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Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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er aber aus dem Ablauf des Rennens. Dort fand er oft Kämpfe im Mittelfeld oder bei den Nachzüglern spannender, als die sich kaum verändernden Positionen an der Spitze.
    Dana nutzte die Zeit, um in der bunt gemischten Menge der Zuschauer Tatjana Wendrowicz zu suchen und sie über das erfolgreiche Verhör von Manners zu informieren. Danach machte sie einen Abstecher zu der kleinen, für Presseleute reservierten Kabine, wo sie auch die beiden Mantiden in Kenntnis setzte.
    »Wir haben nach dem Rennen noch Interview-Termine mit einigen Surfern. Aber halt uns bitte über unsere Kombox auf dem Laufenden«, bat Kkiku’h, der wie D’koh hier natürlich noch eine spannende Story für ihr Publikum witterte. »Wir folgen euch, sobald wir uns loseisen können.«
    Zu ihrer zivil-getarnten Truppe auf Lor Els Auge gehörten auch die beiden Marines Pablo DiMarco und Philip Harris, für die – wie für sie selbst – Veranstaltungen wie das Solo-Surfen zur Arbeit gehörten und die deshalb im Dienst waren.
    Gegen Schluss des Rennens hatte sie ihre ganze Gruppe um sich geschart, um mit ihnen den bevorstehenden Einsatz zu besprechen. Deshalb verpasste sie die dramatische Endphase des Wettbewerbs.
    Nach Stunden unveränderter Spitzenpositionen geriet beim Zieleinlauf alles wieder ins Wanken. Aus der Sicht Gesbros war die gewaltige halbkreisförmige Öffnung der Station bereits zum Greifen nahe. Der Sieg konnte ihm nicht mehr genommen werden. Jefferson war es zwar gelungen, sich auf einige Sekunden an ihn heranzuarbeiten, doch der Abstand zwischen ihnen war für ein echtes Schlussduell zu groß.
    In diesem Augenblick begann in einem der medizinischen Kontrollgeräte, die auf Gesbros Board montiert waren, hektisch eine rote Lampe zu blinken.
    Gleichzeitig blinkte es auch in Gesbros Helmanzeige und in der Kontrollstation, die von den Ärzten während des ganzen Rennens überwacht wurde.
    »Blutdruckabfall. Herzfrequenz steigend!«, rief einer der Mediziner und alarmierte damit das gesamte Team.
    Mit einem Tastendruck wurde Gebros Hirnstrommuster auf den Schirm gerufen. »Er verliert das Bewusstsein!«
    Tatsächlich sahen nun auch die Zuschauer, wie Gesbro auf seinem Brett zusammensackte und versuchte, sich unter Aufbietung seiner letzten Kräfte daran festzuhalten. Die Spitze des Boards geriet ins Schlingern.
    »Er verliert den Kontakt zur Waveline.«
    Das konnte schlimmstenfalls bedeuten, dass er nicht mehr der Kurve des Möbiusbandes folgte, sondern knapp an Lor Els Auge vorbeischießen würde.
    Doch da …
    Jefferson, knapp hinter ihm, stieß sich mit einem gewaltigen Satz von seinem eigenen Board ab. Er hatte genau gezielt und glitt direkt auf Gesbro zu. Er prallte gegen dessen Board, das nun endgültig ins Trudeln geriet und den Kontakt zur Waveline verlor.
    So etwas hatten selbst eingefleischte Fans des Solo-Surfens noch nicht gesehen. Ein vielstimmiger Aufschrei brandete durch die Arena. Was tat er da? Wollte er Gesbro mit einer illegalen Aktion endgültig ins Abseits katapultieren?
    Doch Jefferson nutzte den Schwung des Aufpralls, um sich auf die Oberfläche des Boards zu schwingen. Mit den Füßen gab er dem Brett einige Impulse, veränderte die Richtung – und erhaschte einen letzten Ausläufer der Waveline.
    Mit einem entschlossenen Druck gelang es ihm, wieder den Kontakt mit der Energielinie herzustellen.
    Souverän lenkte er das Board wieder in die richtige Richtung. Sein eigenes Brett glitt mittlerweile weit von der Waveline entfernt in die Unendlichkeit.
    Erst jetzt fand er Zeit, sich um Gesbro selbst zu kümmern. Entschlossen riss er ihn in die Höhe. In diesem Moment tauchte das doppelt besetzte Board in das Halbrund von Lor Els Auge ein. Bremsbänder stoppten den rasenden Gleitflug und lenkten die Surfer in die sich zischend öffnenden Schleusentore. Weitere magnetische Bremsen verlangsamten den Flug.
    Längst hatte sich das hinter ihnen liegende Schleusentor geschlossen. Sie tauchten in die Zwischensektion der Schleuse. Auf einmal war alles um sie herum mit vielfältigen Geräuschen erfüllt, die ihre Ursache nicht mehr in Funksignalen hatte. Geräusche, die durch die Atmosphäre der Station weitergetragen wurde.
    Endgültig abgestoppt, glitten sie jetzt durch das letzte Schleusentor ins luftgeflutete Innere der Arena.
    Aus den Lautsprechern war ein Gewirr von Kommentaren in allen möglichen Sprachen zu hören. Und die Menge schrie in ebenso vielen Sprachen aber wie aus einer Kehle. Sie vernahm kaum die

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