Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha
würden.
»Scheint ganz so, als wäre diese Symphonie aus Klicklauten, die da eben plötzlich ertönt ist, so etwas wie eine Warnung gewesen«, meinte Takashi.
So schnell sie konnten, hetzten sie den Korridor entlang. An der ersten Biegung gingen die Marines in Stellung und feuerten auf mehrere Kugelroboter, die ihnen gefolgt waren. Allerdings waren die Metallkugeln in dieser engen Umgebung leichter anzuvisieren. Die abschirmende Wirkung des Gesteins ermöglichte immerhin eine Ortung von fast hundert Metern. Stein war überzeugt davon, dass diese Wirkung sich noch abschwächen würde, wenn sie tiefer ins Innere der Anlage eindrangen.
Das Gefecht der Marines mit den Abwehrrobotern war kurz und heftig. Mit Hilfe ihrer Ortungsgeräte wussten sie, wann die gefährlichen Kugeln am Eingang auftauchen würden und konnten sie dann sofort unter Feuer nehmen. Takashis Männer stellten dabei ihre Gauss-Gewehre auf eine relativ geringe Projektilbeschleunigung ein, die gerade ausreichte, um die Angreifer zu zerstören. Die enorme Durchschlagskraft dieser Geschosse hätte andernfalls leicht für so gravierende Zerstörungen sorgen können, dass das Außenteam sich quasi selbst dabei begraben hätte.
Die Gruppe hetzte weiter, während die Marines zunächst zurückblieben und den anderen den Rücken freihielten. Schließlich erreichten sie ein geschlossenes Schott. Morales gelang es, in das System des internen Rechners einzudringen, und wenig später öffnete sich die Verriegelung. Über Helmfunk rief Lieutenant Stein die Marines, die wenig später eintrafen.
»Auf die Dauer ist das ganz schön ungemütlich mit diesen Sputniks!«, knurrte Telford.
Stein wandte sich an Jefferson, der sich inzwischen einigermaßen erholt hatte. »Glauben Sie, dass es möglich ist, das Schott für unsere Verfolger zu verschließen?«
»Das ist nicht ganz einfach, aber …«
»Ich kümmere mich darum!«, unterbrach Morales den Lieutenant.
Jefferson wandte den Kopf. Durch das Helmvisier waren seine nichtmenschlich wirkenden Facettenaugen zu sehen, die seinem Gesicht immer etwas Kaltes, Abweisendes gaben. Ein gequältes Lächeln spielte um seine Lippen.
»Lassen Sie das den Fähnrich erledigen!«, sagte Jefferson an Stein gerichtet.
*
Wenig später setzten sie ihren Weg fort, bis sie einen großen Raum erreichten, in dem sich eine Rampe wie eine Wendeltreppe um eine Säule in die Tiefe wand.
Stein stellte fest, dass die Signale des Bergstrom-Senders stärker wurden. Sie waren jetzt kam noch verstümmelt. Allerdings wurde dadurch das Signal selbst auch immer rätselhafter. Es wurde eine immer gleiche Folge von Impulsen gesendet, deren Bedeutung im Dunkeln lag. Jefferson vermutete, dass es sich um ein einfaches Peilsignal handelte, dass irgendwem dazu diente, Objekt X gegebenenfalls wiederzufinden.
Bruder William blieb immer wieder stehen und betrachtete die Zeichnungen auf der Säule, um die sich die in die Tiefe führende Rampe schlängelte. Die Motive dieser Malereien waren immer dieselben Formen, die auf ihn wie die Abstraktion eines Mantidenkörpers wirkten.
»In den Mythen der J’ebeem ist davon die Rede, dass sagenhafte Götter durch ein Tor von sehr weit her kamen und miteinander kämpften«, sagte William. »Die J’ebeem wurden in diesen Krieg verwickelt und dabei beinahe vernichtet.« Der Christophorer deutete auf eine der Zeichnungen. »Eine dieser Gruppierung von gottähnlichen Wesen wurde als vielarmig bezeichnet und ich frag mich, ob sie vielleicht mit den Mantiden identisch sind.«
»Ist das nicht etwas weit hergeholt?«, meldete sich Yasuhiro von Schlichten zu Wort.
»Das finde ich nicht.«
»Und was ist mit der zweiten Gruppe von Göttern?«, fragte Jefferson.
Bruder William deutete auf eine Stelle im Gestein der Säule. »Die Antwort liegt hier!«
»Ich sehe nichts«, bekannte Stein.
William antwortete nicht sogleich. Stattdessen hob er seinen Scanner und studierte die Anzeige. Schließlich atmete er so tief durch, dass es sogar über den Helmfunk zu hören war.
»Ich hatte Recht«, murmelte er.
»Wovon sprechen Sie, William?« In Steins Tonfall schwang Ärger mit.
»Hier sind jeweils Stücke aus dem Stein herausgeschlagen worden. Der Oberflächenstruktur-Scan beweist es! Es sind Dutzende von Stellen und sie liegen jeweils links neben den Vielarmigen!«
»Sie meinen, jemand hat die Erinnerung an die anderen tilgen wollen?«, fragte von Schlichten.
»Ja«, bestätigte William.
Sie erreichten schließlich
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