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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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genannt hatte, frei nach dem Motto: »Wenn Blicke töten könnten …« Und dieser Blick verhieß in der Regel das Schlimmste.
    »Es reicht, meine Herren«, sagte er vollkommen ruhig aber mit einer Stimme, deren Kälte die Wände hätte gefrieren lassen können. »Wenn Sie nicht auf der Stelle mit der Sprache herausrücken, werfe ich Sie höchstpersönlich in die Arrestzelle und lasse Sie darin verrotten, bis Sie endlich reden. Zum letzten Mal: Was war da los?«
    Und mich nennen sie das »Eisbiest« , dachte Dana äußerlich unbewegt, innerlich aber amüsiert. Was das betrifft, könnte ich sogar noch was von van Deyk lernen.
    Immerhin erzielte dessen Auftritt die gewünschte Wirkung. Die drei wurden in ihren Sitzen merklich kleiner und rückten endlich mit der Wahrheit heraus.
    »Die Entführer sind graue Arkisonen «, sagte Parsini. »So haben wir sie wegen ihrer blassen Farbe genannt. Aber sie haben uns wirklich nichts getan. Außer dass sie uns entführt haben, natürlich.«
    »Und was wollten sie von Ihnen?«, fragte Dana in einem Ton, der keinen Zweifel daran ließ, dass ihre Geduld sich rapide ihrem Ende näherte.
    Die drei blickten auf die Tischplatte vor sich und drucksten herum.
    »Sie wollten uns als … als … als Samenspender«, presste Gibbs endlich hervor.
    »Samenspender?« , wiederholte Captain Schukowa entgeistert. »Ich habe mich wohl verhört!«
    »Nein, haben Sie nicht«, bestätigte Parsini. »Die grauen Arkisonen scheinen ein genetisches Problem zu haben, wenn ich das richtig verstanden habe. Um das zu beheben, holen sie sich Leute als Samenspender.« Er zuckte mit den Schultern. »Wir hatten keine Translatoren, deshalb konnten wir uns mit ihnen nicht richtig verständigen. Sie haben uns in einer Art Bildergeschichte erklärt, was sie von uns wollten. Und sie haben uns unsere … äh … Dienste bezahlt. Nachdem wir unseren Teil des Handels erfüllt hatten, haben sie uns wieder gehen lassen, wie sie versprochen hatten.«
    Helena Völsdottir beugte sich vor. »Soll ich das so verstehen, dass Sie bei der Aktion freiwillig mitgemacht haben?«
    »Im Prinzip ja«, gab Lima zu. »Die hatten uns entführt. In Anbetracht dieser Tatsache haben wir nur zwei Möglichkeiten gesehen: entweder zu kooperieren und die Angelegenheit damit für uns so angenehm wie möglich zu machen oder uns zu weigern. In dem Fall hätten die Grauen sich mit Sicherheit auch ohne unsere Zustimmung genommen, was sie haben wollten. Sie können uns ja wohl keinen Vorwurf daraus machen, dass wir uns da entschieden haben zu kooperieren.«
    »Nein, daraus macht Ihnen niemand einen Vorwurf«, stimmte Völsdottir zu. »Aber warum haben Sie versucht, uns das alles zu verschweigen?«
    Die drei sahen einander an.
    Schließlich sagte Parsini: »Nach allem, was wir mitbekommen haben, haben die Grauen Angst vor den anderen Arkisonen. Aufgrund der Verständigungsschwierigkeiten bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube , sie sind der Überzeugung, dass die sie umbringen wollen. Deshalb verstecken sie sich.«
    »Was mich zu der Frage bringt, wo dieses Versteck liegt«, meldete sich Yohebet Katz zu Wort. »Können Sie uns dazu etwas sagen?«
    Die drei schüttelten die Köpfe.
    »Wir waren bewusstlos, als man uns hingebracht hat. Und auf dem Rückweg haben sie uns die Augen verbunden. Aber der Weg nach draußen war reichlich lang.«
    »Ich glaube allerdings, dass das Versteck unterirdisch sein könnte«, sagte Gibbs zögernd. »Da waren nirgends Fenster. Und auf dem Rückweg ging es fast immer nur bergauf.«
    »Außerdem war die Luft dort ganz anders«, fügte Parsini hinzu. »Aber das kann natürlich der ganz normale Unterschied zwischen frischer Luft und Luft in geschlossenen Räumen sein. Ich weiß es nicht. Und das ist wirklich alles, was wir Ihnen sagen können.«
    »Na also«,kommentierte van Deyk zufrieden. »Das war doch gar nicht so schwer, oder?«
    »Sie können gehen«, entließ Völsdottir die drei Männer. »Falls sich noch Fragen ergeben, kommen wir auf Sie zurück.« Man sah den dreien an, wie erleichtert sie waren, dem Verhör entkommen zu können. »Nun wissen wir ein bisschen mehr«, wandte sie sich anschließend an die übrigen Anwesenden. »Die Frage ist nur, wie wir jetzt weiter vorgehen.«
    »Wir sollten die Regierung mit unseren Erkenntnissen konfrontieren«, schlug Captain Schukowa vor, »und darauf dringen, dass sie etwas gegen diese …. grauen Arkisonen unternehmen, wer immer die sind. Sonst sind wir auf diesem Planeten

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