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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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j’ebeem’schen Geheimdienstes Temuran, konnte sein Glück kaum fassen, als er einen Funkspruch von Agentin 542 erhielt. Als vor einigen Monaten der Kontakt zu ihr abgebrochen war und sie auch nicht auf die dringenden – und bestens verschlüsselten – Aufforderungen zur Meldung und schließlich ihren Rückruf reagierte, hatte er gewusst, dass sie enttarnt worden war.
    Seine sofort eingeleiteten Nachforschungen hatten das bestätigt. Agentin 542 war aufgeflogen und in einem Prozess verurteilt worden. Drelur Laktraan hatte sie daraufhin abgeschrieben. Seine Agenten kannten die Regel für diesen Fall. Wenn sie erwischt wurden, ließ der Temuran sie fallen.
    Laktraan hätte 542 allerdings am liebsten eigenhändig hingerichtet, denn ihre Enttarnung hatte ihm erhebliche Schwierigkeiten seitens des Triumvirats beschert. Die allmächtige dreiköpfige Regierung von Ebeem hatte ihn beinahe seines Amtes enthoben, weil er ihrem ausdrücklichen Befehl, alle J’Ebeem-Agenten – natürlich nur vorübergehend – von den Solaren Welten zurückzurufen, offensichtlich nicht gehorcht hatte.
    Glücklicherweise war es ihm nicht nur gelungen, den Triumvirn glaubhaft zu machen, dass der Kontakt zu 542 schon lange vorher abgebrochen war, sondern die Schuld dafür auch einem seiner Untergebenen anzulasten, der prompt daraufhin in Ungnade entlassen wurde.
    Trotzdem war das Vorkommnis in mehr als einer Hinsicht ein Ärgernis für Laktraan. Und nicht nur dadurch, dass sein eigenes Ansehen bei den Triumvirn wieder einmal gelitten hatte. Erschwerend kam noch hinzu, dass die Menschen jetzt wussten, dass doch noch J’Ebeem-Agenten in ihren Reihen waren, was sie wieder wachsamer und misstrauischer gemacht hatte.
    Daraus folgte, dass die verbliebenen Agenten sich erst einmal für einige Zeit sehr bedeckt halten mussten, bis diese Wachsamkeit wieder nachließ. Einige, deren Entdeckung nach diesem Zwischenfall wahrscheinlich geworden war, hatten tatsächlich zurückgerufen werden müssen. Und das Triumvirat behielt Drelur Laktraan seitdem besonders scharf im Auge.
    Da erschien es ihm wie ein Geschenk der Verwachsenen Götter, dass Agentin 542 nicht nur die Flucht gelungen war, sondern dass sie auch noch 13 weitere, wegen Hochverrats verurteilte Menschen direkt in seine Hände spielte. Drelur Laktraan schmiedete bereits Pläne, wie er diese Leute zu seinem Vorteil benutzen konnte.
    Doch bevor es so weit war, mussten sie erst einmal in Sicherheit gebracht werden – in Sicherheit vor den Regierungsleuten und auch vor ihren eigenen. Er nahm Kontakt zu 542 auf.
    »Fliegen Sie nach Kanash VIII«, wies er sie an. »Ich sorge dafür, dass man Sie dort erwartet und alles Weitere veranlasst.«
     
    *
     
    Dana Frost und Stephan van Deyk befanden sich auf ausdrücklichen Wunsch ihres direkten Vorgesetzten, Commodore Kim Ray Jackson, in einem Konferenzraum des Hauptquartiers. Die STERNENFAUST lag im Spacedock, und die Techniker waren schon dabei, die angekündigten Innenumbauten vorzunehmen.
    Jackson hatte Dana und van Deyk nur kurz mitgeteilt, dass es sich bei diesen Modifikationen um das Einbauen von Schlafstelle und Sitzgelegenheiten für ein neues Crewmitglied handelte, einen kridanischen Austauschoffizier, den sie nun kennen lernen sollten.
    »Ist es also endlich so weit, dass das Austauschprogramm in Angriff genommen wird«, kommentierte van Deyk. »Haben Sie eigentlich in der Zwischenzeit etwas von Marine Frysher gehört, Captain?«
    »Nein, mir wurde nichts mitgeteilt«, antwortete Dana.
    Laetitia Frysher war als Mitglied des Marine Corps an Bord gewesen, als die STERNENFAUST kürzlich das kridanische Regierungsoberhaupt Satren-Nor auf einer Mission begleitet hatte. Am Ende war ein Austauschprogramm beschlossen worden, um den Frieden und die guten Beziehungen zwischen Menschen und Kridan zu vertiefen. Laetitia Frysher hatte sich freiwillig dafür gemeldet und war gleich mit Satren-Nor und seinem Team auf Kridania geblieben.
    Bevor van Deyk noch etwas sagen konnte, betrat Commodore Jackson den Raum gefolgt von einem Kridan, der eine auf seinen Körperbau modifizierte Star Corps Uniform trug und einen mantelähnlichen Umhang nach Kridanart, allerdings ohne Rangabzeichen. Dana und van Deyk nahmen Haltung an.
    »Rühren und setzen!«, befahl Jackson knapp. »Captain, Lieutenant Commander, ich stelle Ihnen Sun-Tarin vor, ehemaliger Captain in der Raumflotte der Tanjaj. – Sun-Tarin, dies sind Captain Dana Frost und Lieutenant Commander Stephan van

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