Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
Vom Netzwerk:
Verriegelung schnappte auf. Doch Dana hielt die Tür fest.
    »Einen Moment noch«, rief sie laut und zog das Tütchen mit der Pille aus ihrer Hosentasche.
    »Nehmen Sie Drogen, Mr. String?«, fragte sie.
    »Ach«, rief String und lachte laut auf. »Farfald. Dieser kleine Halunke! Nein, ich nehme keine Drogen, aber man kann sich seine Anhänger nicht immer aussuchen …«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Einige meiner Jünger schlucken EL. Ich billige es nicht, im Gegenteil, aber ich kann es ihnen auch nicht verbieten. Farfald versorgt sie mit diesem Zeug. Ich glaube bald, er ist selbst sein bester Kunde. Und er ist anhänglich wie eine Klette, ich werde ihn einfach nicht los …«
    »Farfald?«, fragte Dana und steckte das Tütchen wieder ein.
    »Ja. Er ist eine kleine Berühmtheit. Jeder meiner Anhänger kennt ihn. Manche mögen ihn, andere nicht. Mal taucht er auf, mal verschwindet er. Jedes Mal, wenn er verschwindet, hoffe ich insgeheim, er bleibt diesmal für immer fort. Aber ich weiß, dass ich mich täusche – so wie die ganze Welt nicht mehr als eine große Täuschung ist –, denn er kommt immer wieder. Er hat das Wesen einer Klette, aber das sagte ich schon. Wie unzureichend sind doch Worte um so ein Phänomen zu beschreiben …«
    »Kommen Sie, gehen wir«, sagte die Superintendent, stieß die Zellentür auf und zog Dana nach draußen.
    Noch immer hörten sie String reden. Der Wärter nickte ihnen zu und verschloss die Zelle wieder. Erst jetzt wurde der Wortschwall von der Tür abgedämpft.
     
    *
     
    Am Abend des zweiten Wettkampftages traf Dana erneut Kkiku’h, der einen ärgerlichen und gestressten Eindruck machte.
    »Wo ist D’koh?«, fragte sie ihn.
    »Heute lässt er mich die ganze Arbeit alleine machen«, schimpfte Kkiku’h. »Er hat sich heute Vormittag von mir verabschiedet und gesagt, er müsse ein paar Dinge recherchieren. Seit ihr euch gestern Abend unterhalten habt, war er geistig ganz abwesend …«
    »Wo finde ich ihn?«, fragte Dana.
    »Keine Ahnung«, antwortete Kkiku’h und flatterte ratlos mit seinen Fühlern. »Als ich ihm sagte, dass ich alleine klar käme und er ruhig seine Recherchen betreiben solle, dachte ich, dass er dazu höchstens ein bis zwei Stunden benötigt. Jetzt meldet er sich schon den ganzen Tag nicht mehr … Sein Kom ist abgeschaltet, ich spreche immer nur mit seiner Nachrichtenbox …«
    Er wird sich schon wieder melden , dachte sie und schaltete ihr Armbandkom ein. »Superintendent, hier Frost. Sind Sie noch auf der STERNENFAUST oder schon wieder zurück?«
    Mit einem leichten Klacken meldete sich Tatjana. »Wir sind gerade auf dem Rückflug mit der L-1. Schätze, dass ich in einer viertel Stunde bei Ihnen sein kann. Übrigens, Captain …«
    »Was gibt’s?«, fragte Dana.
    »Sie haben doch gestern Abend von diesem ›battle‹ erzählt. Es ist unglaublich …«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Sie erwähnten doch diese Spider, die die Wände mit Leuchtfarben bemalen. Wir befinden uns ja gerade im Anflug auf Lor Els Auge. Da kann man das Werk dieser … äh … Künstler wunderbar sehen. Es muss ein paar dieser Burschen gelungen sein, sich Raumanzüge zu besorgen. Jedenfalls ist die Außenhülle von Lor Els Auge auf riesigen Flächen mit den wildesten Malereien verziert …«
    »Schön«, antworte Dana trocken und ihre Stimme klang entschlossen genug, um zu signalisieren, dass sie keinesfalls gewillt war, sich jedes Problem zu eigen zu machen. »Was anderes, Sie sprechen von ›wir‹ … Bringen Sie noch jemanden von der STERNENFAUST mit?«
    »Nein, nur jemanden zurück, den ich zufällig getroffen habe und der mich auf meinem kleinen Ausflug zu Dr. Gardikov begleitet hat.«
    »Wer?« Dana versuchte, nicht ungeduldig zu klingen.
    »Ihr mantidischer Freund D’koh …«
     
    *
     
    Wenig später saßen Wendrowicz, Frost und die beiden Mantiden in der von QXKG angemieteten Suite zusammen.
    »Fassen wir zusammen«, sagte Wendrowicz, nachdem Kkiku’h und D’koh sich kurz aber lautstark die Meinung gesagt hatten. »Das EL, das auf Lor Els Auge kursiert, und die Drogen, die wir bei Cannlan gefunden haben, sind identisch. Anhand der chemischen Signatur hat Dr. Gardikov festgestellt, dass beide Stoffe aus dem gleichen Labor stammen. Vor allem konnte Dr. Gardikov auf Grund der Recherchen, die D’koh angestellt hat, feststellen, dass das aktuelle EL nicht mehr viel mit der gleichnamigen Vorläuferdroge zu tun hat. Die war im Vergleich zu dem neuen Stoff geradezu

Weitere Kostenlose Bücher