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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Nichte und dem Kind?«
    »Beiden geht es gut, Onkel«, antwortete Siron höflich. Lorrin Sakala aus dem Haus Naris war nicht sein eigener Onkel, sondern der seiner Frau Taila. Trotzdem gebot die Höflichkeit, dass er ihn ebenfalls respektvoll mit »Onkel« betitelte. »Und ich danke Ihnen für Ihre Glückwünsche.«
    »Auch das Triumvirat ist sich Ihrer Verdienste bewusst«, fuhr Lorrin fort. »Und nicht nur unsere drei verehrten Herrscher. Ich habe verschiedene Leute voller Bewunderung sagen gehört, dass Sie ein außergewöhnlicher Mann sind. Ja, in der Tat«, bekräftigte er, als er Sirons ungläubigen Blick sah. »Man hält Sie für einen, der, wenn man ihn in einen Abfallhaufen wirft, daraus wieder auftaucht, von oben bis unten bedeckt mit wertvollem Yiridanium-Erz.«
    Siron konnte gerade noch verhindern, dass ihm ein verächtliches und ebenso ungebührliches Schnaufen entfuhr. »Diejenigen, die so ein ›Lob‹ aussprechen, gehören gewiss nicht zu meinen Bewunderern.«
    »Gewiss nicht«, bestätigte Lorrin. »Doch nun, da Sie yiridaniumbedeckt wieder aus dem Abfallhaufen aufgetaucht sind, in den man Sie geworfen hatte, hat das Triumvirat beschlossen, Ihnen eine Ihren Leistungen angemessenere Aufgabe zu geben.«
    Siron machte nicht den Fehler, gierig nach dem Köder zu schnappen und eifrig nachzufragen, worum es sich dabei handelte, wie Lorrin es offenbar erwartete. Er sah den älteren Mann nur aufmerksam und abwartend an.
    »Unseren Verbündeten, den Menschen, sind ein paar gefährliche Verbrecher abhanden gekommen. Angeblich sollen sie sich auf dem Weg nach Kanash befinden. Sie, Neffe, sollen mit Ihrem Schiff ab der Grenze zu deren Gebiet den Begleitschutz übernehmen. Und natürlich sollen Sie das Triumvirat über alle relevanten Vorkommnisse informieren.«
    Mit anderen Worten, er sollte alles bis ins kleinste Detail dem Triumvirat melden.
    »Sie starten, sobald die Feier beendet ist. Ihr Treffen mit dem Menschenschiff ist für in fünf Tagen terminiert. Hier finden Sie alle relevanten Informationen.« Er reichte Siron einen Handspeicher.
    »Ich danke Ihnen, Onkel«, sagte Siron förmlich. »Und ich danke dem Triumvirat für sein Vertrauen.«
    »Ich werde es ausrichten«, antwortete Lorrin und klopfte Siron wohlwollend auf die Schulter, ehe er sich abwandte. In diesem Moment flüsterte er mit unbewegten Lippen so leise, dass Siron ihn fast nicht verstehen konnte: »Seien Sie vorsichtig, Junge! Der Temuran ist involviert.«
    Siron verfügte über genug Selbstbeherrschung, um so zu tun, als hätte er diese letzten Worte nicht gehört. Er steckte den Handspeicher ein und wandte sich den Leuten zu, die in einer Schlange darauf warteten, ihm ihre aufrichtigen oder falschen Glückwünsche zu seiner Auszeichnung auszudrücken.
    Während er die Angelegenheit angemessen höflich über sich ergehen ließ, verlangte er von den Verwachsenen Göttern stumm Rechenschaft darüber, was er ihnen eigentlich getan hatte, dass sie ihm jetzt auch noch den Temuran auf den Hals hetzten. Als ob er nicht schon genug andere Probleme hatte!
     
    *
     
    Noriyuki Borzan saß mit unbewegtem Gesicht in der Messe der ALCATRAZ, wo Rona Hill Gericht hielt. Ihr Opfer war einer der Crewmen, die Hidoro Hauser bei der Befreiung der Gefangenen unterstützt hatten. Der Mann wurde seit vier Stunden erbarmungslos verhört und schwankte mittlerweile zwischen Wut und Angst. Beides hatte seine Berechtigung. Die Wut, weil er – niemand wusste es besser als Borzan – unschuldig war. Und die Angst, weil er sich unschwer ausmalen konnte, was ihm blühte, wenn er seine Unschuld nicht beweisen konnte.
    Tut mir Leid, mein Freund , dachte Borzan entschuldigend, aber ich hatte keine andere Wahl. Tut mir Leid, dass du es bist, den sie erwischt haben. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.
    »Also noch mal von vorn, Jerris«, verlangte Rona Hill oder Nura Kaimon, wie ihr richtiger Name lautete. »Sie haben die übliche stündliche Nachricht gesendet, dass sich die ALCATRAZ auf Kurs nach Mimas befindet und alles an Bord in Ordnung ist.«
    »Ja!«, antwortete Jerris deutlich genervt. »Und sonst nichts!«
    »Wie erklären Sie sich dann, dass zusammen mit dieser Meldung ein verschlüsselter Spruch verdeckt – wenn auch nicht verdeckt genug – abgestrahlt wurde?«
    » Ich weiß es nicht! Wie oft soll ich das denn noch sagen? Ich habe damit nichts zu tun!«
    »Wie erklären Sie sich dann«, wiederholte Hill, »dass gemäß dem Winston-Feld-Scan, den wir durchgeführt

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