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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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wäre.
    Sessu’u und einige weitere Physische Helfer leisteten ihnen Gesellschaft und sorgten für ihr Wohlergehen. Während die Shisheni keinen Gedanken daran verschwendeten, wie lange das unterirdische Exil wohl dauern mochte, war das der vorherrschende Gedanke in den Köpfen der Menschen – verbunden mit der Sorge, das unter Umständen nicht auszuhalten.
    Doch Sessu’u beruhigte sie, als Miriam Lockhard ihm gegenüber eine diesbezügliche Bemerkung machte. »Seien Sie unbesorgt. Unsere Ärzte arbeiten bereits daran, ein Medikament herzustellen, das Sie ebenfalls in Stasis versetzt, sobald Sie das wünschen. Nach meinen Informationen wird es in spätestens zwei Tagen fertig gestellt und einsatzbereit sein. Einschließlich eines Mittels, das Sie jederzeit vorzeitig wieder aufwecken kann. Außerdem haben wir Stasiskammern gebaut, in denen Sie für diese Zeit bequem ruhen können. Wir werden über Sie wachen und Sie mit unserem Leben verteidigen, wenn es sein muss.«
    Sessu’u sagte das mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass Miriam Lockhard schlagartig ein heftiges Gefühl von Zuneigung zu Sessu’u und seinem Volk überkam. Sie umarmte das Schlangenwesen spontan.
    »Sessu’u, ihr seid großartige Wesen!«
    Der Shisheni legte zwei Arme um sie, strich ihr mit einer Hand über den Kopf, wie er es bei den Menschen beobachtet hatte. Doch bevor er dazu kam, etwas darauf zu antworten, flammte der große Wandbildschirm im Raum auf und zeigte die Übertragung eines Gesprächs von Sishu’a mit Siron Talas.
    Alle Shisheni wurden auf diese Weise darüber informiert, was in der Regierung vor sich ging, welche Entscheidungen getroffen wurden und was zum Beispiel jemand wie Siron Talas zu sagen hatte. Sie erlebten die jeweiligen Debatten und Entscheidungen live mit und erhielten nicht – wie die Menschen und andere Völker – irgendwann anschließend eine Zusammenfassung, die oft genug sorgsam redigiert war und nur das enthielt, was die jeweiligen Machthaber ihr Volk wissen lassen wollten.
    »Wir müssen zu einer Einigung kommen, Herrscherin Sishu’a«, erklärte Siron Talas gerade.
    »Es gibt nichts, worüber wir uns ›einigen‹ müssten«, konterte Sishu’a. »Sie sind widerrechtlich und entgegen unserem ausdrücklichen Willen in unser Gebiet eingedrungen, ohne Erlaubnis auf unseren Planeten gelandet und versuchen nicht nur, unseren Rohstoff zu stehlen, sondern auch noch uns zu töten.«
    »Ich will niemanden töten«, versicherte Talas ruhig. »Ich will nur den Auftrag erfüllen, mit dem meine Regierung mich hierher geschickt hat. Und dieser Auftrag lautet, den Stoff zu beschaffen, den Ihr Volk als Emuyili bezeichnet.«
    »Diesen Stoff werden wir weder Ihnen noch jemand anderem geben. Deshalb ist ihre einzige Option, zu Ihrer Regierung zurückzukehren und ihr unsere diesbezügliche Entscheidung zu überbringen.«
    »Da würde ich sehr gern tun, Herrscherin. Leider ist meine Regierung eine, die kein Nein akzeptiert.«
    »Dann hat Ihre Regierung ein ernstes Problem. Und Sie auch. Sie werden kein Emuyili erhalten. Wenn Sie das nicht akzeptieren und unser Sonnensystem wieder verlassen, werden wir Sie alle vernichten. Inzwischen dürften Sie festgestellt haben, dass wir dazu in der Lage und auch Willens sind. Der einzige Grund, weshalb Sie und der Rest Ihrer Leute noch am Leben sind, ist, dass wir keine aggressive Rasse sind. Doch wenn wir provoziert werden, sind wir absolut tödliche Gegner.«
    »Das sind wir auch«, hielt Talas ihr vor. »Ich kann den Befehl meiner Regierung nicht ignorieren. Wenn Sie nicht kooperieren, bin ich möglicherweise gezwungen, Ihr Volk zu vernichten.«
    Sishu’a raschelte amüsiert mit ihren Schuppen. »Um diese Drohung wahr zu machen, müssten Sie uns erst einmal finden, was ich persönlich für nahezu unmöglich halte. Die andere Alternative wäre, Shishena zu zerstören. Dann aber werden Sie vielleicht in der Lage sein, das Emuyili auf Skoshu abzubauen, aber Sie werden es ohne unsere Technik nicht verarbeiten können.«
    Obwohl Talas’ Gesicht unbewegt blieb, wussten sie beide, dass Sishu’a Recht hatte.
    »Herrscherin, ich entschuldige mich dafür, dass jene J’ebeem, die vor mir kamen, wie auch ich und meine Leute Ihnen Unrecht zugefügt haben«, versuchte er es auf andere Weise. »Ich möchte dem nicht noch mehr hinzufügen. Aber …«
    »Dann respektieren Sie unseren Willen und verschwinden Sie«, unterbrach die Herrscherin ihn. »Mehr habe ich Ihnen nicht zu sagen.«
    Sie

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