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Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan

Titel: Sternenfaust - 010 - Im Reich der Kridan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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effektive Elitekämpfer, wie man dies unter normalen Umständen erwarten konnte, aber was das Abschätzen von Gefahrenlagen anging waren sie einfach die Kompetentesten im Team.
    Die anderen folgten ihnen.
    Auf dem Raumhafen waren überall Kridan zu sehen, die als Träger beschäftigt waren oder mit Antigravgleitern Waren transportieren.
    Der Zugang zum Raumhafen schien kaum kontrolliert zu werden. Lediglich ein paar uniformierte Flottenangehörige mit leichten Handgrasern patrouillierten auf dem Gelände herum. Sie kontrollierten jedoch ausschließlich Kridan, wie Dana überrascht feststellte. Hier und da konnte man beobachten, wie Sharaan einfach weiter gewinkt wurden.
    »Auf jedem Raumhafen innerhalb der Solaren Welten gibt es weitaus schärfere Kontrollen«, kommentierte Matt Kaharti das Verhalten der Sicherheitskräfte. »Und sonderlich effektiv scheint mir das auch nicht zu sein, was die hier veranstalten …«
    Kaharti sprach über den internen Kanal, der die Anzüge miteinander verband, sodass ausschließlich die Mitglieder des Landeteams seine Worte hören konnten.
    »Es wäre durchaus möglich, dass unter normalen Umständen gar keine Individualkontrollen an den Raumhäfen von Garinjan stattfinden«, vermutete dagegen Bruder William. Dafür sprach beispielsweise, dass die Sicherheitskräfte mit Handscannern vorgingen, anstatt dass es fest eingebaute technische Vorrichtungen dafür gab.
    Allerdings waren nicht alle Kridan-Polizisten mit Scannern ausgestattet. Manche stellten ihren Artgenossen auch nur ein paar Fragen oder zeigten ihnen die Bilder von offenbar gesuchten Anhängern der Ketzerbewegung.
    Als sich Dana und ihr Team einem der Kontrollpunkte näherten, sprach sie einer der Dienst habenden Kridan an.
    »Das notwendige Übel möge sich hinwegscheren!«, so übersetzte das Translatorprogramm die von drohenden Krächzlauten unterbrochenen Worte des Kridan.
    Die ganze Verachtung, mit der offenbar viele Angehörige des auserwählten Volkes auf die Sharaan herabblickten, kam darin zum Ausdruck.
    Dana und ihr Team verließen das nur durch einfache, hüfthohe Markierungen begrenzte Raumhafengelände.
    Die Sonne Yamla war inzwischen fast ganz hinter dem Horizont versunken und sandte ihre letzten Strahlen über die gewaltige Industrieanlage, die sich ganz in der Nähe des Raumhafens befand.
    Dana fiel sofort der Unterschied zwischen den hoch aufragenden und mit Magnetbahnen untereinander verbundenen Industriegebäuden und den engen Gassen der ziemlich chaotisch wirkenden Stadt auf. Den meisten Häusern war auf den ersten Blick anzusehen, dass sie offenbar aus vorgefertigten Bauelementen schnell hochgezogen worden waren. Es gab schon in unmittelbarer Nachbarschaft des Raumhafens keinen Straßenbelag mehr. Der Individualverkehr schien überwiegend zu Fuß abgewickelt zu werden.
    Das Industriegelände war vom Rest der Stadt hermetisch abgeriegelt. Eine hohe Mauer trennte es von den engen Gassen, in denen offenbar die Mehrheit der Kridan lebte. Lange Schlangen der Vogelartigen strömten durch mehrere Tore aus der Fabrik.
    »Offenbar umgibt diese Industrieanlage eine riesige Schlafstadt«, bemerkte Bruder William auf dem internen Kanal. »Mein Bioscanner zeigt, dass die Werte dieser Arbeiter erheblich von den bislang gemessenen Normwerten abweichen. Ich würde das als völlige Erschöpfung interpretieren.«
    »Die Bewohner von Sarashtor führen ihren Heiligen Krieg wohl an der Produktionsfront«, stellte Matt Kaharti fest.
    Dana wandte sich an Lieutenant Black.
    »Was glauben Sie, um was für eine Produktionsanlage es sich da handelt, L.I.?«
    »Keine Ahnung. Aber der Automatisierungsdruck scheint nicht sehr groß zu sein, sonst gäbe es nicht derart viele Beschäftigte.«
    »Arbeitskräfte scheinen in nahezu unbegrenzter Zahl zur Verfügung zu stehen«, stimmte Bruder William zu. »Und vor allem scheinen sie sehr genügsam zu sein, wenn man sich ihre Lebensverhältnisse so ansieht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass jemand schnell Anhänger unter ihnen finden kann, wenn er diesen Massen ein besseres Leben verspricht.«
     
    *
     
    Lieutenant Commander Michael Tong hatte den Platz des Kommandanten auf der Brücke der STERNENFAUST eingenommen.
    »Drei Kriegsschiffe der Kridan-Flotte sind in einer Entfernung von einer halben Lichtstunde auf Unterlichtflug gegangen«, meldete Stein. »Sie werden in ein paar Stunden hier sein.«
    Auf Tongs Stirn erschien eine deutlich sichtbare Falte.
    Kriegsschiffe in diesem

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