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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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noch über eine Helmbeleuchtung.
    Nur die Marines trugen Gauss-Gewehre. Die Bewaffnung der anderen Teammitglieder bestand aus Nadlern.
    Allerdings sah es nicht so aus, als wäre die Chance groß, in diesem subplanetaren Labyrinth noch jemanden zu treffen, der überhaupt in der Lage gewesen wäre, die Gruppe anzugreifen.
    In den Korridoren fanden Stein und seine Leute noch Hunderte von toten Zwergmantiden. Ihre Körper glichen einer grotesken Mischung aus einer Gottesanbeterin und einem Zentaur. Drei Beinpaare dienten der Fortbewegung. Dazu gab es noch zwei Paar von Extremitäten, an deren Enden sich Greiforgane befanden.
    Aber während Mantiden normalerweise eine Größe von 2,30 m erreichten, maß keiner dieser Toten mehr als einen Meter.
    Dr. Gardikov nahm umfangreiche Untersuchungen vor, wobei ihr Bruder William assistierte.
    »Die Chitinteile ihrer Körper sind scheinbar unverändert erhalten geblieben, Doktor«, sagte der Christophorer nach mehrfacher Überprüfung der bisher erhaltenen Daten.
    Bruder William bevorzugte es, den Handheldcomputer über den Touchscreen zu bedienen, anstatt über die Sprachausgabe und die Anzeige im Helminneren. Die Sensorpunkte mussten dazu natürlich entsprechend grob eingestellt sein, um das Gerät mit den Handschuhteilen des Raumanzugs bedienen zu können.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Gardikov und holte ihn damit aus seinen Gedanken heraus.
    Bruder William deutete auf das Display seines Rechners. »Diese Leichen sind einem starken Beschuss von fünfdimensionalen Strahlen ausgesetzt gewesen. Das ganze muss im Moment der Wurmlochpassage geschehen sein! Vielleicht auch in der Zeit, als sich dieser Totenmond dem Wurmloch von der gegenüberliegenden Seite her näherte!«
    Totenmond , ging es Stein durch den Kopf. Ein durchaus passender Name für diesen Ort.
    »Ihre Erklärung ist vollkommen logisch«, stimmte Jefferson dem Christophorer zu. »Zum selben Zeitpunkt muss es auch zur chemischen Veränderung des Oberflächengesteins gekommen sein. Wäre das schon früher der Fall gewesen, hätte die 5-D-Strahlung gar nicht so tief eindringen können.«
    »Auf jeden Fall empfiehlt es sich wohl, mit einer Wurmlochpassage zu warten, bis sich Alpha vollkommen stabilisiert hat«, urteilte Stein.
    Dr. Gardikov hatte sich bislang nicht zu Williams Hypothese geäußert. Jetzt widersprach sie heftig. »Ich gebe zu, dass Ihre Theorie in sich logisch ist, Bruder William. Aber Tatsache ist, dass wir über den mantidischen Metabolismus nicht genug wissen, um sagen zu können, dass die Dosis an 5-D-Strahlung, die dieser Totenmond , wie Sie ihn genannt haben, ausgesetzt war, für sie überhaupt tödlich war!«
    »Und was ist Ihre Theorie?«, fragte William.
    Gardikov zuckte die Achseln. »Bislang habe ich keine.«
     
    *
     
    Die Gruppe erreichte über ein Labyrinth von Korridoren schließlich einen weiteren Schacht, der noch tiefer hinabführte. Am Ende erreichten sie ein Schott, die erste Tür einer Luftschleuse. Dahinter, so zeigten Ortungsgeräte an, herrschte ein atmosphärischer Druck von 8 Millibar, was einem Hochdruckgebiet auf dem Mars, aber einem Luftloch auf der Erde entsprach.
    »Die Sektoren hinter dem Schott sind mit einer dünnen Stickstoffatmosphäre gefüllt«, erklärte Jefferson nach einem Blick auf sein Ortungsgerät.
    »Was wollen die Zwergmantiden mit einer so dünnen Stickstoffatmosphäre?«, fragte Stein. »Die atmen weder Stickstoff noch sonst irgendetwas und brauchen stattdessen nur regelmäßig Selen zu sich zu nehmen!«
    »Vielleicht ist es eine Art Zentralheizung«, vermutete Jefferson. »Die Temperatur hinter dem Schott liegt um einige Grad über dem Niveau, das wir hier bisher antrafen und mit einem Gas lässt sich Wärme transportieren.«
    »Und sie können sich akustisch verständigen«, erinnerte Bruder William. »Die Marsatmosphäre reicht schließlich auch aus, um Geräusche zu übertragen.«
    Morales und Jefferson sorgten mit ihren Modulen dafür, dass sich die Schleuse öffnete. Es war leichter, als die beiden es ursprünglich erwartet hatten. Einige Bauteile schienen darauf hinzuweisen, dass diese Schleuse erst vor wenigen Jahrzehnten erneuert worden war – und zwar mit Hilfe von Materialien, die keinem der Teammitglieder bekannt waren, von Schlichten eingeschlossen. Jefferson war überzeugt davon, dass diejenigen, die für die Reparatur der Schleuse gesorgt hatten, keine mantidentypische Technik verwendet hatten.
    Die Gruppe setzte ihren Weg fort.
    Der

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