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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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allein schon von daher höchste Anforderungen an die Fähigkeiten des Piloten stellte.
    Für Wredan stand als einzigem Mitglied des Landeteams kein Sharaan-Anzug zur Verfügung. Er würde während der Mission an Bord bleiben und aller Wahrscheinlichkeit auch nicht in die Verlegenheit kommen, sich den Kridan zeigen zu müssen.
    Frost, Bruder William, Black und die beiden Marines Kaharti und Mkemua saßen in ihren Sharaan-Anzügen auf ihren Plätzen. Die Helme hatten sie allerdings abgesetzt. Die Sitze der SICHERE LANDUNG waren auf Spacedock 13 den Bedürfnissen menschlicher Benutzer angepasst worden. Die delfinähnlichen Mampeti, denen man die Fähre abgekauft hatte, benötigten allenfalls Haltestangen, an denen sie sich mit ihren Greifflossen fest zu halten vermochten.
    Da die Mampeti auch nicht über eine Antigrav-Technologie verfügten, hatte man auf Spacedock 13 entsprechende Aggregate eingebaut. Insgesamt war die Verwendung von Bestandteilen aus menschlicher Technologie jedoch sehr sparsam erfolgt. Schließlich sollte nichts auf die wahre Herkunft dieser Fähre hinweisen. Um eine Enttarnung zu verhindern, war die gesamte Außenhaut mit einer Schicht aus einer stark abschirmenden Legierung versehen worden, die es so gut wie unmöglich machte, das Innere zu scannen. Man hatte sich dabei an den Überresten des havarierten Sharaan-Schiffs orientiert und war davon ausgegangen, dass eine derartige Ausstattung bei ihren Landefähren eigentlich zwingend notwendig war, wollten die Methanatmer auch bei der Landung auf fremden Planeten ihren eigenen religiösen Geboten treu bleiben.
    Lieutenant Black übernahm auf der SICHERE LANDUNG vertretungsweise die Funktion eines Kommunikationsoffiziers. Die betreffenden Systeme waren immerhin so weit an den innerhalb der Solaren Welten üblichen Standard angepasst worden, dass eine ausgebildete Ingenieurin wie Catherine Black damit vor keinerlei unüberwindliche Hindernisse gestellt war.
    Während des Fluges wurden die Teilnehmer der Mission angewiesen, sich mit Hilfe ihrer Handheldcomputer die auf Garinjan – und größtenteils wahrscheinlich im gesamten Kridan-Imperium – gültigen Gesetze durchzusehen, die das Translatorsystem des STERNENFAUST-Bordrechners inzwischen entschlüsselt und übersetzt hatte.
    Natürlich war es in der Kürze der Zeit nur möglich, einen verschwindend geringen Teil dieser Bestimmungen aufzunehmen. Aber jedes Quäntchen Wissen, das sie bei ihrer Landung mitbrachten, konnte unter Umständen wichtig sein, um sie davor zu bewahren, schon gleich nach ihrer Landung in vermeidbare Fettnäpfchen hineinzutappen.
    »Uns erreicht ein Funkspruch von Orbitalterminal 4«, meldete Lieutenant Black. »Es wird nachgefragt, ob wir irgendwelche Ladung zur Kontrolle vorzuweisen hätten.«
    »Geben Sie zurück: Keine Ladung. Nur Personentransport und Leerraum«, erwiderte Dana.
    »Jawohl, Captain«, gab Catherine Black zurück. Einige Sekunden vergingen. Dann erfolgte die Bestätigung. Die Angaben der SICHERE LANDUNG wurden ohne weitere Überprüfung akzeptiert.
    »Unser Vorteil scheint zu sein, dass sich die Kridan eine wirklich effektive Überprüfung gar nicht leisten können«, meinte Bruder William. »Erstens sind sie in Kriegszeiten auf schnellen Warentransport angewiesen, der durch noch mehr Bürokratie nahezu erstickt würde und zweitens müssen sie annehmen, dass die Sharaan ihre Dienste einstellen, wenn auf ihre speziellen religiösen Besonderheiten nicht in irgendeiner Form Rücksicht genommen wird.«
    »Und besonders auf dieser Ebene sind die Kridan offensichtlich ansprechbar, wie Sie uns ja ziemlich eindrucksvoll demonstriert haben, Bruder William«, ergänzte Dana.
    Der Christophorer-Mönch wirkte auf einmal sehr nachdenklich. »Es ist seltsam«, meinte er. »Wir Menschen sind so sehr davon überzeugt, das Richtige zu tun – aber für die Kridan gilt dies auf ganz ähnliche Weise.«
    »Das soll doch wohl nicht heißen, dass Sie Verständnis für die Aggression dieser Geierköpfe aufbringen, Bruder William!«, mischte sich Corporal Matt Kaharti in das Gespräch ein.
    Bruder William schüttelte den Kopf.
    »Nein, natürlich nicht«, stellte er klar. »Die Kridan haben uns angegriffen und den unerklärten Waffenstillstand gekündigt. Die Menschheit hat gar keine andere Wahl, als sich mit allen Mitteln gegen die Aggressoren zu verteidigen.«
    »Wenn ich nur daran denke, was die Geierköpfe im Wega-System angerichtet haben!«, knurrte Kaharti grimmig.
    Nach

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