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Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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nie wieder sicher.«
    »Falls Parsinis Eindruck aber nicht trügt, und die Arkisonen ihren grauen Verwandten tatsächlich feindselig gegenüberstehen, könnten wir damit das Todesurteil über sie sprechen«, warnte Dana Frost.
    »Viel interessanter finde ich, dass die Grauen sich Menschen als Samenspender geholt haben«, sagte van Deyk. »Rein äußerlich sind wir kaum mit Arkisonen zu verwechseln. Warum wollten sie ausgerechnet Menschen? Vor allem: Wie kommen sie auf den Gedanken, dass wir genetisch kompatibel sein könnten?«
    »Weil die Arkisonen uns von ihrer Gestalt her zum Verwechseln ähnlich sehen«, sagte Yohebet Katz in einem Tonfall, als spräche sie zu einem begriffsstutzigen Kind. »Das ist doch offensichtlich.«
    »Wir sehen auch den J’ebeem für fremde Augen äußerlich zum Verwechseln ähnlich, ohne dass wir genetisch kompatibel wären«, hielt van Deyk dem entgegen. »Und die Arkisonen sind ein Volk, das technisch auf ungefähr einer Höhe mit uns steht, auch wenn sie keine Raumfahrt haben. Ich bin mir sicher, dass sie die Gene der drei Entführten zuvor genau untersucht haben. Dass sie die trotzdem als Spender nahmen, lässt nur den Schluss zu, dass wir mit ihnen kompatibel sein müssen.«
    »Das ist unmöglich!«, war Captain Schukowa überzeugt. »Ich bin zwar keine Genetikerin, aber meines Wissens müssen zwei Arten für eine genetische Kompatibilität schon nahezu identisch sein. Aber Menschen und Arkisonen sind zwei völlig verschiedene Spezies.«
    »Nun, ich bin der Meinung, dass wir das unbedingt überprüfen sollten«, erklärte Völsdottir. »Vielleicht sind die Grauen aber auch ein ganz anderes Volk. Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, dass die Arkisonen eine Methode kennen, Gene so zu manipulieren, dass sie fremdes Erbgut passend machen können, was ich persönlich für wahrscheinlicher halte.«
    »Dann ergibt aber die Entführung unserer Leute keinen Sinn«, widersprach van Deyk. »In dem Fall hätten diese grauen Arkisonen nämlich gar kein genetisches Problem. Immer vorausgesetzt natürlich, dass unsere drei Entführten diese Problematik tatsächlich richtig verstanden haben.«
    »Wir sollten unbedingt mehr darüber herausfinden«, ordnete Völsdottir an. »Aber so diskret wie möglich. Falls die Arkisonen den Grauen tatsächlich feindlich gesonnen sind, könnten wir eine Art Bürgerkrieg auslösen oder selbst Feindseligkeiten herausfordern.« Sie stand auf. »Ich werde Kritapa Skey noch einmal um eine Unterredung bitten. Vielleicht ist sie diesmal etwas zugänglicher.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, flüsterte van Deyk Dana zu.
    Beide verließen den Besprechungsraum der ATLANTIS und kehrten zur L-1 zurück.
    »Was halten Sie davon?«, fragte Dana ihren Ersten Offizier.
    »Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass wir dem Geheimnis von Arkison auf der Spur sind, Ma’am. Aber ich glaube auch, dass uns das in Gefahr bringen könnte. Immerhin haben die Arkisonen bisher alles daran gesetzt zu verhindern, dass wir irgendetwas erfahren.«
    »Wir werden versuchen, die Gefahr möglichst klein zu halten oder sie am besten gar nicht erst aufkommen zu lassen, soweit es möglich ist«, sagte Dana entschieden.
    Van Deyk nickte zustimmend. »Ich habe da eine Idee.«
    »Lassen Sie hören.«
    »Bei meinen Gesprächen mit den Crewmitgliedern ist mir aufgefallen, dass Fähnrich Kumara, einer der Techniker, ein Hobbyarchäologe ist.«
    Dana nickte. Jetzt, da van Deyk es ansprach, erinnerte sie sich an einen entsprechenden Vermerk in Kumaras Akte.
    »Die Arkisonen lieben es, wenn man Interesse an ihrer Kultur zeigt«, erläuterte der Lieutenant Commander. »Wenn wir Fähnrich Kumara auf sie loslassen, könnte er vielleicht Dinge in Erfahrung bringen, die die Verwaltung vor uns verbergen möchte.«
    »Kein schlechter Gedanke. Kehren Sie auf die STERNENFAUST zurück und veranlassen Sie das, I.O. Und schicken Sie ein paar Marines mit Kumara los. Wir wollen kein Risiko eingehen. Lassen Sie außerdem den gesamten Planeten nach unterirdischen Hohlräumen scannen. Falls es die gibt, werden sie vermutlich in der Nähe des Raumhafens liegen.«
     
    *
     
    Kritapa Skey ließ sich in ihren Sessel fallen, nachdem Captain Schukowa und Helena Völsdottir gegangen waren. Lorona Taka trat aus dem Nebenraum ein, von wo aus sie alles über eine Gegensprechanlage mitgehört hatte.
    »Sie wissen es, Lorona«, sagte Kritapa unglücklich. »Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie die ganze Wahrheit

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