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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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fallen können – und hielt dabei das Gauss-Gewehr im Anschlag. Sein Ortungsgerät lief derweil auf Hochtouren. Jefferson hatte es zuvor so konfiguriert, das es vor allem auf die für die Insektoiden typischen Bioimpulse achtete.
    Und auf das Vorkommen von Selen. Der mantidische Metabolismus kam ohne Atmosphäre aus, was es auch verständlich erscheinen ließ, dass im Inneren der Anlage offenbar Vakuum herrschte.
    Natürlich hätte dies auch die Folge eines Jahrtausendelangen Verfalls dieser Anlage sein können, aber die Tatsache, dass es keinerlei Luftschleuse zu geben schien, sprach dafür, dass die Bewohner sie vielleicht nie gebraucht hatten.
    Der mantidische Metabolismus benötigte keinerlei Sauerstoff, stattdessen war Selen sein Lebenselixier.
    Sobald also irgendwo ein erhöhtes Selenvorkommen geortet werden konnte, war das ein fast so sicheres Zeichen für die Anwesenheit von Mantiden wie die Aufzeichnung ihrer Bioimpulse.
    Telford hatte – ebenso wie die anderen Marines – mehrere Streifen von fluoreszierender Leuchtfolie an ihren Raumanzügen. Zusammen mit der Helmbeleuchtung sorgten sie dafür, dass es unten im Schacht jetzt ziemlich hell war.
    In etwa zehn Metern Tiefe erreichte Telford den Boden des Schachts. Es war schnell klar, dass es hier einen weiteren Schott zu öffnen galt. Clayton Morales schwebte anschließend hinunter.
    Der Fähnrich benötigte diesmal kaum eine Minute, um das Schott zu öffnen. Es schob sich gerade zur Hälfte aus dem Weg, aber das reichte vollends aus. Telford ging voran, Takashi und Marquanteur schwebten hinab und folgen als Nächste. Dann erst folgte der Rest des Teams.
    David Stein war der Letzte, denn er sandte noch eine Meldung an die STERNENFAUST. »Captain, von jetzt an müssen wir mit mehr oder minder schwerwiegenden Funkausfällen rechnen.«
    »Verstanden. Wir haben übrigens noch einmal eine gründliche Analyse des Oberflächengesteins vorgenommen, die besagen, dass sich Ihre Befürchtungen in Bezug auf Funkausfälle wohl bestätigen werden. Aber das erläutert Ihnen vielleicht besser Fähnrich Briggs.«
    Dana gab an den Fähnrich weiter, der David Stein als Orter vertrat. »Unsere bisherigen Hypothesen werden durch meine Analyse gestützt. Das Oberflächengestein wurde bis in eine Tiefe von mindestens zehn, vielleicht aber zwanzig oder dreißig Metern durch den Beschuss mit fünfdimensionaler Strahlung chemisch so stark verändert, dass eine stark abschirmende Wirkung entsteht. Dieser fünfdimensionale Strahlenbeschuss hat wahrscheinlich einen Großteil der technischen Anlagen unwiederbringlich zerstört. Aber je nachdem, wie tief sich noch besonders geschützte Bereiche befinden, ist es dort vielleicht noch möglich, Datenspeicher zu finden, die den Fünf-D-Schauer bei der Wurmlochpassage überlebt haben. Ganz zu schweigen von einigen Bewohnern der Anlage!«
    »Briggs, gibt es eine Selen-Konzentration, die den Durchschnittswert von Objekt X signifikant überschreitet?«
    »Es gibt hier einen Punkt, der für eine solche Selen-Konzentration in Betracht kommt. Aber auf Grund der Veränderung des Oberflächengesteins sind die Daten widersprüchlich.«
    Stein nickte. »Kann ich mir denken! Aber geben Sie mir die Koordinaten trotzdem auf meinen Kommunikator.«
    »Aye, Sir!«
     
    *
     
    Der Korridor war verhältnismäßig groß, die Wände unverkleidet. Man hatte den Korridor offenbar einfach in den Fels hineingetrieben, ohne ihn von innen noch einmal abzudecken. Die Temperatur lag mit Minus dreißig Grad Celsius allerdings ganz erheblich über dem erwarteten Niveau. Entweder, Objekt X war in seinem Inneren doch noch weitaus aktiver als bisher angenommen worden war, oder aber es gab innerhalb der Anlage eine verborgene Energiequelle unter der Oberfläche, die für die verhältnismäßig hohe Temperatur verantwortlich war.
    An den Wänden befanden sich seltsame Linien. Die Analyse zeigte, dass sie mit einem schwarzen Farbstoff aufgetragen worden waren, der aus mehreren im Inneren der planetaren Kruste von Objekt X vorkommenden Stoffe bestand. Die Linienführung zeigte immer wieder Strukturen, von denen eine Vielzahl von Verzweigungen ausgingen.
    »Ich frage mich, welche Prozesse diese Strukturen an die Wände gezaubert haben«, überlegte Stein.
    »Ich gehe nicht davon aus, dass es sich um etwas handelt, das durch irgendwelche natürlichen Prozesse entstanden ist«, sagte Bruder William im Brustton der Überzeugung.
    »Was sollte es sonst sein?«, fragte von Schlichten

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