Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
führte in eine bodenlos erscheinende, finstere Tiefe.
    »Dies war möglicherweise ein Antigravschacht«, erklärte Jefferson, der inzwischen seine Helmlampe aktiviert hatte. »Es gibt da ein paar Elemente, bei denen es sich möglicherweise um uralte, nicht mehr funktionstüchtige Antigravaggregate handelt.«
    »Jetzt zu erwarten, dass gleich eine Liftkabine hochkommt, um uns aufzunehmen, wäre wohl etwas zu viel verlangt!«, murmelte Gardikov.
    Offenbar hatte sie lauter gesprochen, als gewollt, denn Jefferson ging auf ihre Worte ein. »Wer weiß, ob es überhaupt je Kabinen gegeben hat! Für mich sieht das eher so aus, als wäre hier ein Antigravfeld installiert gewesen, mit dessen Hilfe man in die Tiefe schweben konnte. Bei der geringen Standardschwerkraft, die wir hier haben, halte ich das auch für praktikabel. Sehen Sie die Griffe an den Seiten, mit denen sich die Bewohner festgehalten haben!« Jefferson hielt seinen Scanner hoch und fuhr fort: »Die bestehen auch aus Taranit. Die Isotopenverteilung spricht für ein Alter von 2600 Jahren. Das gilt sowohl für das Schott als auch für die Griffe.«
    »Lässt sich die Anlage wieder in Betrieb nehmen?«, fragte Stein.
    »Glaube ich nicht.« Er hob erneut den Scanner. »Allerdings ist auffallend, dass das Leitungssystem keineswegs 2600 Jahre auf dem Buckel hat.«
    »Sondern?«, hakte Stein nach.
    »Den Korrosionsschäden nach zu urteilen hat man vor gut fünfzig Jahren damit begonnen, es zu vernachlässigen. Wann es installiert wurde, ist schwer zu sagen. Die Komponenten sind sehr verschieden, so als hätte man es regelrecht aus vorgefundenen Teilen zusammengeflickt. Aber älter als 200 Jahre kann es einfach nicht sein.«
    Im nächsten Moment kündigte ein Summton für Stein an, dass die STERNENFAUST mit ihm Kontakt aufnehmen wollte. Den Armbandkommunikator trug er unter dem Raumanzug. Die Anzeigen des Displays wurden auf die Innenseite seines Helmvisiers projiziert. Die einzelnen Bedienungsfunktionen mussten dann über die Spracheingabe gesteuert werden »Hier Frost!«, erschien das Gesicht seines Captains. »Fähnrich Briggs hat soeben den Abgleich des Zeichensatzes, auf den Ihre Leute bei der Untersuchung der Steuereinheit eines Außenschotts gestoßen sind, abgeschlossen. Es ergibt sich eine 15-prozentige Übereinstimmung mit dem heute verwendeten Zeichensatz der Mantiden!«
    Stein hatte seinen Helmfunk noch immer auf Konferenzmodus geschaltet, sodass alle Mitglieder des Außenteams Frosts Worte hatten mithören können.
    »Das klingt nicht gerade wie ein Treffer!«, meinte Stein.
    »Da irren Sie sich!«, wandte Bruder William ein. »Wenn sich diese Mantiden 2600 Jahre lang unabhängig von ihrem Stammvolk entwickelt haben, ist es nur natürlich, dass sich die verendeten Zeichensätze und Kommunikationssysteme im Laufe der Zeit stark unterscheiden. Das ist bei hoch technisierten Zivilisationen zwar nicht so schnell der Fall wie bei vergleichsweise primitiven Intelligenzen, die vielleicht nur einen sehr kleinen Teil ihrer Kommunikation überhaupt aufzeichnen und die Kenntnisse des Zeichensystems nur auf wenige, gelehrte Individuen beschränkt ist, aber …«
    »Sind die Daten auch an Schmetzer gegangen?«, fragte Stein an Frost gerichtet, wobei der den Christophorer ziemlich grob unterbrach.
    »Ja«, bestätigte Frost. »Schmetzer hat auf der Star Corps Base 567 noch weit größere Rechnerkapazitäten zur Verfügung. Nicht zu vergessen, das umfangreichere Archiv an Vergleichsdaten. Die Übereinstimmung mit dem Zeichensystem der Mantiden wird von Schmetzer mit 12,785 Prozent angegeben. Die Daten müssten eigentlich auch bei Ihnen angekommen sein!«
    »Sind sie nicht. Vielleicht wurden sie auf den Bordrechner des Shuttle überspielt.«
    »Dann werde ich veranlassen, dass Sie die Files erhalten«, versprach Frost.
    »Auf jeden Fall liegen beide Prozentsätze an Übereinstimmung weit über der Marke, die man nicht als so etwas wie zufällige Ähnlichkeit betrachten könnte«, mischte sich Jefferson in die Unterhaltung mit ein.
     
    *
     
    Ragnarök S. Telford war der Erste aus dem Bodenteam, der in die Tiefe schwebte. Er benutzte dazu ein aufgeschnalltes Antigrav-Pak, das bei diesem Einsatz alle Mitglieder des Außenteams trugen.
    Ein wesentlicher Unterschied zu unserem verkorksteten Survival-Trip auf dem Mars! , ging es Stein durch den Kopf, während er Telford hinabgleiten sah.
    Der Marine konnte seinen »Fall« absolut kontrollieren – er hätte sogar nach oben

Weitere Kostenlose Bücher