Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison

Titel: Sternenfaust - 028 - Die Geister von Arkison Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
aber nichts.
    »Gibt es überhaupt Anhaltspunkte, wo die Leute sein könnten?«, fragte Mirko Henderson, einer der Delegierten.
    Schukowa warf die Arme in die Luft. »Nein! Absolut keinen einzigen. Und das alles ist schon reichlich seltsam für eine Welt, auf der angeblich keine Verbrechen existieren. Aber wir haben alles abgesucht. Wir hatten eine Infrarotspur, die in eine bestimmte Richtung lief. Wir haben sie verfolgt und in dieser Richtung alles abgesucht. Aber da war nichts. Gar nichts.«
    Völsdottir nickte. »Wir werden als Nächstes mit der Regierung sprechen«, entschied sie.
    Schukowa nickte. »Ich habe Sie schon der Hauptverwalterin Kritapa Skey angekündigt. Sie ist bereit, Sie zu empfangen. Kommen Sie, ich bringe Sie hin.«
     
    *
     
    Kritapa Skey sah die Menschen von ihrem Fenster aus kommen und seufzte tief. Sie ließen sich einfach nicht beschwichtigen. Kritapa konnte das durchaus verstehen. Wenn ihre eigenen Leute plötzlich unter ähnlich mysteriösen Umständen verschwunden wären, würde sie auch nicht eher ruhen, bis die Sache aufgeklärt war.
    Gern hätte sie den Menschen deshalb geholfen. Aber sie musste ihr eigenes Volk schützen. Deshalb war sie inzwischen geneigt, Lorona Taka Recht zu geben. Wenn die Schande endgültig vernichtet war, hatten die Menschen keinen Grund mehr zu bleiben. Und Kritapa konnte ihnen dann wahrheitsgemäß versichern, dass sie wirklich nicht helfen konnte.
    Andererseits konnte sie nicht verhindern, dass sie Gewissensbisse plagten. Bereits in der Vergangenheit hatte es immer wieder Hinweise darauf gegeben, dass die Schande noch existierte, obwohl das eigentlich nicht hätte sein können und erst recht nicht hätte sein dürfen. Dass sie aber so lange trotz ihres furchtbaren Schicksals überlebt hatten, war eine ungeheure Leistung. Ein Wink der Götter, genau genommen. Auf dem Hintergrund dessen hatten die Arkisonen gar nicht das Recht, die Schande jetzt endgültig auszulöschen.
    Andererseits …
    Die Ankunft der Menschen unterbrach ihre fruchtlose Grübelei.
    Kritapa Skey begrüßte sie freundlich. »Ich sehe, Sie haben Unterstützung mitgebracht, Captain Schukowa. Ich heiße Sie willkommen, auch wenn der Anlass Ihres Kommens ein trauriger ist. Ich bedaure Ihnen sagen zu müssen, dass es immer noch keine Spur von Ihren Leuten gibt. Es tut mir Leid.«
    Caitlin Schukowa stellte der Hauptverwalterin Frost, van Deyk und die Untersuchungskommission vor.
    Helena Völsdottir ergriff das Wort. »Hauptverwalterin Skey, wir sind speziell ausgebildet, um Fälle wie diesen zu untersuchen und auch verschwundene Leute zu finden. Wenn Sie gestatten, werden wir unsere eigenen Untersuchungen anstellen.«
    »Ich wüsste nicht, was Sie tun könnten, das wir nicht schon getan haben«, wandte Kritapa ein.
    »Nun, bei uns gibt es ein Sprichwort, das lautet: Vier Augen sehen mehr als zwei. Damit ist gemeint, dass zwei Leute oder noch mehr dieselben Dinge aus anderen Blickwinkeln sehen und deshalb etwas erkennen können, was jemand anderes nicht gesehen hat. Außerdem sind wir, wie ich schon sagte, auf Fälle wie diesen spezialisiert. Unsere Welt ist eine, auf der es im Gegensatz zu Ihrer sehr wohl noch Verbrechen gibt. Deshalb bin ich überzeugt, dass wir diese Sache erheblich besser handhaben können als Ihre Leute.«
    Das war ein stichhaltiges Argument. Aber Kritapa konnte es nicht einfach akzeptieren. »Wollen Sie damit behaupten, dass Ihre Leute einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind?«
    Helena Völsdottir nickte. »Der Verdacht liegt ja wohl nahe, Hauptverwalterin. Die Akten der verschwundenen Besatzungsmitglieder sind tadellos. Nicht einer von ihnen würde sich einfach absetzen und verschwinden, ohne seinem Vorgesetzten davon Mitteilung zu machen. Außerdem, Hauptverwalterin Skey, besitzen wir Aufzeichnungen über den letzten Vorfall, aus denen ganz klar hervorgeht, dass die beiden Verschwundenen sich nicht freiwillig vom Schiff entfernt haben. Also hören Sie auf, uns Märchen aufzutischen!«
    »Hauptverwalterin Skey«, mischte sich Stephan van Deyk ins Gespräch, »ich bin mir sicher, dass Sie ganz genau wissen, was mit unseren Leuten passiert ist. Oder falls Sie es nicht genau wissen, dass Sie doch eine recht akkurate Vermutung haben. Es liegt uns fern, Ihrem Volk irgendetwas zu unterstellen oder Sie zu diskreditieren. Aber wir haben die Möglichkeit – und werden auch von ihr Gebrauch machen – jeden Stein auf Ihrem Planeten umzudrehen, bis wir unsere Leute gefunden

Weitere Kostenlose Bücher