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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Tagen in der Nähe der Anlage, von der aus gesendet wurde.«
    Jerris schlug krachend die Hände auf den Tisch. »Ich bin es leid, von Ihnen verdächtigt zu werden, verdammt noch mal! Ich habe damit nichts zu tun!«
    »Tja, leider können wir den Inhalt des Spruches nicht mehr dahingehend prüfen, da er sich selbst gelöscht hat. Aber Sie werden sicher verstehen, dass wir nicht das Risiko eingehen können, einen Verräter in unserer Mitte zu haben.«
    Jerris wusste sehr wohl, dass Hill damit soeben sein Todesurteil gesprochen hatte. Vielleicht gab ihm das den Mut für seine nächsten Worte. Er lächelte die J’Ebeem kalt an. »Na, Sie sind ja wohl die Letzte, die anderen Leuten Verrat vorwerfen darf. Wenn ich mich hier so umsehe«, er blickte betont langsam in die Runde und sah jeden Anwesenden eindringlich an, »wimmelt es hier nur so von Verrätern. Verurteilten Verrätern , wohlgemerkt. Wir Menschen haben ein Sprichwort, das lautet: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Falls Sie verstehen, was das bedeutet.«
    Rona Hill verstand vollkommen. Sie zog einen Nadler und erschoss Jerris ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Diese brutale Tat überraschte offensichtlich nicht nur Borzan.
    »Sind Sie wahnsinnig?«, fuhr Hauser die J’Ebeem an. »Wollen Sie alle Verdächtigen jetzt einfach umbringen?«
    »Nein, nur die schuldigen Verdächtigen «, antwortete Hill kalt.
    »Und wo war der Beweis für Jerris’ Schuld?«, verlangte Hauser zu wissen. »Ich kenne den Mann seit acht Jahren. Ich habe an ihm wohl diverse Fehler bemerkt, aber Verrat gehörte nicht dazu!«
    »Tatsächlich?«, höhnte Hill. »Er hat zu unseren Gunsten seine Leute verraten. Und sicherlich auch diverse Eide, die er schwören musste, um als Kom-Offizier auf einem Sicherheitstransportschiff dienen zu dürfen. Was sollte ihn hindern, jetzt uns genauso zu verraten? Einmal Verräter – immer Verräter. Oder sehen Sie das anders? Oder«, sie trat dicht an ihn heran und starrte ihm aggressiv in die Augen, »wissen Sie etwa, wer der Schuldige war – wenn nicht Jerris?«
    »Nein!«, knurrte Hauser. »Aber ich traue es Jerris einfach nicht zu.«
    »Seine Vorgesetzten haben sich schon in ihm geirrt, wie auch in Ihnen und Ihren übrigen Helfern. Warum sollten Sie sich nicht auch irren? Aber das ist jetzt vollkommen unwichtig. Wir müssen davon ausgehen, dass Jerris die Solaren Welten über unseren Plan unterrichtet hat. Wir werden also den Plan ändern müssen.«
    »Und wie?«
    »Das wird uns mein Vorgesetzter beim Temuran sagen. Und seien Sie gewiss, Hidoro, dass ich unser neues Ziel diesmal nicht öffentlich bekannt geben werde.«
     
    *
     
    Dana und van Deyk hatten ihre Durchsicht der Daten über die Verräter beendet und sich anschließend die Informationen über Sun-Tarin angesehen.
    »Was halten Sie davon, I.O.?«, fragte Dana.
    »Von der Verräter-Krise oder unserem jüngsten ›Familienzuwachs‹?«, fragte van Deyk zurück.
    »Letzteres.«
    »Nun, um ehrlich zu sein, ich bin nicht begeistert davon, dass wir ihn auf dem Hals haben. Ich halte es eigentlich für unverantwortlich, einen ehemaligen Tanjaj mit Verbindung zum kridanischen Geheimdienst ausgerechnet an Bord des Prototyps der SEK-Klasse zu setzen. Der Frieden zwischen unseren Völkern ist noch nicht so gefestigt, dass wir uns dieses Risiko leisten könnten.«
    »Da stimme ich Ihnen zu. Andererseits sollten wir Sun-Tarin eine Chance geben, sich zu beweisen. Viel größere Sorgen macht mir, wie die Besatzung auf ihn reagieren wird.«
    »Angemessen, wie ich hoffe. Wenn nicht, werde ich den Betonköpfen unter ihnen mit dem größten Vergnügen zu etwas mehr Angemessenheit verhelfen.«
    Dana musste grinsen. Van Deyk, ehemaliger Captain eines Schweren Kreuzers, galt bei der Crew fast als »Kumpel« – solange sich die Mannschaft so verhielt, wie er es für angemessen hielt.
    Tat sie das nicht, konnte er ein unerwartet harter Vorgesetzter sein. Das hatte sich inzwischen rumgesprochen. Er konnte Leute, die in irgendeiner Form aus der Reihe tanzten, allein mit seinem gefürchteten »Mörderblick« wieder zur Räson bringen.
    »Ich halte es allerdings für einen unglücklichen Zufall«, fuhr van Deyk fort, »dass wir gleich als ersten Einsatz mit ihm diese Verrätersache am Hals haben. Das weckt schlechte Assoziationen.«
    »Weil wir Verräter jagen, könnte ihn die Mannschaft ebenfalls für einen Verräter halten?«, hakte Dana nach.
    »Na ja, einige der Verräter haben auch für die

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