Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 030 - Die letzte Chance (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
eine Frage der Zeit …«
     
    *
     
    Der Herr war ein unscheinbarer Mann von eher schmächtiger Gestalt. Auf Grund seiner vollkommenen Haarlosigkeit war das Alter schwer zu schätzen. Dana Frost glaubte aber erkennen zu können, dass er allerhöchstens etwa dreißig Jahre alt war. Vermutlich jünger.
    Er ist sehr jung für die Aufgabe, die man ihm übertragen hat , dachte sie. Vielleicht hat er diesen Job auch an sich gerissen …
    »Seien Sie gegrüßt!«, sagte der Herr . Die Freude, die sich in diesem Moment in seinem Gesicht widerspiegelte, schien echt zu sein.
    Die Angehörigen des Star Corps salutierten. Der Herr erwiderte diese Geste in einer Art und Weise, die man als spöttische Distanz bezeichnen konnte, während er den Teilnehmern an diesem Landeteam die Hand gab.
    »Ich kann nur hoffen, dass Sie eine problemlose Passage durch Wurmloch Alpha hatten«, sage der Regent, dessen Name noch immer unbekannt war.
    Er hatte sich auch in keiner Weise vorgestellt. Im schien es zu genügen, wenn alle Welt ihn als den Herrn akzeptierte.
    »Unser Flug verlief bislang problemlos«, erwiderte Dana. »Das galt auch für die Passage.«
    »Das freut mich außerordentlich, denn es bedeutet nichts anderes, als dass es in Zukunft möglich ist, die alte Verbindung wieder aufzunehmen.«
    »Nun, bei allem Respekt, aber Sie scheinen nicht gerade auf die Unterstützung des Star Corps angewiesen zu sein.«
    »Wir waren auf uns selbst gestellt«, erklärte der Herr . »Aber das hat uns nur stärker gemacht. Dennoch suchen wir für die Zukunft Wege zu einer sinnvollen und für beide Seiten zufrieden stellende Kommunikation, um den Handel in Schwung zu bringen. Sie haben sicher gemerkt, dass bei uns Waren aller Art umgeschlagen werden und wir inzwischen ein ziemlich hohes Aufkommen an Weltraumfracht haben.«
    »Das haben wir tatsächlich bemerkt«, gab Dana zu. »Wie uns auch nicht entgangen ist, dass die Planeten des Karalon-Systems eine grundlegende Änderung ihrer sozialen Ordnung durchgemacht haben.«
    »Die Bürger unserer Planeten haben diese Veränderung nicht ›durchgemacht‹, wie Sie es auszudrücken belieben, Captain Frost.«
    »Sondern?«
    »Sie haben die Neue Ordnung ersehnt und waren schon lange bereit dazu«, erklärte der Herr . »Ich sammelte lediglich die reifen Äpfel vom Boden auf und bewahrte sie davor, gefressen zu werden.«
    Dana wechselte mit Bruder William einen kurzen Blick.
    »Haben Sie und Ihre gut ausgerüstete Raumflotte jemals gegen eine auswärtige Macht gekämpft, die sie zu vernichten drohte?«, fragte jetzt Bruder William.
    »Nein«, erklärte der Herr . »Die meisten Rassen denen wir begegnen, sind sogar selbst voll ergebener Ergriffenheit, wenn ihnen die Klarheit unserer Ziele und die Vorteile der Neuen Ordnung bekannt werden.« Er lächelte. »Sie glauben mir nicht, Captain Frost, habe ich Recht?«
    »Nun, ich …«
    »Vielleicht werden wir Sie überzeugen können – vielleicht auch nicht. Aber ich glaube, wenn Sie auf die Alpha-Seite des Wurmlochs zurückkehren, werden Sie dort berichten, einen geordneten, prosperierenden Staat vorgefunden zu haben, der keine Hilfspakete und Notliefrungen braucht, sondern den die Solaren Welten als wirtschaftlichen und politischen Partner betrachten könnten.«
    »Warten wir einfach ab. Ich persönlich bevorzuge eine Gesellschaftsform, in der der Einzelne ein größeres Mitspracherecht an politischen Entscheidungen hat.«
    »Das ist vielleicht eine Sache des Standpunktes. Es verlangt niemand von Ihnen, dass Sie den unseren übernehmen, aber wenn Sie Ihre Augen und Ohren wirklich öffnen, werden Sie feststellen, dass wir viele Probleme abgeschafft haben, die die Solaren Welten immer plagten. So gibt es keine Kriminalität und jeder bekommt einen seinen Fähigkeiten entsprechenden Platz in der Gesellschaft.«
    »Es gibt keine Unzufriedenheit?«, mischte sich nun Bruder William ein.
    »Nein«, war die selbstbewusste Antwort des Herrn .
    Bruder William runzelte die Stirn. Er schien diese Aussage alles andere als glaubwürdig zu finden. »Gestatten Sie eine Frage: Wie ist eigentlich Ihr Name?«
    »Ich bin nur der Koordinator der Neuen Ordnung. Man spricht mich mit ›Herr‹ an. Einen individuellen Namen brauche ich nicht.«
    »Wer hat Sie zum Herrn bestimmt?«
    »Ich bin der Herr . Das genügt. Alles, was in der Vergangenheit war, verliert mehr und mehr an Bedeutung. Das ist eine Folge der Neuen Ordnung. Wir integrieren, was an der Vergangenheit gut war, und

Weitere Kostenlose Bücher