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Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega

Titel: Sternenfaust - 013 - Schlacht um die Wega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Olafsson.
    Der erste Graser-Schuss zuckte als greller Blitz durch die dichte Atmosphäre. An Treffsicherheit waren die Waffensysteme der Kridan dem überlegen, was die Menschheit an Vernichtungstechnik in den letzten zweihundert Jahren hervorgebracht hatte.
    Der Strahl hätte den YXC-3 voll erfasst, aber Matt Kaharti führte ein Ausweichmanöver durch, indem er für Sekunden den Antigrav deaktivierte.
    Der YXC-3 fiel wie ein Stein aus einer Höhe von etwa fünfhundert Metern und fing sich knapp fünfzig Meter über der Oberfläche ab, nachdem Kaharti den Antigrav wieder aktiviert hatte. Eine uralte Taktik, mit der irdische Motten dem Sonar von Fledermäusen ebenso ausgewichen waren wie die Starfighter-Piloten des zwanzigsten Jahrhunderts der Peilung durch feindliche Jäger. Der Graser-Schuss ging ins Leere.
    Der YXC-3 hingegen schoss jetzt auf Olafssons Befehl hin aus buchstäblich allen Rohren. Die Gauss-Geschütze am Bug feuerten unablässig. Außerdem wurden zwei Mini-Raketen gezündet, die sich ihr Ziel selbst suchten. Ihre Ortungssysteme waren auf die Signatur des Kampfgleiters hin programmiert.
    Die beiden Kampfmaschinen rasten aufeinander zu.
    Graserfeuer zuckte in die dunkle Zone hinein, aus der der YXC-3 hervortauchte. Ein Ruck ging durch den Antigravpanzer.
    »Treffer!«, meldete Takashi.
    Den sofort darauf folgenden zweiten Treffer kommentierte er nicht. Irgendein Kühlgas strömte ins Innere der Besatzungskabine. Della Braun und Hans Alvarez hatten ihre Helme noch nicht geschlossen und holten das jetzt schleunigst nach.
    Sekundenbruchteile später war eine Detonation auf dem Hauptschirm und durch die Sichtfenster des YXC-3 zu sehen, deren Helligkeit für einen kurzen Moment sogar das Licht der Wega überstrahlte.
    Wenig später gab es eine zweite Explosion, ehe Bruchstücke aus glühendem Schrott zu Boden regneten.
    »Bandit I vernichtet«, meldete die Kunststimme des Rechnersystems. Gleich darauf schrillte ein Alarmsignal.
    »Der Grasertreffer hat offenbar ein paar wichtige Systeme in Mitleidenschaft gezogen«, meldete Kaharti. »Das Antigravfeld ist nicht mehr stabil. Könnte sein, dass einer der Projektoren getroffen wurde. Wir müssen notlanden!«
    Auch das noch! , durchfuhr es Olafsson.
    Aber in diesem Fall bestand keinerlei Alternative. Der YXC-3 sackte spürbar tiefer, kratzte plötzlich mit dem Heck über den Boden, mitten durch die feinen Sechseckstrukturen auf der Oberfläche. Eine gewaltige Wolke aus Staub und Geröll wurde aufgewirbelt, Funken sprühten. Der Antigravpanzer bremste immer mehr ab und blieb schließlich liegen.
    Olafssons Gesicht verzog sich zur grimmigen Maske.
    »So ein verdammter Mist!«, hörte er Takashi schimpfen. »Zweitausend Kilometer trennen uns noch von der Kommandostation der Kridan. Eine Distanz, die wohl etwas zu groß ist, um sie mit den Antigravaggregaten unserer Anzüge im gesetzten Zeitrahmen hinter uns zu bringen!«
    Der Zorn – und die Frustriertheit – in dieser Bemerkung war nicht zu überhören.
    »Beherrschen Sie sich, Marine!«, rief Olafsson. »Noch haben wir nicht verloren!«
    Aber selbst der unverwüstliche Sergeant fragte sich, ob diese Mission vielleicht bereits zu Ende war, noch ehe sie in ihre entscheidende Phase hatte treten können.
    »Es muss ein Hüllenbruch existieren«, erklärte Takashi. »Jedenfalls handelt es sich nicht nur um Kühlgase, die unsere Atemluft verpesten, sondern auch die Atmosphäre von Wega Stranger …«
    »Was soll’s, dann bekommen wir etwas höheren Druck und sparen uns die Mühe, unsere Schleuse benutzen zu müssen«, sagte Olafsson. »Unsere Anzüge können das aushalten.«
    »Ich hoffe, dasselbe gilt für die technischen Systeme im Inneren des YXC-3«, meinte Kaharti.
     
    *
     
    Hans Alvarez und Della Braun erhielten von Olafsson den Befehl, sich durch die Luftschleuse des YXC-3 ins Freie zu begeben, um nach den Schäden zu sehen, die der Grasertreffer verursacht hatte.
    Die Druck- und Atmosphärenverhältnisse im Inneren des YXC-3 würden sich innerhalb kürzester Zeit ohnehin den Verhältnissen auf Wega Stranger anpassen. Es war unmöglich, das Leck schnell genug abzudichten, um das zu verhindern.
    Alvarez und Braun traten in ihren Kampfanzügen hinaus ins Freie. Das Thermometer zeigte minus 25 Grad Celsius an. Eine Temperatur, die mehr als hundertzwanzig Grad über der mittleren Temperatur der Nachtseite lag. Das Licht der Wega bildete einen schimmernden, am Horizont emporragenden Lichtstreifen, der für genug

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