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Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Sternenfaust - 012 - Space-Surfer

Titel: Sternenfaust - 012 - Space-Surfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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kann ich Ihnen zusichern, dass ich mich für Sie stark machen werde.«
    Er schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück.
    »Was ist?«, fragte Dana.
    »Sie haben mich falsch verstanden, Lady. Ich sagte nicht, dass ich Ihnen sagen kann, wo das Versteck dieses – wie sagten Sie? – Farfald ist. Ich sagte: zeigen!«
    »Was macht das für einen Unterschied?«, fragte Dana.
    »Wenn ich versuchen würde, Ihnen die Stelle zu beschreiben, werden Sie sie unter Garantie nicht finden. Außerdem kenne ich mich auf der Station nicht so besonders aus. Ich muss mit meinen eigenen Augen sehen, ob ich die Stelle wiederfinde, von der es zu seinem Versteck geht. Ist nämlich ganz schön raffiniert …«
    »Okay«, sagte Dana. »Dann mal los. Ich besorge eine Fußfessel für Sie und Verstärkung für mich, damit Sie nicht auf dumme Gedanken kommen, und Sie zeigen mir den Ort.«
    »Nein«, erwiderte Manners und wedelte mit den Armen. »Nicht jetzt. Nach dem Rennen! Das können Sie mir nicht zumuten, jetzt direkt loszumarschieren. Wer weiß, wie lange das dauert. Schließlich muss ich mich erst mal wieder orientieren. Und außerdem können Sie das Ihren Kollegen nicht zumuten, möglicherweise den spannendsten Teil des Eennens zu verpassen …«
    Dana seufzte leise. »Gut, nach dem Rennen. Los, machen Sie schon, gehen Sie zurück.«
    Der Gefangene erhob sich, ging zur Zellentür, die halb offen stand. Auch der Wärter, der nebenan gesessen hatte, stand auf und winkte ihn zu sich.
    Bevor der Mann im Gemeinschaftsraum verschwand, drehte er sich noch einmal zu Dana um. »Sie sollten das Rennen auch nicht verpassen, Lady. Schauen Sie es sich an …«
    Dana blickte ihm hinterher und dachte: Warum eigentlich nicht?
     
    *
     
    Noch während des Zwischenloops sah alles nach einem glatten Start-Ziel-Sieg für Gesbro aus.
    Der einzige Verfolger, der ihm hatte gefährlich werden können, Simon E. Jefferson, lag zwar immer noch auf Platz zwei, aber dennoch weit abgeschlagen hinter ihm. Sein Abstand zu Gesbro betrug fast fünf Minuten. Alle anderen Surfer lagen allerdings noch weiter zurück. Von ihnen konnte dem Führungsduo keiner mehr gefährlich werden.
    Es ist hauptsächlich ein Kampf mit und gegen sich selbst , dachte Dana, die in die Arena zurückgekehrt war, um den Rest des Wettbewerbs mitzuerleben. Gelegentlich fing eine der Robotkameras in einer Nahaufnahme einen der Surfer in ihren grellbunten Raumanzügen auf, die der Optik wegen körperbetont geschnitten waren. Die entspiegelten Glasflächen der Helme zeigten dann Gesichter voller Konzentration, nicht selten vor Anspannung verzerrt, mit vor Anstrengung weit aufgerissenen Mündern und schweißüberströmt.
    Dana begann zu begreifen, warum diese Sportart Solo-Surfen hieß, obwohl sich beim Start doch Dutzende von Teilnehmern auf ihren Plätzen gedrängelt hatten. Schon nach weniger als einer halben Stunde hatten sich die meisten aus den Augen verloren oder sahen bestenfalls ihren Vordermann als kleinen Punkt vor sich die Waveline entlanggleiten.
    Manche der Robotkameras verfolgten eine Zeitlang einen der Surfer und zeigten aus seinem Blickwinkel, was er sah. Etwa, wenn er sich umdrehte, um nach seinem unmittelbaren Verfolger Ausschau zu halten. Der war eben noch ein winziger, kaum von den Sternen zu unterscheidender Lichtpunkt gewesen. Aber ein Moment der Unachtsamkeit hatte den Surfer den richtigen Kontakt mit der Waveline, die sein Board vorwärts trieb, verlieren lassen. Konzentriert versuchte er mit Fuß- und Beinarbeit wieder den optimalen Scharnierpunkt für sein Brett wiederzugewinnen. Keine Zeit, sich in diesem Augenblick noch einmal umzudrehen. Das tat – für die Zuschauer – die Robotkamera, genau im richtigen Moment. Der Verfolger, eben noch kaum zu erkennen, hatte die beste Position seines Boards auf der Waveline gefunden und raste einem farbigen Lichtwischer gleich in kaum fünf Metern Entfernung an dem anderen vorbei.
    Beim Zwischenloop war ja erst die Hälfte des Rennens gelaufen. Das hieß, theoretisch war noch alles offen. Aber die medizinischen Apparate, die sich Gesbro auf sein Brett montiert hatte, schienen den Favoriten gut zu versorgen, so dass alles nach einem phänomenalen Sieg für ihn aussah.
    Da der Sieger bereits festzustehen schien, wurde der Wettbewerb für Dana bald langweilig. Sie war halt nicht ein in alle Finessen des Solo-Surfens eingeweihter Fan. Für den war letztlich zwar auch der Sieger des Wettbewerbs wichtig, sein entscheidendes Vergnügen bezog

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