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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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befand, feuerte mit dem Nadler auf eine der Kugeln und setzte sie damit außer Gefecht. Eine richtige Panzerung besaßen diese Abwehrroboter offenbar nicht. Zumindest an sensiblen Stellen wie jener dunklen Fläche, von der Morales annahm, dass es sich um eine Art optischer Membran handelte, konnten auch Nadlerprojektile ungehindert eindringen. Die schwebende Kugel konnte ihren Kurs nicht halten, knallte gegen eine der Säulen und fiel dann zu Boden. Auf Grund der geringeren Schwerkraft, die auf Objekt X herrschte, geschah das wie in Zeitlupe.
    Im nächsten Moment griff Morales geistesgegenwärtig nach einer der drei Ersatzsauerstoffpatronen an Jeffersons Anzug und aktivierte sie. Innerhalb von wenigen Sekunden öffnete der Fähnrich alle drei Patronen, die sich an Jeffersons Gürtel befanden. Ihr Inhalt strömte nun auf einmal in den Anzug und konnte so vielleicht einen allzu starken Druckabfall erstmal verhindern.
    »Lieutenant!«, rief Morales.
    Aber Jefferson gab keine Antwort mehr.
    Ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit stürzte Gardikov aus ihrer Deckung hervor. Marquanteur gab ihr dabei Deckung. Der Marine hatte sich von dem Treffer, der ihn erfasst hatte, erholt und sich längst wieder aufgerappelt. Die schweren Kampfanzüge waren sehr widerstandsfähig, die Panzerung so stark, dass selbst die Graser der Kridan nur nach längerem intensiven Beschuss zu einer Wirkung führten.
    Marquanteur schaltete mehrere der metallischen Angreifer aus, bevor ihn ein weiterer Partikelstrahl am Bein traf. Die kinetische Energie dieses Treffers sorgte dafür, dass er einen Moment lang schwankte. Ungerührt feuerte der Marineinfanterist einen Augenblick später weiter. Die angreifende Kugeleinheit zerplatzte, als das Gauss-Geschoss dessen Außenhaut durchdrang.
    »Feuer in die Zugänge!«, befahl indessen Roy Takashi.
    Die drei Marines verschossen ihre Gauss-Projektile jetzt direkt in die Zugänge, aus denen noch immer Abwehrroboter schwebten.
    Die herausschwebenden Kugeln explodierten jetzt, bevor sie die Säulenhalle erreichten und zu einer akuten Gefahr wurden.
    Morales hatte unterdessen dem bewusstlosen Jefferson das Notfall-Package von der Magnethalterung gelöst und machte sich daran, die undichte Stelle im Anzug zu flicken. Gardikov half ihm dabei. Wenige Handgriffe waren es nur. Der Druck musste reguliert werden.
    An der dafür im Raumanzug vorgesehenen Stelle injizierte die Ärztin Jefferson ein Medikament, das diesen aus der Bewusstlosigkeit holen sollte, in die er auf Grund des plötzlichen Druckabfalls und des damit zusammenhängenden Sauerstoffmangels gefallen war.
    Der Lieutenant erwachte fast sofort, stöhnte leise.
    Mit dem Medoscanner hatte Gardikov inzwischen ein Bild von den Verletzungen gewonnen, die Jefferson davongetragen hatte.
    »Eine blutende Wunde an der Schulter«, stellte sie fest.
    Sie nahm ein medizinisches Gerät aus der kleinen Arzttasche, die mit einer Magnethalterung an ihrem Anzug befestigt war. Es handelte sich um den so genannten McAndrews-Stab – ein Gerät, dass für Fälle wie diese gedacht war.
    Sie drückte ein Ende des McAndrews-Stabs auf die verletzte Stelle an der Schulter. Feinste Nadeln fuhren aus dem Stab aus und durchdrangen dabei den Stoff des Raumanzugs. Durch diese Nadeln wurde innerhalb von Sekunden ein Sprühverband aufgetragen. Beim Zurückziehen der Nadeln wurden die mikroskopisch kleinen Löcher durch die Abgabe einer Dichtungsmasse augenblicklich wieder verschlossen.
    Jefferson stöhnte erneut auf.
    »Es wird gleich besser«, versprach Gardikov. »Der Sprühverband enthält ein schmerzlinderndes Medikament.«
    Inzwischen hatten die Marines den letzten Kugelroboter abgeschossen. Für Augenblicke herrschte Stille.
    Stein schwenkte sein Ortungsmodul herum und rief alarmiert: »Da sind noch mehr von diesen Biestern im Anflug! Wir müssen weg hier!«
    Aber der Rückweg war Stein und seinen Leuten versperrt, denn genau von dort nahten weitere Kugelroboter.
    Das Ortungsgerät gab schnell Aufschluss darüber, wo sich weitere Ausgänge befanden.
    »Dort entlang!«, gab Stein die Richtung an.
    Gardikov und Morales halfen Jefferson auf. Der Kraftaufwand war dabei auf Grund der geringen Schwerkraft nicht besonders groß.
    Die Gruppe bewegte sich auf den Ausgang zu, den Stein ausgewählt hatte. Takashi trabte voran, Marquanteur und Telford bildeten die Nachhut. Wenig später verließen sie die Säulenhalle, wohl wissend, dass ihnen Abwehrroboter dicht auf den Fersen sein

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