Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Spürhunde der GalAb uns nicht wieder finden können.«
    »Da haben Sie vollkommen Recht, Borzan«, bestätigte Rona Hill. »Wir fliegen nach Ebeem. Der Temuran und allen voran sein Leiter, Drelur Laktraan, werden begeistert sein und Sie alle mit Freuden aufnehmen.«
    Noriyuki Borzan runzelte die Stirn. »Warum zu den J’Ebeem?«
    Rona Hill schwang sich abrupt wieder aus dem Sessel. »Wohin denn sonst, Ihrer Meinung nach?«, fragte sie scharf. »Die Kridan sind neuerdings Verbündete der Solaren Welten, die Mantiden waren es schon immer, und die Starr sind vor den Dronte auf der Flucht und wissen selbst nicht wohin. Natürlich blieben noch die Dronte als potenzielle Asylgeber. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand von uns zu denen will.«
    »Sicher nicht«, stimmte Borzan zu. »Aber die J’Ebeem sind jetzt auch Verbündete der Menschen. Was macht Sie glauben, dass die uns nicht umgehend ausliefern?«
    »Erstens: Ich bin eine J’Ebeem, und ich werde mich schnellstmöglich wieder vervollständigen lassen.« Sie spielte darauf an, dass man den J’Ebeem, die als Menschen getarnt eingesetzt wurden, ihr zweites Organpaar chirurgisch entfernte, damit sie nicht bereits auf jedem Ultraschallbild als J’Ebeem zu erkennen waren. »Zweitens: Nicht alle J’Ebeem in Führungspositionen sind mit diesem Bündnis einverstanden. Bündnisse können sehr schnell wieder zerbrechen, wie die Starr bewiesen haben.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wenn Sie eine bessere Idee haben, sagen Sie es uns, Borzan. Ansonsten kann ich Ihnen garantieren, dass Sie von Ebeem aus zu jedem beliebigen Ort Ihrer Wahl gebracht werden. Sofern der nicht gerade im drontebesetzten Gebiet liegt.«
    Borzan starrte sie verblüfft an. »Sie sind eine J’Ebeem?«, vergewisserte er sich. »Aber die Regierung von Ebeem hat doch beim Friedensschluss zugesichert, alle Agenten aus den Solaren Welten zurückzurufen!«
    Rona Hill schnaufte verächtlich. »Wie naiv sind Sie eigentlich, Borzan? Das haben Sie doch nicht ernsthaft geglaubt! Schließlich haben die Menschen mit Sicherheit auch nicht alle ihrer Agenten zurückbeordert, die sie bei uns eingesetzt haben.« Sie musterte ihn geringschätzig von oben bis unten. »Aber wenn ich Sie mir so ansehe, passt diese Naivität durchaus zu Ihnen. Schließlich waren Sie auch dumm genug, sich erwischen zu lassen.«
    »In dem Punkt habe ich mich offenbar nicht dümmer angestellt als Sie!«, schoss Borzan zurück und erntete einen vernichtenden Blick.
    Hidoro Hauser bereitete der Debatte ein Ende. »Solche Sticheleien nützen niemandem«, hielt er beiden vor. »Wir sollten das unterlassen. Was spricht Ihrer Meinung nach gegen Ebeem, Borzan?«
    Borzan schüttelte den Kopf. »Nichts, außer wie schon gesagt der Tatsache, dass die J’Ebeem Verbündete der Solaren Welten sind und uns ausliefern könnten. Ich mache mir nur Sorgen über unsere Sicherheit. Schließlich nützt uns unsere neu gewonnene Freiheit nichts, wenn wir gleich wieder postwendend zurückdeportiert werden. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, den Rest meines Lebens in einem Hochsicherheitsgefängnis zu verbringen. Egal in welchem.«
    »Das wird nicht geschehen«, versicherte Rona Hill. »Meine Vorgesetzten beim Geheimdienst werden uns schon aus der Schusslinie halten, bis man uns auf den Solaren Welten vergessen hat. Haben Sie sonst noch Einwände?«
    Borzan hatte das bestimmte Gefühl, dass jeder weitere Widerspruch sein Todesurteil sein konnte. Er zuckte gespielt gleichmütig mit den Schultern. »Unter den gegebenen Umständen ist mir Ebeem so recht wie jeder andere Ort, der nur weit genug von den Solaren Welten weg ist.«
    »Dann sind wir uns ja einig. Hidoro, nehmen Sie Kurs auf Ebeem. Und in der Zwischenzeit werden wir die Quartiere wechseln und es uns bequem machen, bis wir unser Ziel erreicht haben.«
     
    *
     
    Noriyuki Borzan lag wach im Bett der Kabine, die er sich ausgesucht hatte und fand keinen Schlaf. Das war auch kein Wunder, denn was in den vergangenen zwei Stunden an Bord der ALCATRAZ geschehen war, hatte er nicht erwartet. Er hatte überhaupt nicht damit gerechnet, jemals wieder frei zu sein. Sofern man den jetzigen Zustand als »frei« bezeichnen konnte.
    Zwar saßen er und seine 13 Mitgefangenen nicht mehr in den Arrestzellen, allerdings konnte keiner von ihnen dieses Schiff verlassen, ehe es seinen Bestimmungsort erreicht hatte. Und den bestimmte Rona Hill. Oder wie immer sie wirklich hieß. Für die anderen sprach

Weitere Kostenlose Bücher