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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Schlichten trat an die Felswand heran. Auf den ersten Blick war das Taranit nicht zu erkennen. Zu dick waren die Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit auf der eigentlichen Metallplatte gelegt hatten.
    Es mussten Jahrtausende vergangen sein, seit dieses Taranit-Bauelement im Fels befestigt worden war.
    Dahinter befand sich ein Hohlraum. Wahrscheinlich ein Schacht, der in die Tiefe führte.
    »Ich hoffe, Sie haben eine Idee, wie wir in diese Anlage hineingelangen!«, meinte von Schlichten.
    »Ich kann eine Signatur von minimaler Signalstärke orten«, stellte Dominguez fest. Sie wanderte mit dem Erfassungskegel ihres Scanners ein Stück den Felsen entlang und richtete ihr Ortungsmodul schließlich auf eine Stelle, die etwa in Augenhöhe lag. »Das ist genau hier!«
    »Analyse?«
    »Es handelt sich um ein Rechnersystem mit Speichermedium, das physikalisch gesehen nach ganz anderen Gesichtspunkten arbeitet als unsere Computer.«
    »Wahrscheinlich um die Funktionen eines Schlosses zu verwalten«, glaubte von Schlichten.
    »Richtig. Aber jetzt kann ich das Signal nicht mehr anmessen. Die Anlage scheint tot zu sein.«
     
    *
     
    Anderthalb Stunden, nachdem von Schlichtens Shuttle gelandet war, ließ Ja’akov Bogdanovich die L-1 sanft auf dem kargen, von hartem Gestein bedeckten Boden niedergehen. Während des gesamten Landeanflugs hatte permanenter Kontakt zu von Schlichten bestanden, sodass Lieutenant Stein und sein Außenteam genau über den Stand der Dinge informiert waren.
    Einer nach dem anderen passierte die Luftschleuse und trat ins Freie.
    Lediglich Bogdanovich hatte die undankbare Aufgabe, an Bord der L-1 zu bleiben und sie für den Notfall startklar zu halten. »Bei derartigen Landemissionen frage ich mich jedes Mal, ob ich nicht irgendwann eine Entscheidung für den falschen Job getroffen habe.«
    Stein nahm diese Bemerkung schulterzuckend zur Kenntnis. »Jedenfalls haben Sie die besten Chancen, Ihre Haut zu retten, sollten die Herren dieses Gesteinsklumpens uns aus irgendeinem Grund nicht willkommen heißen«, erwiderte er.
    Stein klappte sein Helmvisier herunter und trat in die Schleuse. Augenblicke später hüpfte auch er über den steinigen Untergrund von Objekt X.
    Die drei Marines Takashi, Telford und Marquanteur trugen im Gegensatz zu allen anderen Mitgliedern des Landeteams ihre raumtauglichen schweren Kampfanzüge. Alle Teilnehmer trugen außerdem – neben einem ausreichenden Vorrat an Sauerstoffpatronen – Nadler bei sich. Die Marines darüber hinaus ihre Gauss-Gewehre, deren Durchschlagskraft enorm war.
    Stein erreichte das Felsmassiv, um das sich alle versammelt hatten, als Letzter. Seine Männer waren bereits Minuten vor ihm eingetroffen.
    Roy Takashi, James Marquanteur und Ragnarök S. Telford standen mit ihren Gauss-Gewehren etwas abseits. Die drei Marines beobachteten zwar routinemäßig die Umgebung, aber es gab keinen Grund anzunehmen, dass die Mitglieder des Teams hier draußen im Moment einer unmittelbaren Bedrohung ausgesetzt waren.
    Simon E. Jefferson, der leitende Ingenieur der STERNENFAUST machte sich zusammen mit Fähnrich Morales bereits an dem Taranit-Element zu schaffen, als Stein eintraf. Jefferson hatte ein Spezialmodul an die Oberfläche gesetzt, dessen Anzeige nur für ihn sichtbar war. Da der Genetic mit seinen Facettenaugen nur im Infrarotbereich zu sehen vermochte, waren gewöhnliche Displays für ihn nichts weiter als eine Fläche ohne jede Nuance. Für ihn mussten die Farbdaten in Temperaturunterschiede übertragen werden, damit er eine Entsprechung der jeweiligen Abbildung erhielt.
    Für den normalsichtigen Morales waren die Darstellungen auf Jeffersons Spezialdisplay natürlich unsichtbar. Allerdings bestand die Möglichkeit, sie sich im Normalmodus auf eine bestimmte Region auf der Innenseite seines Helmvisiers zu projizieren.
    Der unter dem Wolfsmensch-Syndrom leidende Fähnrich hatte unterdessen ebenfalls ein Modul auf der Oberfläche aus Taranit angebracht, um nach verborgenen Signaturen zu suchen.
    Stein wusste, dass es in der Phase wenig Sinn hatte, Jefferson anzusprechen. Falls er Hilfe brauchte, würde er sich schon an ihn wenden.
    Dr. Simone Gardikov, die Schiffsärztin der STERNENFAUST, stand etwas abseits und kam nun auf Stein zu. Ihre Schritte wirkten angesichts der geringen Schwerkraft recht sicher.
    »Das Überlebenstraining in Camp Latanor auf dem Mars scheint sich ja gelohnt zu haben – so gekonnt, wie Sie sich bewegen, Doktor!«, meinte

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