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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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unterbrach die Verbindung.
    Siron Talas saß eine Weile unbewegt in seinem Kommandosessel und starrte mit ausdruckslosem Gesicht auf den Bildschirm, auf dem die Aufnahmen der Außenkameras das Bild der Herrscherin ersetzt hatten. Das Gespräch mit Sishu’a war im Grunde genommen genauso verlaufen, wie er es erwartet hatte. Doch das stellte ihn jetzt vor das Problem, eine Entscheidung treffen zu müssen. Wenn er seinen Befehlen folgte, würde er unter etlichen eigenen Verlusten die Shisheni zumindest erheblich dezimieren, wenn nicht sogar ausrotten. Wenn er seinem Gewissen und seiner Überzeugung folgte, war seine Karriere beendet, sein Haus entehrt und er würde möglicherweise als Verräter vor einem Tribunal landen.
    Er spürte, dass die Brückenbesatzung ihn ansah und auf seine Anweisungen wartete.
    »Ortung, woher kam die Übertragung der Herrscherin?«, fragte er, um Zeit zu gewinnen.
    »Aus dem Regierungsgebäude, soweit ich feststellen konnte«, antwortete der Offizier. »Ich halte das allerdings für eine Umleitung des Signals, das wahrscheinlich von einem ganz anderen Ort gesendet wurde.«
    Talas nickte leicht. »Alle Führungsoffiziere finden sich in einer Stunde zur Lagebesprechung im Besprechungsraum ein«, ordnete er an.
    Auf diese Weise gewann er noch etwas Zeit für seine Entscheidung …
     
    *
     
    Die Atmosphäre auf der Brücke der STERNENFAUST war angespannt, als sie knapp sieben Stunden vom Shush-System entfernt den Bergstrom-Raum verließ und auf Schleichfahrt weiterglitt.
    Die Daten über die derzeitigen Planetenkonstellation, die Shesha’a ihnen gegeben hatte, erwiesen sich als zutreffend. Lieutenant John Santos, der Ruderoffizier, hatte nach ihnen den Kurs so berechnet, dass die STERNENFAUST einfach langsam und unbemerkt durch das System flog. Sollte wegen einer geringfügigen Abweichung eine Korrektur der Route nötig sein, war diese so geplant, dass dies im Ortungsschatten eines unbewohnten Planeten machbar war. Falls sich J’ebeem im System aufhielten, wovon sie alle überzeugt waren, würden sie die STERNENFAUST dort mit größter Wahrscheinlichkeit nicht orten können. Wenn es wieder Fahrt aufnahm und die Antriebe einschaltete, würde sie weit genug entfernt sein, dass weder die Waffen der J’ebeem sie erreichen, noch etwaige Verfolger sie einholen konnten.
    Die passive Ortung bestätigte Dana Frosts Befürchtung. Die J’ebeem waren noch da und hielten anscheinend das gesamte System besetzt. Eine Flotte befand sich im Orbit um die Hauptwelt Shishena, auf der ein weiterer Teil gelandet war. Auf der Oberfläche waren Spuren von Sprengungen zu erkennen. Den messbaren Trümmern nach zu urteilen waren dort einige Schiffe vernichtet worden.
    Weitere Schiffe befanden sich im Orbit um Skoshu, dem äußeren Planeten, und andere waren auf ihm gelandet. Auch dort waren Spuren von Sprengungen zu erkennen.
    Alles in allem zählte die gegnerische Flotte über 200 Schiffe.
    »Gegen diese Übermacht können wir nichts ausrichten, Shesha’a«, sagte Frost zu der Shisheni, die mit ihr in der Zentrale saß und es sich auf ihrem 1,70 Meter langen, zu einem Sitzpolster zusammengerollten Schlangenschwanz bequem gemacht hatte.
    »Natürlich nicht, Dana«, bestätigte sie. »Aber wir können jetzt deiner Regierung berichten, dass die J’ebeem noch da sind und Shishena besetzt halten.«
    »Ruder! Wie gut waren Ihre Kursberechnungen?«
    »Es ist keine Korrektur nötig, Ma’am«, meldete Santos.
    »Lieutenant Jamil«, wandte sie sich an die frisch ernannte und beförderte Kommunikationsoffizierin, »sobald wir Fahrt aufgenommen haben, schicken Sie einen unverschlüsselten Funkspruch zum Hauptquartier und melden die Besetzung des Shush-Systems durch die J’ebeem. Mit einem kleinen dahingehenden Zusatz, dass damit unsere auf Shishena befindlichen Wissenschaftler in Gefahr sind.«
    Susan Jamil wandte sich um und blickte Dana an. » Unverschlüsselt ?«, vergewisserte sie sich.
    »Unverschlüsselt«, bestätigte Dana. »Ich will, dass die J’ebeem wissen, dass sie Gefahr laufen, einen Zwischenfall mit den Solaren Welten zu riskieren, beziehungsweise unsere Einmischung in Form einer Flottenabteilung, weil wir berechtigte Interessen hier haben. Bereiten Sie den Spruch vor.«
    »Aye, Ma’am«, bestätigte Jamil, wandte sich wieder seinen Geräten zu und nahm die notwendigen Schaltungen vor.
    Im nächsten Moment gellte gleichzeitig mit einer Alarmsirene die Stimme von Lieutenant David Stein an der Ortung durch

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