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Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan

Titel: Sternenfaust - 023 - Überfall der Saraan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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eine Aussage dazu treffen, an was für einen zeitlich Horizont wir dabei denken müssen?«, fragte Dana.
    »Das ist der Punkt, der bislang noch die größte Unsicherheit birgt. Wir sind hier noch zu weit vom eigentlichen Zentrum des minimalen Subraumbebens entfernt, dass hier gerade stattfindet.«
    »Wo wäre das?«
    »Unseren Messungen nach müsste es sich am Rand der Gaswolke befinde, die Alpha Pictoris umkreist!«
    Tong veranlasste die Äußerung des Professors dazu, die Augenbrauen emporzuziehen. »Dann wissen wir jetzt wohl mit Sicherheit, was die Sharaan hier suchen«, erklärte er. »Lor Els Auge ist für sie Ausgangsbasis, um die Kontrolle über das entstehende Wurmloch zu gewinnen.«
    »Das macht Sinn«, erklärte von Schlichten über Interkom. »Aber die Sharaan werden nicht die einzigen Interessenten bleiben.«
    »Sie haben sich zum zeitlichen Horizont noch nicht abschließend geäußert, Professor«, blieb Dana hartnäckig.
    Von Schlichten zuckte mit den Schultern. »Zwischen drei Monaten und anderthalb Jahren ist alles drin. Aber das werde ich im Lauf der Zeit noch weiter eingrenzen können.«
     
    *
     
    »Wir geraten in einer Minute in die Reichweite der Sharaan-Graser, sofern sie ähnlich effektiv sind wie die der Kridan«, meldete Lieutenant Stein.
    »Vorschläge?«, wandte sich Dana an ihren Ersten Offizier.
    »Vielleicht würden sie ein paar Raketen bremsen.«
    »Das ist ein Anfang«, stimmte Frost zu. »Reicht mir aber noch nicht.« Sie wandte sich an Lieutenant Mutawesi. »Waffen, auf mein Zeichen übernehmen Sie die Steuerkontrolle. Wir beschleunigen nicht weiter, sondern zeigen dem Feind die Breitseite. Zum Dauerfeuer der Gauss-Geschütze starten Sie auch die Raketen. Ich weiß«, fuhr sie fort, als Mutawesi zu einem Einwand ansetzen wollte, »das entspricht nicht der Kampfdoktrin. Aber ich will jede Chance nutzen.«
    Der Waffenoffizier nickte und nahm ein paar Schaltungen vor.
    Zwanzig Sekunden später sagte er: »Gauss-Geschütze heiß, Raketensilos offen. Bin bereit, Ma’am.«
    »Gegner schleust Drohnen aus!«, meldete Stein.
    Etwas früher als erwartet! , dachte Dana. »Feuern Sie!«
    Die dem Sharaan-Schiff zugewandte Breitseite wurde abgefeuert. Tausende von Gauss-Geschossen jagten innerhalb kürzester Zeit aus den vierzig Geschützen. Gleichzeitig starteten sechs Raketen.
    Da die Gauss-Geschütze starr waren, blieb Mutawesi nur die Möglichkeit, den Gegner mittels Einflussnahme auf den Schiffskurs anzuvisieren. Außerdem waren die Projektile im Vergleich zu den Graser-Strahlen langsam, was auch nicht zur Treffergenauigkeit beitrug. Dafür war ihre Zerstörungskraft unübertroffen – und es waren viele!
    »Die Sharaan verringern ihre Geschwindigkeit mit Maximalwerten«, meldete David Stein. »Die Drohnen beschleunigen sogar noch. Sie feuern!«
    Mehrere Graserschüsse trafen, fraßen sich in den Plasma-Schirm – konnten jedoch keinen Schaden anrichten.
    Der Wirkungsgrad des Schildes sank auf 31 Prozent.
    Nur noch Augenblicke und wir können nichts mehr tun! , war Dana Frost klar.
    Sie verfolgte auf einem Display das Absinken der Trefferwahrscheinlichkeit, die der Bordrechner für die Gauss-Geschütze der STERNENFAUST errechnete. Noch immer wurde aus allen Rohren gefeuert.
    Mutawesi hatte die Raketensilos so programmiert, dass sie schnellstmöglich feuerten. Dennoch lagen zwischen den einzelnen Starts immer noch 28 Sekunden. Es schien auch fast überflüssig zu sein. Jede einzelne wurde lange von dem Einschlag von den sehr wirksamen Laserclustern, die die Sharaan-Schiffe verwendeten, zerstört. Lediglich eine der Drohnen detonierte.
    Die Reichweite ihrer Lasercluster ist erheblich größer als es bei unseren Schiffen der Fall ist! , erkannte Dana.
    Da schlugen mehrere Gauss-Projektile beinahe gleichzeitig durch die Außenhaut des Sharaan-Schiffs.
    Sie durchdrangen das Schiff und durchlöcherten es mit einem halben Dutzend faustgroßen Kanälen. Auf der anderen Seite traten sie wieder aus und rissen auch dort Löcher in die Außenhülle des Tropfenraumers.
    Fontänen aus Methan, das an Bord der Sharaan als Atemluft für die Besatzung diente, schossen aus diesen Löchern. Das Gas gefror in der absoluten Kälte des Weltraums sofort.
    Einige der Geschosse schienen auch sensiblere Bereiche des Sharaan-Raumers getroffen zu haben. Im Inneren kam es zu mehreren Explosionen, Teile der Außenhülle platzen einfach ab. Glutbälle drängten aus den entstehenden Öffnungen heraus. Es gab weitere

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