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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Verblüffung über ihr Fundstück mitten im All und die damit zusammenhängenden Rätsel einer allmählich nüchterneren Betrachtungsweise wich, kehrte auch die ursprüngliche Aufgabe in ihr Bewusstsein zurück. Der überraschende Fund eines weiteren Relikt der Toten Götter hatte das eigentliche Motiv, weshalb sie in diesen Raumsektor geflogen waren, erfolgreich in den Hintergrund gedrängt.
    Dass es sich um ein Relikt der Toten Götter handeln musste, war Dana und ihren Leuten direkt klar geworden. Riesige Schriftzeichen, deren Form sie nur zu gut kannte, ohne dass allerdings bis heute jemand in der Lage gewesen wäre zu sagen, was sie zu bedeuten hatten, verzierten den künstlichen Miniaturplaneten. Vielleicht handelte es sich auch um eine ehemalige Raumstation, aber wer vermochte das schon zu sagen.
    »Wir sollten es uns genauer anschauen«, beschloss Valentina Duchamp. »Captain, stellen Sie bitte eine schlagkräftige Crew zusammen. Falls wir tatsächlich in die Verlegenheit kommen, auf ein konspiratives Treffen zu stoßen …«
    In jedem Fall , dachte Dana. Man weiß schließlich nie, was einen erwartet …
    Sie griff an ihren Halsansatz und spürte das verformte Projektil, das sie an einer Kette unter ihrer Bluse trug. Bedenke, dass du sterblich bist.
    »David, befindet sich sonst ein Raumschiff in der Gegend?«, fragte Frost.
    »Ich kann nichts orten, Ma’am.«
    »Gut.« Dana blickte Duchamp an. »Sind Sie meiner Meinung, dass durch unser Hiersein unsere Tarnung wahrscheinlich sowieso aufgeflogen ist, was die Fantastischen Sieben angeht? Wenn Sie einverstanden sind, lasse ich die L-2 startklar machen.«
    »Ich würde es vorziehen, wenn wir unsere Rolle noch weiterspielen, so lange es geht.«
    Dana blickte die Agentin einen Moment durchdringend an. »Einverstanden«, entschied sie schließlich. »Wir nehmen das Nobelshuttle.«
    Wohl war ihr nicht dabei …
     
    *
     
    »Weiterhin keine Signale«, erklang David Steins Stimme in Danas Ohr. Zu zehnt hatten sie sich in das Shuttle gequetscht, schwer bewaffnet, aber ohne Panzeranzüge. Eine derartig gerüstete zweite Gruppe von Marines wartete im Innern der STERNENFAUST auf einen möglichen Einsatzbefehl. Die Waffen waren irgendwie zu erklären, und die sorgfältig von allen militärischen Insignien befreiten Raumanzüge konnten als Zivilkleidung durchgehen.
    Steins Meldung, der auf der MELUSINE alias STERNENFAUST zurückgeblieben war, bedeutete nichts anderes, als dass sie im Nebel herumstocherten. Es gab keine Abstrahlungen, die auf die Anwesenheit anderer Raumfahrzeuge hindeutete, von fremdem Funkverkehr ganz zu schweigen. So wie es aussah, waren sie allein auf dem Relikt.
    Das Shuttle war am Rand einer der spiegelglatten Flächen niedergegangen. Der erste ›Ausflug‹ von Frost und ihren Begleitern auf der atmosphärelosen Oberfläche des künstlichen Kleinplanetoiden führte sie eine der weit geschwungenen Treppen hinab, deren Stufen gelegentlich aufglühten und dadurch auch die Umgebung erhellten. Mit ihren Helmlampen beleuchteten sie die über und über mit reliefartigen Verzierungen versehenen haushohen Wände, die sich rechts und links von ihnen befanden. Nach oben und nach unten waren diese Wandflächen in einer keiner offensichtlichen Regelmäßigkeit folgenden Weise verschachtelt. Sie schoben sich mal blockweise nach vorne, um an anderer Stelle unvermittelt zurückzutreten.
    Dana empfand das Gefühl der Fremdartigkeit, das diese sich nicht entschlüsselnde Architektur ausstrahlte, als übermächtig – und sie war sich sicher, dass es den anderen ebenso erging. Die Fragen, weshalb sie eigentlich hier waren und was sie hier suchten, traten völlig in den Hintergrund.
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta!
    Die dumme Tautologie dieses Gedankens blockierte wie ein manischer Zwang ihr weiteres Denken. Er wiederholte sich ständig und verkleisterte regelrecht ihr Gehirn.
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta!
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta!
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta! …
    Die steil aufragenden Wände der Gebäude – waren es überhaupt Gebäude? – wiesen keinerlei Öffnungen oder Fenster auf. Als direkt neben Dana Frost ein Stück der Wand zur Seite glitt, hätte sie deshalb zumindest misstrauisch werden müssen. Aber sie betrat ohne zu Zögern das Innere.
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta!
    Wir sind hier, weil wir hier sind. Basta! …
    Hinter ihr schloss sich die Tür wieder, ohne dass es Dana sonderlich

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