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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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zu unserer Hinrichtung«, vermutete der ewig misstrauische Cruz Lima.
    »Ach Quatsch! Wirst sehen, in ein paar Minuten sind wir wieder draußen.«
    Es dauerte zwar erheblich länger als ein paar Minuten, nämlich über drei Stunden. Aber schließlich fühlten sie frische kühle Luft um sich herum. Man führte sie noch ein Stück weiter um etliche Ecken und durch Vegetation, wie es schien. Schließlich blieben die Männer stehen, die sie geführt hatten. Ein kurzes »Háli kia! – Vielen Dank!« war das Letzte, was sie von ihren Gastgebern hörten. Gleich darauf waren die drei Menschen allein.
    Parsini traute sich als Erster, sich die Augenbinde abzunehmen. Es war Nacht. Zwei der Monde von Arkison waren bereits aufgegangen und der Boden hüfthoch mit Nebel bedeckt. Von den grauen Arkisonen war keine Spur mehr zu sehen. Die drei Menschen befanden sich in einem Park. Unmittelbar daneben schienen die Lampen der Hauptstadt des Achten Distrikts. In der Ferne leuchteten die Parklichter der ATLANTIS und neben ihr die eines kleinen Beibootes. Der Raumhafen mochte vielleicht noch fünf Kilometer entfernt sein.
    »Kommt, Jungs, machen wir uns auf den Weg. Und unterwegs können wir uns überlegen, was wir Captain Schukowa erzählen wollen.«
     
    *
     
    Dana Frost saß neben Stephan van Deyk, Caitlin Schukowa und drei Inspektoren im Aufenthaltsraum der ATLANTIS und hörte sich den Bericht der drei Heimkehrer an, der reichlich kurz und uninformativ war. Demnach waren die Entführten unmittelbar nach ihrer Entführung in einem fensterlosen Raum aufgewacht, wo man sie bis vor wenigen Stunden gefangen gehalten hatte. Allerdings hatte man sie gut behandelt und heute überraschend wieder laufen gelassen. Nein, sie wussten nicht, wo der Ort ihrer Gefangenschaft war. Nein, man hatte ihnen nichts angetan. Nein, sie kannten den Zweck der Entführungsaktion nicht.
    Während Captain Schukowa noch rätselte, was sie von der Sache halten sollte, war für Dana Frost die Sache klar: »Meine Herren, Sie verschweigen uns etwas. Spucken Sie es aus!«
    Die drei warfen einander einen kurzen Blick zu.
    »Wüsste nicht was, Ma’am«, sagte Boris Parsini betont ahnungslos.
    Dana war versucht, ihn ins Gesicht hinein einen Lügner zu nennen, nahm aber erst einmal zu einer anderen Taktik Zuflucht. »Ich nehme an, Sie haben Ihre Entführer gesehen.«
    »Ja, schon.«
    »Würden Sie sie wieder erkennen?«
    »Und ob!«, entfuhr es Gibbs, bevor die beiden anderen ihn zum Schweigen bringen konnten.
    »Demnach kennen Sie die Leute. Haben Sie die vorher schon einmal gesehen?«
    »Nein.«
    Stephan van Deyk hieb mit der flachen Hand auf den Tisch. »Verdammt noch mal, jetzt lassen Sie sich nicht jedes Wort aus der Nase ziehen!«, herrschte er die drei an. »Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten, stehen Arkison und die Solaren Welten gerade am Rande eines diplomatischen Zwischenfalls – Ihretwegen. Also raus mit der Sprache! Wer sind die Entführer und was haben die in den ganzen Tagen mit Ihnen gemacht?«
    »Sie haben uns untersucht«, gab Gibbs zu. »Aber wir hatten vorher keinen von denen schon mal gesehen. Ehrenwort!«
    »Aber irgendetwas ist an ihnen so auffällig, dass Sie sie trotzdem jederzeit wieder erkennen würden«, schloss Dana Frost. »Woran?«
    »Na ja, sie sehen ein bisschen blass aus verglichen mit den Arkisonen, die wir bisher kennen gelernt haben. Ihre Haut war fast grau und ihre Augen beinahe farblos.«
    Dana blickte Captain Schukowa und die drei Inspektoren an. »Hat die Hauptverwalterin Ihnen gegenüber jemals etwas von solchen anders aussehenden Arkisonen erwähnt?«
    Allgemeines Kopf schütteln antwortete ihr.
    »Nein«, sagte Helena Völsdottir. »Kritapa Skey hat bei unseren Gesprächen überhaupt nichts gesagt, außer ihrer Empörung Luft zu machen, dass wir offenbar die Arkisonen verdächtigen, ein Verbrechen wie eine Entführung begangen zu haben. Nun, immerhin sind diese drei wieder da. Dafür sind Singh und Bashir verschwunden, von ihrem Besuch im Begegnungszentrum nicht zurückgekommen. Sie antworten auch nicht auf Anrufe auf ihre Handkommunikatoren. Wenn wir Glück haben, kommen auch die wieder zurück. Fragt sich nur wann.«
    »Klar, denen geht es gu…« Gibbs unterbrach sich mit einem Schmerzensschrei.
    Parsini und Lima hatten ihm kräftig in die Seite geboxt. Van Deyk erhob sich, pflanzte sich in voller Größe vor den drei Männern auf und fixierte sie mit seinem »Mörderblick«, wie die Crew der DAEDALOS ihn immer

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