, Captain.«
    Die Mitglieder des Landeteams versammelten sich vor dem Außenschott der SICHERE LANDUNG. Sie setzten die Helme auf. Gegenseitig konnten sie sich optisch nur noch an kleinen individuellen Abweichungen der Anzüge erkennen. Allerdings standen sie über einen verschlüsselten Kanal alle untereinander in Funkkontakt – genauso, wie es die Sharaan auch zu praktizieren pflegten, ohne dass die Kridan daran bisher Anstoß genommen hatten.
    Kaharti und Mkemua waren die Ersten, die ins Freie traten. Als Marines waren sie für die Sicherheit des Außenteams verantwortlich.
    Sie waren die einzigen, deren Anzüge mit Gaussgewehren ausgerüstet waren. Das hatte Lieutenant Black zwar während der Bergstrom-Passage von der Erde zur Damrion-Exklave vor erhebliche technische Schwierigkeiten gestellt, aber die waren so weit gelöst, dass die Gewehre einsatzbereit waren und dem Landeteam damit Waffen mit einer deutlich größeren Durchschlagskraft zur Verfügung standen, als man es von den Nadlern hätte sagen können, die in die Anzüge der anderen integriert waren.
    Die Gaussgewehre waren jeweils im linken Arm des Anzugs befestigt, der dadurch gewissermaßen steif blieb und nicht zu biegen war, aber das musste man in Kauf nehmen.
    Die Marines waren zwar auf Grund der Tatsache, dass sie nicht ihre vertrauten gepanzerten Kampfanzüge samt Bewaffnung trugen, nicht so

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