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Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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einigermaßen auskannte. Schließlich hatte er einige Jahre seines Lebens als Funker in der zivilen Raumflotte gedient, zuletzt auf einem Frachter auf der Sirius-Linie, bevor es ihm schließlich zu langweilig wurde, immer die gleiche Acht-Lichtjahre-Strecke zu fliegen. So hatte er sich als einer der Ersten beim Debrais-Konzern gemeldet, als dieser Siedler für seine Kolonie im Trans-Alpha Gebiet suchte.
    Zach Carlos erschienen diese Erinnerungen fast wie ein nebulöser Traum aus einem anderen Leben. Mit der harten Realität, in der er seit acht Jahren lebte, hatte dieser Traum allerdings nicht das Geringste zu tun. Wer hätte auch daran gedacht, dass da eine Macht aus der Tiefe des Alls ihre Hand nach Debrais VII ausstrecken und diese Welt schlucken würde.
    Zach Carlos machte sich an den Schaltern zu schaffen, während bereits ein Alarmsignal schrillte.
    Er hatte schnell die richtigen Sensorfelder in den zahllosen Touchscreens berührt. Weitere Anzeigen öffneten sich, Bildschirme wurden eingeschaltet, Objekte in scheinbarer 3D-Qualität erschienen und eine für Außenstehende verwirrende Vielfalt an Kontrolllampen blinkte auf.
    »Den Datenträger!«, rief Zach.
    Greg Domson warf ihm den gewünschten Datenträger zu. Zach Carlos fing ihn sicher auf, steckte ihn in einen Schlitz und nahm danach noch ein paar weitere Schaltungen vor.
    »Gib volle Energie!«, forderte Domson. »Alles, was die Anlage hergibt.«
    Draußen wurde bereits geschossen. Explosionsgeräusche waren zu hören. Die Gauss-Geschosse der beiden Männer, die Domson am Eingang postiert hatte, besaßen eine so große Durchschlagskraft, dass sich damit mühelos ein Gebäude in Schutt und Asche legen ließ.
    »Sender ist aktiviert!«, meldete Zach Carlos. »Transmission läuft auf voller Energie!«
    »Wenn wir Glück haben, dann wird diese Botschaft von irgendjemandem im Sektor Trans-Alpha gehört«, sagte Domson tonlos. Irgendwo musste es doch noch freie Kolonisten in dieser entlegenen Gegend des Alls geben.
    »Und wenn uns keiner hört, Greg?«, fragte Zach Carlos. Sein Gesicht machte einen deprimierten Eindruck.
    Sie hatten vergleichbare Aktionen in den letzten Jahren schließlich schon an anderen Orten auf Debrais VII durchgeführt. Bis jetzt ohne Erfolg. Es schien niemanden zu geben, der ihnen helfen konnte.
    »Wenn das der Fall sein sollte«, sagte Greg Domson, »dann hört vielleicht in vielen Jahren, wenn wir alle bereits vom Feind vernicht wurden, der Funker irgendeines Star Corps Außenposten unsere Botschaft!«
     
    *
     
    Ja’akov Bogdanovich steuerte die L-1 aus dem Hangar der STERNENFAUST und ließ sie wenig später in die Atmosphäre von Karalon III eintauchen, nachdem das ID-Signal bestätigt und eine Erlaubnis zur Landung im Raumhafen von Karalon City erteilt worden war.
    Dana Frost hatte darauf bestanden, eine der Landefähren der STERNENFAUST für die Landung auf Planet III zu benutzen, obwohl ihr Admiral Ashton Brown angeboten hatte, den nächsten Orbitallift zu benutzen. Aber Dana dachte im Traum nicht daran. Wenn sie die eigene Fähre nahm, hatte sie das Gefühl, unabhängig zu sein, obwohl sie wusste, dass das in Wahrheit natürlich nichts als eine Illusion war.
    Tief in ihrer Seele misstraute sie dem autoritären Utopia, das ihnen hier offenbar präsentiert werden sollte. Die Welt der Neuen Ordnung …
    Ganz so neu scheint mir die nicht zu sein , überlegte sie. Da sind schon andere vorher auf ähnliche Gedanken gekommen und haben damit die Staaten, denen sie zu dienen vorgaben, im Endergebnis ins Unglück gestürzt.
    Frost schüttelte diesen Gedanken von sich. Sie konnte jetzt nichts an Grübeleien gebrauchen, was sie vom Hier und Jetzt entfernte.
    Das Landeteam, das sie zusammengestellt hatte, bestand aus Stephan van Deyk, dem Leitenden Ingenieur Simon E. Jefferson, Professor Dr. Miles Jennings, Bruder William und Fähnrich Ashley Briggs, dessen Platz eigentlich an der neuen und stark verbesserten Ortungsanlage der STERNENFAUST als Lieutenant Steins Stellvertreter war.
    Dass der Captain und der Erste Offizier eines Schiffes gemeinsam das Schiff verließen, kam gewiss nicht häufig vor. Aber in diesem Fall blieb Dana Frost kaum etwas anderes übrig. Sie selbst musste an dem Besuch des Herrn teilnehmen. Alles andere wäre einer Beleidigung gleichgekommen, wie Bruder William ihr klargemacht hatte. Van Deyk wiederum hatte bereits vor zehn Jahren an der Trans-Alpha Mission der STERNENFAUST teilgenommen, sodass es unbedingt ratsam

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