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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die Zentrale: »Raumminen!«
    John Santos reagierte sofort. Er aktivierte den Antrieb, um den Minen auszuweichen. Dass sie damit gleichzeitig von den J’ebeem geortet wurden, war jetzt unerheblich. Hätten sie auch aktive Ortung verwendet, hätten sie die Gefahr früher entdeckt, wäre der Antrieb nicht deaktiviert gewesen, hätten sie schneller reagieren können – aber so …
    Sie hatten keine Chance mehr auszuweichen. Nahezu ungebremst raste die STERNENFAUST in das Minenfeld.
    Im nächsten Moment erlosch das Licht und sämtliche Bildschirme waren tot.
    Dana schaffte es gerade noch, sich an ihrem Sessel festzuhalten, als die künstliche Gravitation versagte. Lieutenant Mutawesi hatte nicht so viel Glück und schwebte der Decke entgegen, während Susan Jamil im letzten Moment von David Stein festgehalten werden konnte.
    »Die Minen sind mit Ionengeschützen zu vergleichen«, rief Michael Tong in die Dunkelheit, als er seinen Sicherheitsgurt schloss. »Verdammt!«
    »Seien Sie lieber froh, Michael«, entgegnete Dana, die sich ebenfalls gesichert hatte. »Sonst wären wir jetzt alle tot.«
    Plötzlich – endlich – flammte die Notbeleuchtung auf und Lieutenant Jeffersons Stimme erklang übers Interkom. »Achtung, bereithalten für künstliche Gravitation in 15 Sekunden.«
    Frost war stolz auf ihre Brückencrew, dass diese bangen Augenblicke ohne Panik abgelaufen war. Gerade stieß sich Mutawesi von der Decke ab, um bei einsetzender Gravitation nicht abzustürzen. Jeder behielt die Ruhe.
    »Schadensmeldung!«, verlangte Frost.
    Ihr Erster Offizier blickte sie etwas überrascht an. »Sämtliche Systeme ausgefallen.« Er deutete auf sein schwarzes Display. »Ich werde einige Minuten benötigen.« Tong aktivierte seinen Armbandkommunikator und begann, die einzelnen Stationen abzufragen.
    »Totalausfall der Antriebsgeneratoren!«, kam eine Meldung von Lieutenant Simon E. Jefferson, dem Leitenden Ingenieur. »Lebenserhaltungssysteme am Minimum, aber stabil!«
    »Wie Ihnen vielleicht aufgefallen ist, befinden wir uns in einem Kampfgebiet«, knurrte Tong. »Wann sind wir wieder kampfbereit?«
    »Fähnrich Morales kümmert sich gerade um die Orter«, teilte der Ingenieur mit. »Aber die Gaussgeschütze müssen alle einzeln von Hand durchgescheckt werden. Das dauert mindestens vier Stunden. Um den Antrieb werde ich mich gleich kümmern. Aber wahrscheinlich müssen wir die gesamte Anlage neu kalibrieren. Allein die nötigen Programme zu installieren dauert sieben Stunden. Tut mir Leid, Sir.«
    In diesem Moment rief Lieutenant Stein triumphierend: »Ich erhalte wieder Daten!« Sofort folgte ein Fluch. »5 J’ebeem-Schiffe im Anflug!«
    Und die STERNENFAUST war völlig wehrlos …
    »Eintreffender Funkspruch der J’ebeem, Ma’am«, meldete Susan Jamil. »Ähm … Der Bildschirm reagiert nicht.«
    »Dann nur Audio, Lieutenant«, sagte Dana ruhig.
    »Ergeben Sie sich!«, drang sofort eine Translatorstimme aus den Lautsprechern. »Sie haben keine Chance, uns zu entkommen!«
    »Lieutenant, können Sie noch den Funkspruch ans Hauptquartier senden? Oder wenigstens einen Notruf?«
    »Ich versuch’s, Ma’am! Laut meiner Anzeige ist der Bergstrom-Sender aktiv und intakt. Wenn die J’ebeem unseren Funk nicht gestört haben …« Ihre Finger flogen über die Tastatur. »Ja!«, rief sie Momente später erleichtert. »Funkspruch abgesetzt, Ma’am!«
    »Geben Sie mir eine Verbindung zu den J’ebeem.«
    »Verbindung steht!«
    »Hier spricht Commander Dana Frost, Captain der STERNENFAUST. Wir sind manövrierunfähig und daher nicht in der Lage, auf Ihre Aufforderung angemessen zu reagieren.«
    »Subkommandant Nastol Demur«, stellte sich der J’ebeem jetzt vor. »Dann evakuieren Sie ihr Schiff über die Rettungskapseln und Shuttles. Landen Sie Ihre Beiboote auf den folgenden Koordinaten. Ich rate Ihnen und Ihren Leuten dringend, von Gegenwehr Abstand zu nehmen. Sie haben zehn Ihrer Minuten.« Er wartete Danas Antwort nicht ab, sondern unterbrach die Verbindung.
    Dana warf Michael Tong einen Blick zu und aktivierte ihren Handgelenkkommunikator. »Hier spricht der Captain. Es besteht keine akute Gefahr, allerdings verlangen die J’ebeem, dass wir das Schiff evakuieren. Da wir wehrlos sind, werde ich dieser Aufforderung nachkommen. Bitte begeben Sie sich ohne Hast zu den Rettungskapseln. Wir werden auf den von den J’ebeem übermittelten Koordinaten landen. Niemand unternimmt irgendetwas oder spielt den Helden! Das Hauptquartier ist

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