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Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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unmöglich, überhaupt in die Nähe Jeffersons zu gelangen, geschweige denn mit ihm zu reden. Schließlich galt er seit dem Überfall auf Gesbro als Favorit dieser Königsdiziplin.
    Doch sie verpasste viel mehr als den Start. Die eigentliche Sensation war, dass George-Luis E. Gesbro sich so selbstverständlich mit seinem Board ins Startfeld mischte, als wäre nichts geschehen, als hätte man ihn nicht erst vor wenigen Tagen mit einer ViBlade lebensgefährlich verletzt. Dass er es wagen würde, am härtesten Wettbewerb den Space-Wave überhaupt zu bieten hatte, teilzunehmen, das hatte niemand erwarten können – in den kühnsten, optimistischsten Träumen nicht.
    Gesbros Board trug einen merkwürdigen Aufbau aus Masten, an denen zahlreiche medizinische Versorgungsmodule und Überwachungsgeräte angebracht waren, die dem besorgten Ärzteteam um Dr. Malcolm M. Denver ständig Daten über die physische Konstitution und jede kleinste Veränderung seiner körperlichen Verfassung übermittelten. Außerdem wurde die gesamte Strecke mit Robotkameras überwacht. Doch diese Maßnahme galt allen Teilnehmern und vor allem den Zuschauern vor Ort oder in den fernen Welten, wohin die Wettkämpfe per Bergstrom-Funk übertragen wurden.
    Auch QXKG griff auf dieses Bildmaterial zurück und filmte nur Start, Zwischenloop und Zieleinlauf mit eigenen Kameras. Ansonsten waren sie voll gefordert, die eingehenden Aufnahmen zu mischen, aufzubereiten und zu kommentieren.
    Zahlreiche Shuttles befanden sich in Bereitschaft, sofort loszufliegen, wenn einer der Surfer aus Entkräftung aufgab, oder schlimmer noch mit seinem unmotorisierten Board den Kontakt zu der Waveline verlor und von der Bahn abkam. Wurde solch ein Surfer nicht wieder eingefangen, drohte er als Staubkorn in der Unendlichkeit zu verschwinden.
    Die Waveline war eine insgesamt 422 Raummeilen lange Strecke, die in Form einer liegenden Acht bis an die Raum-Zeit-Wölbung der Pictoris Wunder heranreichte. Zudem wies die Bahn dieser liegenden Acht eine sanfte Drehung ihrer selbst um 180 Grad auf, sodass sie ohne von ihrer Oberfläche wechseln zu müssen, von den Surfern einmal von der einen dann von der anderen Seite befahren werden konnte. Deshalb gab es den so genannten Zwischenloop, wenn die Surfer auf halber Strecke wieder in die Öffnung von Lor Els Auge einfuhren.
    Die Form dieser Waveline bildete deshalb nicht nur eine liegende Acht, sondern auch ein Möbiusband. Beides perfekte Symbole für die Unendlichkeit – und zudem ein Symbol, das als miniaturisierte Prägung auf den EL und hELL-Tabletten zu finden war.
    Dieses Symbol war die unsichtbare Verbindung, durch das Dana letztlich dennoch mit dem Wettbewerb verbunden blieb, auch wenn sie den Start verpasste. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, ihren Fall weiter zu verfolgen. Schließlich war die STERNENFAUST hier, weil sie einen Auftrag hatten.
    Superintendent Tatjana Wendrowicz hatte ihren Fall streng genommen längst gelöst, weshalb Dana es ihr nicht missgönnte, sich unter die zahllosen Zuschauer beim Start der Solo-Surfer zu mischen. Kkiku’h und D’koh hatten alle Hände voll zu tun, um die bestmöglichen Aufnahmen von diesem Ereignis zu machen, sodass jeder seiner eigenen Wege ging.
    Schon kurz nach dem Start löste sich das Feld der Surfer auf, und es zeigte sich, wer zu den wahren Meistern dieser Disziplin zählte: diejenigen nämlich, die mit ihrem Brett von Anfang an den besten Kontakt zur Waveline aufzubauen vermochten und damit Geschwindigkeit zu gewinnen. Trotz seiner Verletzungen lag Gesbro vom Start weg vorne, dicht gefolgt von Jefferson.
    Doch diesen Startvorteil galt es auch während der quälend langen Stunden des Rennens zu halten und möglichst immer weiter auszubauen. Je länger das Rennen dauerte, umso mehr wurde die physische und psychische Kondition auf harte Belastungsproben gestellt. Jede Sekunde nachlassender Konzentration konnte mit einem Schlag alles zunichte machen.
    Während das Drama einer der härtesten sportlichen Herausforderungen immer packender wurde und seinen ersten Höhepunkten entgegensteuerte, lief Dana Frost durch die fast menschenleere Gänge von Lor Els Auge.
    Alle Besucher und nahezu alle, die beruflich auf der Station zu tun hatten, waren in die gewaltige Arena geeilt, um den Start persönlich mitzuerleben. Die wenigen, denen ihre Aufgaben kein sich Entfernen von ihren Posten gestattete, verfolgten das Rennen auf den Bildschirmen. Wie im Übrigen auch schon bald die Besucher im

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