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Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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hinzunehmen. Mit einer müden Geste wies er in den Himmel. Mreschtil beschattete seine Augen mit der Hand und starrte zu dem Luftschiff empor, das hoch über ihnen mit langsamen Kreisbewegungen seinen Abstieg begonnen hatte.
    Endlich entdeckte Mreschtil, was der Admiral gemeint hatte. Winzige Punkte lösten sich von dem Schiff. Einer nach dem anderen. Einmann-Gleiter, die im Sturzflug zu Boden rauschten. Während das Schiff selber noch mindestens einen ganzen Lauf benötigen würde, um in Bodennähe zu gelangen, konnten die Gleiter in wenigen Takten landen. Ihnen blieben also nur noch einige Atemzüge und Herzschläge, die sie in Freiheit verbringen würden.
    Schirrbans Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich habe dem neuen Kaiser keine Treue geschworen und ich werde das auch niemals tun.«
    »Wir auch nicht«, riefen Mreschtil und Watrusch. »Lieber sterben wir.«
    Ein Ruck ging durch den alten Admiral. Die Treue seiner Begleiter wirkte wie ein Lebenselixier auf ihn.
    »Gut«, sagte er. »Zeigen wir es ihnen, auch wenn es bedeutet, dass wir hier in dieser Einöde sterben müssen.«
    Schnell hatte Mreschtil das automatische Gewehr aus der Satteltasche gezogen, während Watrusch die Munitionskiste von einem Ruschtu herunterhob.
    »Dorthin«, befahl Schirrban.
    Eine ausgespülte Biegung des Flusslaufs bot eine natürliche Deckung zu wenigstens drei Seiten. Sehr eng, sehr schmal und sie würden sich ziemlich klein machen müssen. Die hoch gewachsenen Reitvögel mit ihren langen Hälsen ragten weit über die Deckung hinaus und verrieten ihren Feinden, wo sie sich befanden. Keine besonders gute Stelle, um sich zu verteidigen – aber eine bessere gab es nicht.
    Ein Rauschen über ihren Köpfen. Mreschtil riss das Gewehr in die Höhe. Im Tiefflug schoss der erste Gleiter über sie hinweg. Die Segelfläche seiner Flügel erschien ihnen so nahe, dass sie glaubten, sie brauchten nur die Hand auszustrecken, um sie zu berühren.
    »Noch nicht schießen!«, rief der Admiral.
    Doch sein Befehl vermischte sich mit dem trockenen Hämmern des Gewehrs und dem Schrei des Gleiterpiloten, der von der Wucht der ihn zerfetzenden Kugeln aus der Bahn gerissen wurde und krachend auf dem Boden aufschlug.
    Zu spät!
    Mreschtil sah sofort, worin der Fehler bestand, den er gemacht hatte. Alle anderen Angreifer waren noch zum Teil in großer Höhe in der Luft und kreisten in kaum vorhersehbaren, abrupten Bewegungen über ihnen, schlechte Ziele für das schwere Gewehr. Während sie selbst ihren Gegnern nicht nur von der Seite eine offene Flanke präsentierten, sondern auch von oben.
    Die Soldaten, die in den Gleitern hingen, waren allerdings auch gehandicapt, was ihren Waffeneinsatz anbelangte. Sie benötigten beide Arme, um die Drahtzüge der Gleiterflügel in der Windströmung zu halten. Das bedeutete, dass sie mit ihren Pistolen nur äußerst ungenau schießen konnten. Trotzdem prasselte nun ein Stakkato von Geschossen über den Admiral und seine Begleiter herein, wobei natürlich nur diejenigen schossen, die am tiefsten flogen.
    Wratusch musste als Erster für Mreschtils Fehler zahlen. Eine der Kugeln schlug in seine linke Schulter und riss ihn von den Beinen. Er hatte nur einen dumpfen Schlag gespürt, keinen Schmerz, wusste aber als erfahrener Soldat genau, was das zu bedeuten hatte. Der Schmerz würde ihn noch früh genug überfluten. Wie betäubt und dennoch auf erstaunliche Weise klar im Kopf rollte er, ohne es zu wollen, direkt unter die Kuschtus ihrer kleinen Karawane. Drei der Tiere dienten als Reitvögel, zwei weitere trugen ihr Gepäck. Er sah aus den Augenwinkeln, wie sie nervös mit den scharfkantigen Krallen über den Boden scharrten.
    »Bindet den Tieren die Beine zusammen, schnell macht schon!«, schrie der Admiral und entriss Mreschtil das schwere Geschütz.
    Schuldbewusst hechtete der Soldat neben seinen Kameraden und richtete sich halb auf, um weitere Fußriemen aus den Satteltaschen zu fingern. Als ob nichts geschehen wäre, warf er einige davon Wratusch zu, der mit zusammengebissenen Zähnen versuchte, mit einer Hand die Schlaufen um die Beine der Laufvögel zu legen. Ächzend gelang es ihm nach mehreren Versuchen schließlich. Inzwischen war es Mreschtil gelungen, die übrigen Tiere so eng zu fesseln, dass sie zum einen nicht davonlaufen konnten und zum anderen auch kaum noch Spiel hatten, mit ihren scharfen Krallen auszuschlagen und sie selbst zu verletzen.
    Jetzt rollte er zur Seite und zerriss ein Stück Verbandsstoff,

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