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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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uns durch verräterische Emissionen in Schwierigkeiten bringen«, erklärte Tong, der die Stunden während der letzten Bergstrom-Passage dazu genutzt hatte, sich zusammen mit Lieutenant Edna Kwon, der Leitenden Ingenieurin des Schiffs, so eingehend wie möglich mit den technischen Möglichkeiten der Bergstrom-Sonden vertraut zu machen. Edna Kwon war eine glühende Anhängerin der Pro-Humanity-Bewegung, die dafür eintrat, der Menschheit ihren gebührenden Platz in der Galaxis zu sichern. Zwar traten die Pro-Humanity-Anhänger seit langem dafür ein, im Krieg der Starr gegen die J’ebeem die Seiten zu wechseln, da man Letztere auf Grund ihrer rein äußerlichen Ähnlichkeit zu den Menschen als eine Art Bruderspezies betrachtete, aber dass die Menschheit jetzt J’ebeem-Technik verwendete, war Kwon dann doch ein Dorn im Auge. Für sie war das wohl eine Frage der Ehre.
    Die Bergstrom-Sonde wurde auf Tongs Befehl schließlich abgeschossen.
    In ein paar Stunden hatte sie auf 0,4 LG beschleunigt, verschwand im Bergstrom-Raum und würde dort nach eventuell herannahenden Einheiten der Starr Ausschau halten, die im Begriff waren, das System von Braque 55 anzufliegen.
    Die Aufrechterhaltung des Kontakts zur Sonde oblag dem Kommunikationsoffizier, während die Daten der Sonde vom Ortungssystem verarbeitet wurden.
    Weitere Stunden vergingen, ehe die NEPTUN schließlich in einen Orbit um den einzigen, aus der All-Perspektive einem gigantischen schmutzigen Schneeball von anderthalbfachem Erdvolumen gleichenden Planeten einschwenkte.
    Braque 551 lautete die offizielle Bezeichnung, wie sie in den Sternkatalogen sowohl des Christophorer-Ordens als auch des Star Corps verzeichnet war. Eine Welt, die noch nie irgendeine wesentliche Rolle gespielt hatte – weder für Mantiden noch für die Menschheit oder sonst irgendwen.
    Aber das hatte sich vor kurzem vielleicht geändert …
    Unter den Besatzungsmitgliedern hatte Braque 551 sehr schnell einen einprägsameren Trivialnamen verpasst bekommen.
    Schneematsch.
    So lautete die Bezeichnung, die sich sehr schnell für diese Welt eingebürgert hatte, deren Eigenrotation mit einer Periode von 170 Sol-Tagen etwa halb so lang wie ein planetarer Umlauf war.
    Trotz anderthalbfachen Erdvolumens betrug die Schwerkraft nur einen Wert von 0,98 g, was damit zusammenhing, dass die Konzentration an schwereren Elementen und die mittlerer Dichte verglichen mit der Erde weitaus geringer war. Der Metallkern von Schneematsch wies nur eine halb so große Dichte wie der Metallkern der Erde auf. Die Temperaturen im Inneren waren mit weniger 500 Grad Celsius beinahe als vergleichsweise kalt zu bezeichnen. Die vulkanische Aktivität war bereits vor ein paar hundert Millionen Jahren zum Erliegen gekommen.
    »Ich orte eine sehr schwache Energiesignatur«, meldete Lieutenant Batista. »Sie scheint auf ähnliche Weise abgedämpft zu werden, wie es bei den Signalen des Bergstrom-Senders der Fall gewesen ist.«
    »Also Starr-Technik?«, vergewisserte sich Tong.
    Batista nickte. »Der Bordrechner gibt dafür eine Wahrscheinlichkeit von fast 70 Prozent an. In der Tat weisen einige Fragmente dieser Signaturen sehr starke Ähnlichkeit mit Strukturen auf, die wir von Raumschiffen oder technischen Anlagen der Starr kennen.«
    »Lassen sich diese Signaturen auf dem Planeten genauer lokalisieren?«, hakte Tong nach und erhob sich dabei von seinem Kommandantensitz.
    Batista nahm ein paar Schaltungen an seiner Konsole vor. Daraufhin teilte sich der Panorama-Schirm. Während zwei Drittel weiterhin von einer Nahansicht des Planeten Schneematsch eingenommen wurden, sah man auf dem letzten Drittel eine schematische Darstellung dieser Welt in Form eines kugelförmigen Gitternetzes. Die wichtigsten Oberflächenstrukturen wurden markiert. Ein roter, blinkender Punkt markierte den Ursprungsort der Singnatur.
    »Dort ist es«, sagte Batista.
    Wenig später ließ sich die Signatur nicht mehr aufzeichnen.
    »Ich schlage das Absetzen von Marines vor!«, meinte Lieutenant Niedermayer.
    Tong nickte. »Daran habe ich auch schon gedacht. Allerdings würde ich dazu gerne erst genauer wissen, womit wir es zu tun haben.«
    Er ordnete an, Vorbereitungen für die Landung einer Gruppe von Marines zu treffen. Aber mit dem Aussetzen einer Fähre wollte er warten, bis die NEPTUN das Zielgebiet während ihrer Umkreisung des Planeten überflog. Dann erst war es nämlich möglich, wirklich exakte Ortungsergebnisse von der Oberfläche zu bekommen.

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