Sternenfaust - 020 - Verschwörung in der Hohlwelt
klirrten die Waffen aufeinander und begannen ihren Tanz.
Schirrban bemühte sich, seinen um etliches jüngeren und gut durchtrainierten Gegner von Anfang an durch mit äußerster Härte geführte Schlagkombinationen in die Defensive zu drängen. Doch Mrallargal war ein ebenso versierter Fechter wie der Admiral. Es gelang ihm ohne sichtbare Anstrengung, jede Attacke zu parieren.
Schirrban wusste, dass er eine schnelle Entscheidung brauchte, da ihm Mrallargal auf Grund des Alters konditionell mit Sicherheit überlegen war. Würde sich das Gefecht über eine längere Zeit hinziehen, dann würden dem alten Kämpfer schneller die Kräfte schwinden als dem jüngeren.
Das Kalkül des Admirals ging nicht auf. Mühsam wich er mit einer ganzen Drehung seines Körpers einem entschlossen geführten Stoß des Geheimdienstchefs aus und konnte im letzten Moment den gegnerischen Degen ein weiteres Mal zur Seite schlagen, als Mrallargal mit ungeheurer Schnelligkeit nach der Abwehrdrehung des Admiral erneut zustieß.
Der Gegenangriff Schirrbans blieb am Handschutz von Mrallargals Degen hängen, der den Stoß mit einer Leichtigkeit abwehrte, als vertreibe er ein lästiges Insekt. Keuchend wich der Admiral zwei, drei Schritte zurück, um für einen kleinen Augenblick zu verschnaufen.
Allerdings gönnte ihm Mrallargal diese Pause nicht und setzte sofort nach. Zischend fuhr der Degen durch die Luft und ließ den Admiral erneut zurückspringen. Er spürte, wie der Stoff seines Hemdes aufgeschlitzt wurde und die messerscharfe Spitze durch seinen Pelz drang.
Mit einem mühsam unterdrückten Schrei taumelte der Admiral weiter rückwärts und stolperte. Er blickte auf seine Brust, und sah, wie das Blut hervorsickerte. Gleichzeitig stürzte er zu Boden, den Degen abwehrend von sich gestreckt.
Zwei Schritte und der Geheimdienstchef stand breitbeinig über ihm. Er hielt jetzt den Degen mit beiden Fäusten, bereit ihn dem Admiral mit voller Wucht ins Herz zu rammen. Dabei hatte er einen Fuß auf den Arm Schirrbans gestellt, mit dem dieser den Degen hielt.
Die andere Faust des Admiral schnellte herüber, griff in die Stulpe von Mrallargals Stiefel, mit dem der Geheimdienstchef auf seinem Arm stand. Mit der gleichen Bewegung drehte er seinen Körper in dem Moment ein Stück zur Seite, als der Degen herabstieß, um ihn zu durchbohren.
Statt seine Brust zu treffen, schrammte die Klinge jetzt über das Schulterblatt. Der Admiral stöhnte erneut vor Schmerz.
Gleichzeitig begann Mrallargal zu fluchen. Schirrbans plötzliche Bewegung und die Tatsache, dass dieser sich in seinen Stiefel verkrallt hatte, brachten den Geheimdienstchef in dem Moment, da er den Todesstoß ausführen wollte, ins Schwanken und riss ihn aus dem Gleichgewicht.
Er stürzte zu Boden und lag jetzt halb über dem Admiral, der sich mühte, seinen Körper unter dem Geheimdienstchef wegzuziehen. Mrallargals Degen war tief in den Boden gefahren und vibrierte noch wie eine angeschlagene Saite hin und her.
Stöhnend richtete sich Schirrban begleitet vom wütenden Fluchen seines Gegners halb auf. Im Gegensatz zu ihm hielt er nach wie vor seinen Degen in der Hand, auch wenn sich sein Arm durch das Gewicht des Geheimdienstchefs, der regelrecht darauf gesprungen war, sich völlig taub anfühlte.
Deshalb war der Admiral auch nicht in der Lage zu reagieren, als er die rasche Bewegung sah, mit der sich sein Gegner in den Nacken griff. Im nächsten Augenblick starrte Schirrban in die Mühdung einer winzigen Pistole, die der Geheimdienstchef zwischen Halstuch und Kragen verborgen hatte.
»Genug gespielt, Admiral!«, knurrte Mrallargal und drückte ab.
»Was du kannst, kann ich auch«, flüsterte der Admiral.
Er hatte sich zurück auf den Boden fallen gelassen und griff mit der Linken in den Schaft seines Stiefels. Ein weiterer Schuss aus der Pistole des Geheimdienstchefs zerriss mit ohrenbetäubendem Knall die Luft.
Gleichzeitig zischte ein kleiner Gegenstand durch die Luft. Das Stiefelmesser des Admirals drang bis zum Heft in Mrallargals Brust, der zuerst überhaupt nicht wahrnahm, was da gerade geschehen war. Aber immerhin hatte es die Macht besessen, ihn in seinem Tun innehalten zu lassen.
Er blickte an sich hinunter und ließ in dem Moment die Pistole fallen, als er endlich den Griff des Wurfmessers sah, der aus ihm herausragte.
»Du … du …«, stammelte er.
Was auch immer er noch sagen wollte, wurde von einem Schwall Blut erstickt, der aus seinem Mund hervorbrach und sich
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