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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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gewarnt! Was, zum Teufel, ist los mit dir? Wir kennen uns jetzt schon … wie viele Jahre? Bisher warst du immer ein zuverlässiger, besonnener Mann, auf den man sich verlassen konnte. Und jetzt gehst du einfach hin und fällst den Kridan an! Dass deine Karriere im Marine Corps damit vorbei ist, muss ich dir wohl nicht sagen.«
    »Daran ist nur dieser verdammte Vogel Schuld!«, fuhr Bento auf.
    »Blödsinn!«, unterbrach Takashi ihn scharf und würgte damit die weitere Tirade ab, zu der Bento gerade ansetzte. »Das ist Quatsch, und du weißt es auch! Du bist in diese Bredouille geraten, nur weil du dich nicht beherrschen konntest und deinem Hass auf die Kridan erlaubt hast, deinen Verstand zu vernebeln. Wir sind Soldaten, Bento, und wir gehorchen Befehlen. Unser Beruf bringt es nun mal mit sich, dass die Feinde von gestern die Verbündeten von heute sind, mit denen wir zusammenarbeiten müssen. Verbündete muss man aber nicht mögen. Man muss nur mit ihnen auskommen.«
    »Die Geierköpfe haben meine halbe Familie umgebracht!«, brüllte Bento ihn wütend an.
    »Ja, und wie viele Kridan hast du erledigt? Ich weiß von mindestens fünf. Und denk mal über Folgendes nach, Norman. Dein Angriff auf den Kridan hätte, wenn du ihn tatsächlich umgebracht hättest, ernste diplomatische Konsequenzen gehabt. Was glaubst du, was passiert, wenn Sun-Tarin umgebracht wird, während er sich als Austauschoffizier bei uns aufhält?«
    »Das ist mir doch scheißegal! Von mir aus können sie alle verrecken! Und das Mistvieh hier an Bord zuerst!«
    Angesichts von Bentos Uneinsichtigkeit wurde Takashi dienstlich und kehrte den Sergeanten heraus. »Reißen Sie sich zusammen, Marine! Sie bleiben in Haft und haben jetzt sehr viel Zeit, um über Ihr absolut indiskutables Fehlverhalten nachzudenken. Als Erstes schreiben Sie Ihren Bericht. Und ich rate Ihnen, darin zu erwähnen, dass es Ihnen Leid tut. Auch wenn das gelogen ist. Aber es macht sich besser. Und bei Gelegenheit sollten Sie mal ernsthaft über eine psychologische Beratung nachdenken.«
    Mit diesen Worten ließ er Bento allein mit seiner Wut und dem Rest seiner Gedanken.
     
    *
     
    Dana warf ihrem Ersten Offizier einen missmutigen Blick zu, der ihr in ihrem Raum gegenübersaß. »Das hätte nicht passieren dürfen.«
    »Sie trifft keine Schuld, Ma’am«, beruhigte van Deyk sie. »Sie konnten nicht voraussehen, dass einige Crewmitglieder zusammen mit ihrer Ausbildung auch noch ihre gute Erziehung vergessen, sobald ein Kridan an Bord ist. Und was Marine Bento betrifft, so hatten sowohl Sergeant Takashi wie auch ich ihn uns zur Brust genommen. Und wir beide hatten den Eindruck, dass unsere Ermahnungen auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Offenbar haben wir uns in diesem Punkt geirrt.«
    »Es ist schon schlimm genug, dass der erste kridanische Austauschoffizier an Bord meines Schiffes beinahe ermordet wurde«, hielt Dana dagegen. »Aber etwas anderes ist beinahe genauso schwerwiegend.«
    Van Deyk zog fragend die Augenbrauen hoch.
    »Bentos Karriere ist beendet, weil wir nicht aufgepasst haben!«, stellte Frost klar. »Wir hätten erkennen müssen, wie bedrohlich die Sache ist.«
    »Captain, meiner Meinung nach haben Sie alles getan, was der Situation angemessen war. Niemand konnte ahnen, dass sie so eskaliert. Es mag zynisch klingen, aber betrachten Sie es mal von der positiven Seite. Die Crew hat durch dieses Vorkommnis einen Warnschuss vor den Bug bekommen. Das wird zumindest einen Teil von ihnen ans Nachdenken bringen und ihr Verhalten Sun-Tarin gegenüber positiv verändern.«
    Van Deyk behielt Recht. Nachdem sich die erste Aufregung über den Vorfall gelegt hatte, konnte Dana beobachten, dass sich die Crew in drei Lager gespalten hatte. Die einen fühlten sich durch Bentos Fehltritt bemüßigt, dem Kridan zu zeigen, dass nicht alle Menschen ihn hassten und tot sehen wollten. Einige besaßen sogar die Größe, sich persönlich bei ihm für die Lästereien zu entschuldigen, mit denen sie ihn versteckt oder offen bedacht hatten.
    Das zweite Lager – vornehmlich ein Teil der Marines – hielt sich zwar zurück und benahm sich korrekt, hatte aber trotzdem eine profunde Wut auf Sun-Tarin, weil einer ihrer Kameraden seinetwegen im Arrest saß und mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Marine Corps ausgeschlossen werden würde. Sergeant Takashi und Corporal Telford behielten diese Leute besonders im Auge und griffen zu dem probaten Mittel, ihnen mit ein paar Stunden Extradrills

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