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Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten

Titel: Sternenfaust - 015 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Hauptverband zu schwächen. Oder sie heften sich gleich an unsere Fersen, wenn wir versuchen zu fliehen.«
    »Ich bin gleich bei Ihnen!«, versprach Frost und unterbrach die Verbindung.
    Anschließend wandte sich Dana an Lothar Domakowski, den Piloten der L-2.
    »Halten Sie sich bereit. Möglicherweise brauchen wir Sie und das Shuttle doch noch für eine Evakuierung – falls sich dazu eine Chance ergeben sollte.«
    »Natürlich, Ma’am.«
    Yasuhiro von Schlichten, der das alles mit angehört hatte, atmete tief durch. »Ich bitte um eine Erklärung, Captain! Was geht hier vor sich? Ich dachte, dieser Teil wäre sicheres Territorium des Arashlan der Starr.«
    »Das dachten die Starr wohl auch«, murmelte Dana. »Und nun entschuldigen Sie mich bitte, Professor. Ich habe hier an Bord eine Aufgabe zu erfüllen.«
     
    *
     
    Wenig später erreichte Dana Frost die Brücke.
    Tong erstattete einen knappen Bericht. Dana ließ den Blick schweifen. Für David Stein hatten die Fähnriche Ashley Briggs und Susan Jamil Ortung und Kommunikation übernommen. Fähnrich Lin Al-Qamar befand sich an der Ruderkonsole und Lieutenant Robert Mutawesi war bereits damit beschäftigt, die für den Einsatz der Gauss-Kanonen benötigten Rechnersysteme zu konfigurieren.
    »Fähnrich Briggs?«, fragte Dana.
    »Ja, Ma’am?«, antwortete der junge Mann, der sich schon das eine oder andere Mal auf der Brücke bewährt hatte – genau wie seine Kollegin Jamil.
    »Ich möchte den genauen Zeitpunkt, wann die ersten J’ebeem-Einheiten auf Schussweite heran sind – und damit meine ich die Reichweite der J’beem-Waffen!«
    Briggs Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. »43 Minuten.«
    »In dem Fall scheidet eine Evakuierung definitiv aus«, entschied Frost.
    Dabei wechselte sie einen kurzen Blick mit Tong. Obwohl dessen Gesicht auf Außenstehende oft sehr gleichförmig und neutral wirkte, hatte Dana inzwischen gelernt, auch die eine oder andere Regung darin zu registrieren. Er ist froh, dass nicht er diese Entscheidung treffen musste.
    Aber es gab keine andere Wahl.
    »Ruder, programmieren Sie einen Fluchtkurs!«, befahl Dana. »Maximale Beschleunigung.«
    »Captain …«, sagte Mutawesi fassungslos. Er biss sich auf die Lippe.
    »Sobald es möglich erscheint, werden wir zurückkehren und Lieutenant Stein, Lieutenant Jefferson und Bruder William wieder an Bord nehmen. Aber angesichts dieser Übermacht bleibt uns im Moment nur die schnelle Flucht!«, erklärte Dana.
    Ein Kloß steckte ihr im Hals.
    Entscheidungen wie diese hasste sie wie sonst fast nichts auf der Welt. Aber sie durfte sich einfach nicht von ihren Gefühlen hinreißen lassen, sondern musste eine rationale Entscheidung treffen.
    Die Chance, gegen diese gewaltige Übermacht an J’ebeem-Schiffen im Kampf bestehen zu können war minimal. Selbst eine Flucht würde die Beschussdauer auf die STERNENFAUST nur verkürzen. Schließlich kreiste der Leichte Kreuzer mit abgeschalteten Maschinen im Orbit von Aradwan IV, während die herannahenden J’ebeem-Schiffe sich mit riesiger Geschwindigkeit näherten.
    Und dabei können sie noch pokern, wenn sie schlau sind! , überlegte Dana.
    Die J’ebeem hatten dank ihrer erdrückenden zahlenmäßigen Überlegenheit die Option, einige ihrer Tellerschiffe abbremsen zu lassen und anderen zu befehlen, die Geschwindigkeit einfach beizubehalten, sodass sie im Fall einer Verfolgung im Vorteil blieben. Schließlich musste die STERNENFAUST erst mühsam beschleunigen.
    Ein dumpfes Rumoren ließ den Boden unter ihren Füßen vibrieren. Die Impulstriebwerke der STERNENFAUST befanden sich in der Aufwärmphase.
    »Es tut mir Leid, Ma’am, aber es wird eine Weile dauern, bis wir auf Touren kommen«, meldete Fähnrich Lin Al-Qamar.
    »Ich weiß …«
    Und anschließend würde es noch einmal etwa acht Stunden dauern, bis die STERNENFAUST vierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte und in den Bergstromraum entschwinden konnte.
    Acht Stunden Hölle , dachte Dana.
    Sie wandte sich an ihren Ersten Offizier. »Was hat die Untersuchung über Santos ergeben?«
    »Seine Version scheint zu stimmen, das hat die Technik bestätigt. Aber ich möchte noch einige Tests …«
    »Rufen Sie ihn auf die Brücke!«, unterbrach Frost.
    »Ma’am, ich …«
    »Sofort, Michael!«
    Tong stutzte nur einen Lidschlag lang, bevor er den Lieutenant auf seine Station befahl.
    Dana wandte sich an Al-Qamar. »Sie sind zweifellos ein begabter junger Pilot, Fähnrich …«
    »Danken,

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