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Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt

Titel: Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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über ihn ergoss. Er verdrehte die Augen, als wolle er in einer plötzlichen Eingebung alles um sich herum auf einmal sehen, und sackte schließlich zusammen.
    Admiral Schirrban richtete sich ächzend auf. Mit einem Tritt beförderte er die Pistole des sterbenden Geheimdienstchefs außer Reichweite. Er blutete aus mehreren Wunden und wartete mit hängenden Armen auf den Befehl des Luftschiffkommandanten, das Feuer auf ihn zu eröffnen …
     
    *
     
    Bruder William hielt einen viereckigen Gegenstand von etwa zehn Zentimeter Länge und vielleicht zwei Zentimeter Durchmesser hervor. Er war teilweise aus Metall und besaß an einer Längsseite ein kleines, leuchtendes Display. Während ein Ende in eine konisch geformte Spitze auslief, verbreiterte sich das andere zu einem Wulst. Insgesamt erinnerte der Gegenstand an einen zu dick geratenen Nagel oder eine Art Kugelschreiber, wobei lediglich die vierkantige Form davon abwich.
    »Wir können Euch einen unserer Translatoren schenken, das sind die Geräte, durch die wir in Eurer Sprache mit Euch reden können«, sagte Dana Frost. »Und wenn Ihr wollt, auch diesen Detektor …« Sie sah dem Kaiser direkt in die Augen. Ein kurzes Aufblitzen verriet ihr, dass sich die Majestät zweifellos nicht nur mit Kleinigkeiten zufrieden geben würde.
    Er will alles und hat längst beschlossen, sich alles zu nehmen, was ihm nützlich erscheint , dachte sie. Aber er braucht unsere Erklärungen, um überhaupt etwas damit anfangen zu können.
    »Was macht der Detektor?«, fragte Kuchta.
    »Ihr könnt die Spitze an einen beliebigen Stoff halten und die Anzeige verrät Euch die chemische Zusammensetzung«, antwortete Dana. »Seht her, ich zeige es Euch, Majestät.«
    Mit diesen Worten ließ Dana die Spitze in Kopfhöhe über zwei der Gitterstäbe gleiten, dann glitt sie abrupt zu Boden und fuhr ein weiteres Mal über die Käfigstäbe. Alarmiert waren die Wachsoldaten aufgesprungen. Doch Dana erhob sich wieder und drehte das kleine Display in Kuchtas Richtung.
    Der Kaiser hatte sich halb aus seinem Thron erhoben und kniff die Augen zusammen, um etwas zu erkennen, war aber zu weit entfernt. Dana schob den Arm langsam durch die Gitterstäbe und streckte ihm den Detektor entgegen. Noch immer war die winzige Anzeigefläche viel zu weit von Kuchta entfernt.
    »Kommt, nehmt und seht selbst«, sagte Dana und presste sich jetzt fast gegen die Gitterstäbe, während sie ihren ausgestreckten Arm in die Richtung des Kaisers reckte.
    Tatsächlich erhob sich Kuchta und stieg bedächtig die Stufen des Podestes hinab. Er blieb aber kurz davor stehen und beugte sich weit vor, um einerseits das kleine Gerät besser in Augenschein nehmen zu können, andererseits aber bloß nicht in die Griffnähe des fremden Wesens zu geraten.
    In diesem Augenblick verstärkte Dana den Druck ihrer Schulter gegen die Gitterstäbe unmerklich. Sie sprangen heraus und fielen mit einem metallischen Scheppern zu Boden. In dieses Geräusch hinein war Dana bereits durch die Käfiglücke gestiegen und stand nun lächelnd unmittelbar neben dem Kaiser.
    »Nehmt, Majestät«, sagte sie, drückte ihm das kleine Mehrzweckwerkzeug in die Hand und betätigte mit der anderen einige Sensoren ihres Raumanzugs.
    Wie selbstverständlich hatten sich William und Jefferson ebenfalls durch die Lücke gezwängt, als einer der Wachoffiziere die allgemeine Verblüffung überwand, seine Pistole zog und auf Jefferson abfeuerte.
    Blitzschnell ließ sich der Lieutenant fallen und auch William warf sich augenblicklich zu Boden. Am meisten aber waren die Wachleute überrascht, als sie sahen, dass sich Dana mit dem wie wild um sich schlagenden Kaiser, den sie fest umklammert hielt, in eine der Ecken des Raumes zurückgezogen hatten. Wenn sie sie treffen wollten, trafen sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch ihren Herrscher.
    In der anderen Hand hielt sie eine in den Augen der Leibgardisten höchst seltsam geformte Waffe. Dabei hatten sie die drei Gefangenen doch gründlich durchsucht! Nun richtete auch der große Gefangene mit den seltsamen Augen eine identisch aussehende Waffe auf sie.
    »Schießt! Schießt!«, ertönte es aus der Sänfte.
    »Nein! Nicht schießen!«, kreischte Kuchta.
    Doch sein Gegenbefehl kam zu spät. Der gleiche Offizier, der schon einmal gefeuert hatte, legte erneut auf Jefferson an. Die Waffe auf Dana und seinen Kaiser zu richten, wagte er nicht. Laut bellte der Schuss, die grelle Mündungsflamme schoss wie ein Blitz hervor.
    Diesmal kam

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